Bei Luis Suárez ist der Ball schon lange am Rollen: Der Uruguayer hat sich mittlerweile gut eingelebt in Barcelona und kaum noch Probleme im neuen Umfeld – jedoch war dies nicht immer der Fall. So verriet er, dass er auch nach seiner Spielsperre durch die FIFA noch seine liebe Müh und Not mit dem Spielstil von Barça hatte. Außerdem sprach er über seine Frau, welche eine zentrale Rolle beim Transfer einnahm.
Luis Suárez über den Spielstil des FC Barcelona:
„Gegen Barça verteidigen die meisten Vereine weit hinten in der Defensive. Das ist für mich etwas, woran ich mich erst einmal neu gewöhnen muss, auch wenn ich zuvor bei Liverpool physische und direkte Zweikämpfe als Stürmer gewohnt war. Allerdings gibt es hier keinen Platz um meinen alten Spielstil zu übernehmen. Es ist schwieriger als bei meinem alten Verein. Barças Spielart ist eine komplett neue Welt für mich.“
Musste der Uruguayer sein Auftreten auf dem Feld also ändern?
„Meine Stürmerinstinkte funktionierten von Anfang an, jedoch wusste ich nicht, wie ich auf dem Platz agieren musste. In erster Linie wollte ich nicht egoistisch wirken. Somit fragte ich mich, was wohl die Kollegen zu mir sagen würden. Daraus resultierend spielte ich den Ball häufiger zu meinen Mitspielern ab und vollstreckte eher seltener. Mit der Zeit habe ich jedoch den Mut gewonnen auch mal wieder selbst zu schießen. Dennoch ist mir bewusst, dass ich Barças Spielweise respektieren muss.“
Gibt es bei Barça einen Pakt, in welchem verlangt wird, dass alle Lionel Messi unterstützen Ronaldo als Top-Scorer hinter sich zu lassen?
„[Suárez lacht] Das ist eine merkwürdige Frage. Leo selbst sagte zu mir nach einigen Situationen, er hätte gedacht, dass ich schießen würde und wäre deshalb nicht für den Pass bereit gewesen. Bei Barça ist es üblich, dass wir uns untereinander entschuldigen, wenn jemand den Pass nicht spielt.“
Luis Suárez verrät, welche Rolle seine Frau bei dem Transfer zum FC Barcelona spielte [Anmerkung: Während der Uruguayer in England spielte, lebte seine Ehepartnerin in Barcelona]:
„Einer der Hauptgründe für diesen Transfer war meine Frau. Barcelona ist die Stadt, die mir die Liebe meines Lebens entzog. Wir haben eine Menge darunter gelitten und dachten, dass wir erst dann zusammenleben könnten, wenn ich meine Karriere eines Tages beende. Es ist ein Traum, dass ich nun hier mit meiner Frau und meinen Kindern zusammenleben kann. Das ist alles, was wir je wollten.“