Bildquelle: fcbarcelona.com
Nach dem phänomenalen Auftaktsieg in der Liga gegen Levante war die Euphorie bei den Fans sehr groß, dieser Zustand sollte sich gegen Atlético Madrid in der Supercopa nicht zwangsläufig ändern. Man ging mit einem guten Gefühl in die Partie und hoffte, dass die Mannen von ‘Tata’ Martino genauso auftrumpfen können wie gegen UD Levante. Im gestrigen Spiel gegen Atlético erlebten die Culés eine böse Überraschung. Von dem Glamour war nicht allzu viel zu sehen – im Gegenteil, Atlético bot Barça die Stirn und spielte mindestens ebenbürtig. Viele der zuvor hochgelobten Spieler zeigten in diesem Match eine schlechte Leistung.
Top:
In der ersten Halbzeit war es Alexis Sánchez, der sich auf der rechten Außenbahn permanent anbot und in die Eins-gegen-Eins Situation ging, um ein gefährliches Zuspiel in die Mitte zu ermöglichen. Pedro im Gegensatz dazu setzte Offensiv keine Akzente, er spielte den Ball nach der Annahme zurück in die Defensive und konnte somit kein Zeichen setzen. Alexis Sánchez war gestern der impulsivste von allen Stürmern. Es ist ein Phänomen: keiner der Stürmer hat sich bewegt, wenn der Ball im Mittelfeld der Katalenen war – außer Sánchez. Ihm war das Kämpferische anzuerkennen, leider ohne Mithilfe und Unterstützung der eigenen Kameraden.
Neymar wurde im Verlauf der zweiten Hälfte für den schwachen Pedro eingewechselt. Der große Moment von Neymar ließ nicht lange auf sich warten, er erzielte das so wichtige Auswärtstor um Barça in eine günstige Ausgangslage für das Rückspiel zu bringen. Abgesehen von dem Tor, welches Neymar erzielte, blieb auch er größtenteils blass und versuchte sich in Dribblings – erfolglos.
Flop:
Es war der ‘Maestro’ persönlich, der eine schlechte Partie abgab. Von unseren BarçaWelt-Mitgliedern als “potenzieller Problemfall” im Forum betitelt und diskutiert, zeigte Xavi für seine Verhältnisse eine unzulängliche Leistung. Es war gestern nichts von dem grandiosen Xavi zu sehen, den die Zuseher eigentlich gewohnt sind, stattdessen vertändelte Xavi den ein oder anderen Ball und beim starken Pressing von Atlético Madrid führten solche Ballverluste zu Kontern, worauf die Rojiblancos nur lauerten. Xavi hätte sich viel mehr in Aktion setzen müssen, nicht nur das; er hätte auch mehr vertikale Pässe spielen sollen, die Option der horizontalen Pässe brachten in der Folge keine Gefahr. Er hätte schlichtweg das Zepter in die Hand nehmen und seiner Mannschaft helfen müssen. Bleibt abzuwarten, ob Xavi immer noch für das Pressing von ‘Tata’ geeignet ist.
In der letzten Ausgabe gelobt – heute kritisiert. Lionel Messi war ein Schatten seiner selbst. Er war der phlegmatischste Stürmer von allen und bewegte sich kaum bis gar nicht ohne Ball. Wenn ‘La Pulga’ zu Sololäufen oder kurzen Dribblings ansetzte war der Ball schon von den Verteidigern geklärt, ehe Lionel Messi loslegen konnte. Wie bereits erwähnt war Lionel Messi faul, eben das macht es den Verteidigern leicht einen Lionel Messi im Zaun zu halten, er war sich wohl einfach zu schade extra Meter zu laufen.
Man sieht, dass sich der FC Barcelona gegen einen stärkeren Kontrahenten schwer getan hat. Auf ‘Tata’ warten noch einige Aufgaben und Baustellen. Zugegeben, Atlético Madrid hat gestern auch Weltklasse gespielt und als Einheit perfekt funktioniert. Nichtsdestotrotz gibt es Steigerungspotenzial beim FC Barcelona.