Der 1. Juli ist nicht nur der Beginn der Transferperiode des Sommers, sondern zugleich auch das Ende all derer Verträge, welches, wie in den großen europäischen Fußballnationen üblich, auf den 30.06 des jeweiligen Jahres datiert sind. In der ersten Mannschaft des FC Barcelona trifft dies in diesem Jahr auf Jordi Masip zu. Sein Vertrag bei Barça läuft diesen Freitag aus und wird auch nicht verlängert. Der 28-jährige Katalane spielte von 2004 an beim FC Barcelona und begnügte sich seit seiner Beförderung in die erste Mannschaft mit der Rolle des dritten Torhüters. Einen neuen Arbeitgeber hat er bisher noch nicht gefunden.
Für einen Verbleib beim Verein seines Herzens schlug Jordi Masip in der Vergangenheit schon Angebote anderer Vereine aus La Liga aus, bei denen er eine Chance gehabt hätte, Stammtorhüter zu werden. Doch trotz seiner Reserverolle fühlte sich der Katalane beim FC Barcelona wohl und war auf der anderen Seite für den Verein ein nützlicher Bestandteil der ersten Mannschaft, in der er mit einem Nettolohn von circa einer Million Euro zudem ein Geringverdiener war.
Jordi Masip schloss sich Barça im Jahr 2004 an und wurde nach Durchlaufen der Jugendmannschaften eine feste Größe in der zweiten Mannschaft. 2014 wurde er unter Luis Enrique dann in die erste Mannschaft beordert, musste sich dabei aber stets hinter den beiden anderen Torhütern anstellen. Damit kommt er insgesamt auch nur auf vier Pflichtspieleinsätze, kann aber zugleich neun Titel vorweisen. Der 28-Jährige fügte sich harmonisch ins Mannschaftsgefüge ein und akzeptierte stets seine Rolle in diesem.
Fraglich ist bisher noch, welche Bedeutung der Abgang Jordi Masips für die weitere Torhüterplanung hat. Da nichts darauf hindeutet, dass Marc-André ter Stegen oder Jasper Cillessen den Verein im Sommer ebenfalls verlassen, müsste sich ein weiterer Torwart wohl erst einmal mit eben dieser Reserverolle begnügen. Während der Vertrag von José Suárez der in der B-Mannschaft bisher die Rolle des Stammtorhüters ausüben konnte, noch nicht verlängert wurde, ist die Situation um Adrián Ortolá ebenfalls unklar. Dieser war in der vergangenen Spielzeit an Deportivo Alavés ausgeliehen, kehrt allerdings in diesem Sommer zurück in die katalanische Hauptstadt – ob er für die erste oder zweite Mannschaft geplant ist, ist nicht sicher. Des Weiteren ist es gar nicht unwahrscheinlich, dass es in der A-Mannschaft gar keinen dritten Torhüter mehr geben wird, sondern im Falle einer Verletzung künftig einer aus der B-Mannschaft beordert wird.