Jules Koundé wird von Hansi Flick auf die Ersatzbank verdonnert. Der FC Barcelona beginnt mit Héctor Fort als Rechtsverteidiger, weil der Franzose sich zu einer Teamsitzung verspätet.
FC Barcelona: Koundé kommt zu spät zu Teamsitzung
Die harte Hand von Hansi Flick kommt mal wieder zum Vorschein: Der Trainer des FC Barcelona hat Jules Koundé am Montagabend beim 24. LaLiga-Spieltag gegen Rayo Vallecano nicht von Anfang an mitwirken lassen.
Nur eine Verschnaufpause für den Dauerbrenner? Mitnichten. Der französische Verteidiger wurde auf die Ersatzbank verbannt, da er zuvor zu spät zu einer Teamsitzung erschien. Stattdessen lief Héctor Fort als Rechtsverteidiger auf. „Es ist eine interne Entscheidung“, hielt Flick selbst sich vor dem Anpfiff öffentlich noch bedeckt. Der Chefcoach nach der Begegnung: „Er war zu spät. Es ist eine klare Regel, dass er dann nicht starten kann. Am Spieltag haben wir vorher vielleicht zwei, drei Meetings. Es ist sehr wichtig, dass die Spieler da sind. Und es ist nicht so schwierig. Ich will nicht mehr sagen, sondern mit ihm darüber reden.“
Es ist Koundé bereits zum zweiten Mal in der laufenden Saison passiert. Anfang Oktober war er aus dem gleichen Grund aus der Startelf gestrichen worden, als Barça auswärts gegen Deportivo Alavés gespielt hatte.
Iñaki Peña war vor dem Halbfinale der Supercopa gegen den Athletic Club wegen einer Verspätung bestraft worden. Flick hatte sich im November zu seinem Knallhart-Umgang geäußert und erklärt: „Das ist eine Regel. Es geht einfach um den Respekt gegenüber dem Team. Wenn du fünf Minuten zu spät bist, müssen die anderen warten. Das ist kein Respekt, das ist nicht mein Verständnis von Respekt.“
Normalerweise ist das nicht Flick’s Art. Aber nachdem er sich bei der WM hatte auf der Nase herumtanzen lassen, wo Spieler reihenweise zu spät kamen und das durch die Doku bekannt wurde, ist er wohl ein bißchen zu dünnhäutig geworden.
Allmählich verliere ich das Vertrauen in Flick’s Aufstellungspolitik. Das mutige Setzen auf die Jugend anfangs der Saison scheint eben doch nur aus der Not der Verletzungen geschehen zu sein. Jetzt sind immer nur die Etablierten dran, wie bei anderen Trainern auch, durch den Erfolgsdruck.
Lewandowski spielt immer, de Jong statt Casado, da wird Bernat schon gar keine Chance mehr bekommen, wenn wieder fit. Fermin nur als Einwechselspieler, sogar ein Olmo, nach Pedri unser potentiell bester Spieler, kommt nur noch zur Einwechselung. Lamine wird nie ausgewechselt oder rotiert. Warum hat sich der Präsident so viel Mühe gegeben, Victor zu registrieren, wenn doch nie eingesetzt? Und andere aus der Jugend.