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Seit Neymar beim FC Barcelona angekommen ist, herrscht auf den Flügeln wesentlich mehr Betrieb. Neymar ist trickreich, schnell und kann den Gegner durch eine sehr gute Ball- und Körperkontrolle gut in Schach halten. Trotz herausragender Attribute findet sich der brasilianische Stürmer allerdings nicht immer in der ersten Elf. Angesichts des von Tata Martino eingeführten Rotationsprinzips kann es durchaus vorkommen, dass auch die besten Spieler Spiele von der Bank aus verfolgen müssen. So ist es Neymar im Spiel gegen Almería ergangen. Keine Minute war ihm in der Liga-Partie vergönnt, wofür der Brasilianer aber Verständnis aufbringt. „Es ist ein gutes System. Wir alle müssen pausieren, um Verletzungen zu vermeiden. Das Wichtigste ist, dass die Mannschaft in einer guten Verfassung gehalten wird. Wir haben großartige Spieler, sodass man gut rotieren kann”, erzählte Neymar dem Fernsehsender ‘TV3’.
Es besteht demnach also keine Gefahr, dass Neymar eine Nichtberücksichtigung oder eine vorzeitige Auswechslung missverstehen oder dem Trainer übel nehmen könnte. Als Neymar nach Europa zum FC Barcelona wechselte, haben viele die Hände über den Kopf zusammengeschlagen. Einen weiteren Star mit Starallüren könne der Verein nicht gebrauchen, hieß es. Und die Sorgen der Fans waren angesichts des von Neymar gezeigten Verhaltens nicht unbegründet. Auch die recht intransparente Vertragsverhandlung war in den Augen vieler nicht unbedingt vertrauenserweckend.
Diese Sorgen und Ängste gehören nun aber der Vergangenheit an. Mit Neymar kam ein bescheidener Spieler nach Barcelona, der sich dem Erfolg der Mannschaft gänzlich unterordnet. Seine neue Frisur ist ebenso Ausdruck der neuen Einstellung wie sein Verhalten auf und neben dem Platz. Provokationen, Schwalben oder ineffiziente, selbstinszinierende Kunststücke sieht man bei ihm überhaupt nicht. Nach einem Foul lässt er sich weder auf Diskussionen mit dem delinquenten Spieler noch dem Schiedsrichter ein. Kurzum: Sein Verhalten ist beispielhaft für die Werte des Vereins.
Ebenso seine Reaktion auf die Rotation durch den Trainer. Es versteht sie und lässt keinen Anflug von Unzufriedenheit in sich aufkeimen. „Das wichtigste Element ist der Zusammenhalt. Dieser gibt der Mannschaft die Kraft, um Spiele zu gewinnen. Hingabe für die Mannschaft wird von uns allen verlangt”, so Neymar verantwortungsvoll. Und es gibt keine Anzeichen dafür, dass er diese Zeilen nicht ernst meinen könnte.