Im vorletzten Spiel der Saison unterlag der FC Barcelona gegen Celta Vigo im Camp Nou mit 1:2 und kann nun endgültig auch mathematisch nicht mehr spanischer Meister werden. Nach sehr gutem Beginn und dem Führungstor durch Lionel Messi glich Celta mit der ersten Chance aus, kurz vor Spielschluss sorgte Santi Mina mit seinem zweiten Tor für das Ende der katalanischen Meisterträume.
Ronald Koeman veränderte seine Startformation im Vergleich zum 3:3 bei UD Levante auf einer Position: Für den Gelb-gesperrten Frenkie de Jong rückte Ilaix Moriba in die erste Elf, ansonsten spielte Barça wieder mit einer Dreierkette; Ousmane Dembélé agierte erneut als rechter Wingback.
Nach eher ruhigen ersten zehn Minuten übernahm Barça das Kommando und drückte Celta in die eigene Hälfte. Die erste gute Chance hatte Griezmann, er scheiterte aber halblinks aus spitzem Winkel an Gästekeeper Villar.
Messi trifft im dritten Anlauf – Vigo mit der ersten Chance
Die Katalanen kamen in der Folge zu mehreren guten Abschlüssen, doch auch Dembélés Versuch konnte Villar parieren (15.), Messi schoss jeweils knapp über das Tor (17., 19.). Mit seinem dritten Versuch war der Argentinier dann endlich erfolgreich: Busquets spielte einen herrlichen Diagonalball punktgenau auf den Kopf La Pulgas, der gegen den Lauf von Ivan Villar aus sechs Metern zum 1:0 einköpfte (28.).
Barça hatte auch in der Folge alles im Griff, auch wenn man es nach dem Führungstreffer etwas ruhiger angehen ließen. Den Gästen aus Galicien merkte man die vorangegangene Siegesserie von vier Spielen nicht an – sie waren offensiv schlicht nicht existent. Mit dem allerersten Angriff fiel dann dennoch aus dem absoluten Nichts plötzlich der Ausgleich: Santi Mina wurde in zentraler Position von Piqué nicht konsequent unter Druck gesetzt, sein Abschluss aus gut 16 Metern erwischte ter Stegen auf dem falschen Fuß, der Deutsche reagierte erst gar nicht – das 1:1 nach 38 Minuten.
Der überraschende Ausgleich zeigte Wirkung, Barça fand bis zur Halbzeitpause nicht mehr zu seinem gelungenen Auftritt der ersten halben Stunde zurück.
Barça ohne Ideen – Puig kommt für Pedri
Zur zweiten Halbzeit kam Riqui Puig für den erneut müde auftretenden Pedri in die Partie. Die Begegnung ähnelte nun wieder dem Spielverlauf der ersten Halbzeit – die Blaugrana übernahm die Kontrolle und Celta Vigo konzentrierte sich auf die Defensive.
Barça agierte allerdings längst nicht mehr so druckvoll und locker wie im ersten Durchgang und so plätscherte die Partie vor sich hin. Nach einem Standard ergab sich schließlich die erste Gelegenheit der zweiten Hälfte für die Katalanen, doch Araújo köpfte knapp über das Tor (61.) – eine Riesenchance für die Blaugrana.
Lenglet fliegt vom Platz – Mina beendet Barças Meisterträume
Wenn Barça zumindest im Ansatz gefährlich wurde, war Dembélé stets der Initiator, doch wirklich zwingend wurden die Gastgeber nicht. Die Katalanen schienen nicht mehr wirklich an die kleine Chance auf den Titel zu glauben und die Celestes zeigten sich mit dem Punkt zufrieden. Negativer Höhepunkt war in der Schlussphase die Gelb-Rote-Karte für Clément Lenglet, nachdem er völlig unnötig seinen Gegenspieler ungestüm zu Fall gebracht hatte (83.).
In Unterzahl ergaben sich kurz vor dem Ende dann doch noch Chancen auf beiden Seiten zum Siegtor, doch sowohl Solari für Celta Vigo als auch der eingewechselte Braithwaite auf der anderen Seite vergaben aus jeweils aussichtsreicher Position (87.).
Da Atlético im Parallelspiel sehr spät in Führung gegangen war (und die Partie anschließend sowieso gewann), konnte Barça ohnehin nicht mehr Meister werden, für das Ende aller Meisterträume sorgte dann Santi Mina endgültig mit seinem zweiten Tor des Abends: Eine verunglückte Flanke segelte über ter Stegen hinweg an den linken Innenpfosten, den Abpraller nutzte Mina zum 2:1 für Celta (89.). Eine letzte Chance zum Ausgleich hatte Messi im Anschluss auf dem Fuß, doch er schoss die Kugel vorbei (90.+3).
Danach war Schluss, Barça beendet das letzte Heimspiel – übrigens genauso wie im letzten Jahr – mit einer Niederlage und kann nicht mehr spanischer Meister werden. Im letzten Spiel am kommenden Samstag bei Eibar geht es nur noch um die Frage, ob die Katalanen die Saison auf Platz 3 oder 4 beenden werden.