Barça-DNA bei Celta Vigo: Spieler und Trainer im Kurzportrait

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Nach dem Clásico-Sieg empfängt der FC Barcelona in seinem 1000. Liga-Heimspiel Celta Vigo. Passend zu diesem Jubiläum gastiert ein Gegner, bei dem einige Personen mit Barça-Vergangenheit und eventuell auch Zukunft aktiv sind.  Trainer Luis Enrqiue, Co-Trainer Juan Carlos Unzue, Verteidiger Andreu Fontas, Mittelfeldspieler Rafinha und Angreifer Nolito dürften den meisten Culés noch ziemlich gut bekannt sein. Wir haben für euch Kurzportraits von ihnen erstellt.

Luis Enrique begann seine Fußballer-Karriere bei Sporting Gijon, wo er auch sein Profidebüt gab. Nach zwei Jahren in der ersten Mannschaft wechselte er schließlich zum spanischen Rekordmeister Real Madrid. Bei den Madrilenen blieb er fünf Jahre und gewann jeweils eine Meisterschaft, einen Pokal sowie einen Supercup. 1996 wechselte er dann zum Erzrivalen FC Barcelona, wo er sich in seinen acht Jahren zu einer absoluten Vereinslegende entwickelte und später auch Kapitän wurde. Mit den Katalanen gewann ,,Lucho” zwei Meisterschaften, zweimal den spanischen Pokal, zwei spanische sowie einen europäischen Supercup und auch den Pokal der Pokalsieger.
Vier Jahre nach seinem Karriereende kehrte Luis Enrique zu Barça zurück und übernahm den Trainerposten bei der Barça B von Pep Guardiola. Mit der zweiten Mannschaft der Katalanen arbeitete er unglaublich erfolgreich und schaffte bereits in der zweiten Saison, das Team in die zweite Liga zu führen. In der Saison 2010/11 wurde die Barça B Dritter in der Segunda División, was eigentlich zu den Play-Offs für den Aufstieg berechtigt; allerdings kann eine Reservemannschaft nicht aufsteigen. Dennoch war dieser dritte Platz die beste Platzierung für Barça B in der kompletten Vereinsgeschichte.
Nach dieser starken Leistung wechselte ,,Lucho” zum AS Rom, wo er nicht sehr erfolgreich arbeitete, was aber nicht nur an ihm, sondern auch an vielen Problemen im Verein lag. Zur laufenden Saison übernahm er den spanischen Erstligisten Celta Vigo, mit denen er eine ziemlich souveräne Saison spielt und das Ziel Klassenerhalt wohl meistern wird. Unterstützung auf dieser Station erhält er von einigen alten Weggefährten.
Am Mittwoch wird Luis Enrique als Gast im Camp Nou sein, aber wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf, könnte man ihn in ein paar Jahren auch als Gastgeber im Camp Nou sehen.

Juan Carlos Unzue ist die rechte Hand von Luis Enrique bei Celta Vigo und auch er hat eine blaurote Vergangenheit. Als Spieler war er nur zwei Jahre bei den Katalanen und absolvierte nur wenig Spiele, als Torwarttrainer spielte er aber eine große Rolle bei den Erfolgen von Barça in der jüngeren Vergangenheit. 2003 trat Unzue seinen Posten als Torwarttrainer an, welchen er bis 2010 ausübte und dadurch eine prägende Rolle in der Entwicklung von Víctor Valdés spielte. Zudem erlebte er die wohl erfolgreichste Zeit des FC Barcelona mit, aber dennoch verließ er die Katalanen nach Pep Guardiolas zweiter Saison. Der Grund war, dass Unzue sich selbst als Cheftrainer veruchen wollte und hierbei kam ihm das Angebot von CD Numancia gerade recht. Mit dem Zweitligisten erreichte Unzue in der Saison 2010/11 den 10. Platz. in der Segunda División, woraufhin sich beide Parteien voneinander trennten. Zur Saison 2011/12 kehrte Unzue daher zum FC Barcelona zurück, wo er aber nur ein Jahr blieb – er bekam danach wieder die Chance, Cheftrainer zu werden. Diesmal ging es zu Racing Santander, doch sein Abenteuer war vorbei, bevor es überhaupt begann. Dies lag daran, dass sich Unzue und die Vereinsführung bezüglich der zukünftigen Ausrichtung des Vereins nicht einig wurden.
Als Luis Enrique dann zur aktuellen Spielzeit Cheftrainer bei Celta Vigo wurde und bei Juan Carlos Unzue nachfragte, ob er ihm als Co-Trainer zur Seite stehen will, sagte dieser direkt zu. Zusammen mit ,,Lucho” leistet er dort sehr gute Arbeit und wer weiß, vielleicht sieht man dieses Trainergespann ja in Zukunft auch beim FC Barcelona erfolgreich arbeiten.

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Andreu Fontàs hat ebenso wie seine beiden Trainer eine Vergangenheit beim FC Barcelona. Der junge Verteidiger kommt aus der Jugend der Katalanen und war seit Mitte der Saison 2010/11 ein Bestandteil der ersten Mannschaft des FC Barcelona. In jener Saison kam er vor allem aufgrund von Éric Abidals Krebserkrankung zu einigen Einsätzen auf der Linksverteidigerposition, wo er ebenso wie in der Innenverteidigung überzeugen konnte. Zur folgenden Saison erhielt er endgültig einen Profi-Vertrag, kam aber überraschend wenig zum Zug. Als es dann sportlich besser auszusehen begann, verletzte sich Fontàs sehr schwer und fiel für den Rest der Saison aus. In der nächsten Saison war es für ihn sehr schwer, zum Einsatz zu kommen, weshalb er zu RCD Mallorca ausgeliehen wurde. Bei den Insulanern konnte sich der stämmige Verteidiger aber auch nicht durchsetzen und kehrte nach dem Abstieg zu Barça zurück. Als sein ehemaliger Trainer von Barça B, Luis Enrique, ihn zu Celta Vigo holen wollte, folgte Fontás diesem Ruf gerne. Bei Celta hat sich Andreu Fontàs mittlerweile etabliert und spielt eine sehr ordentliche Saison.

Rafinha Alcántara gilt unter Insidern sogar als talentierter als sein Bruder Thiago. Auch Rafinha kommt aus der Jugend von Barça und wurde zur aktuellen Saison an Celta Vigo ausgeliehen. Dort entwickelte sich der Brasilianer auf beeindruckende Art und Weise. Innerhalb von kürzester Zeit lebte sich Rafinha gut ein und ist mittlerweile ein echter Leistungsträger. Rafinha ist sehr präsent auf dem Spielfeld und orientiert sich wann immer es geht nach vorne, um eigene Angriffe zu initiieren. Er ist ein sehr dynamischer Mittelfeldspieler, der sehr weite Wege geht und unheimlich viel für das Team arbeitet, sowohl defensiv als auch offensiv. Aus Barça-Sicht ist diese Entwicklung sehr erfreulich, schließlich kehrt er nächste Saison zu den Katalanen zurück und wird laut Präsident Bartomeu dort auch um seinen Platz kämpfen. Geht Rafinhas Entwicklung so weiter wie bisher und bekommt er bei Barça genügend Spielzeit, wird man bei den Katalanen noch sehr viel Freude an dem jungen Brasilianer haben.

Nolito stammt ebenfalls aus La Masia, wo er von 2008 bis 2011 war und überwiegend für die Barça B auflief. Er ist ein schneller, technisch starker Flügelstürmer, der in der zweiten Mannschaft sehr stark spielte und irgendwann einfach zu gut für die zweite Liga war. Jedoch reichte es auch nicht für einen Platz in der ersten Mannschaft, weil die Konkurrenz schlicht zu stark ist. Daher wechselte Nolito 2011 zu Benfica Lissabon, und es lief zunächst gut für ihn. In der Saison 2012/13 kam er aber immer weniger zum Zug und wurde daher im Winter an Granada ausgeliehen. Dem spanischen Erstligisten konnte Nolito helfen, die Klasse zu halten. Aus Barça-Sicht wird hierbei wohl vor allem seine Vorlage zu Cristiano Ronaldos Eigentor in Erinnerung bleiben. Nach einer Ecke von Nolito köpfte der Portugiese den Ball ins eigene Tor und besiegelte so auch die Niederlage für Real Madrid bei Granada. Zur aktuellen Saison wechselte er ebenso wie Fontàs und Rafinha zu seinem ehemaligen Trainer Luis Enrique zu Celta Vigo. Er spielt dort eine ordentliche Saison, ist aber kein fixer Stammspieler, sondern schwankt zwischen Bank und Startelf.

Am Mittwoch werden alle fünf im Camp Nou zu Gast sein und auf ihre Vergangenheit, manche auch auf ihre Zukunft blicken. Ihr Empfang wird sicherlich sehr freundlich ausfallen, die drei Punkte sollen sie aber am besten trotzdem in Barcelona lassen.

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