Gestern stellte sich Ivan Rakitić den Fragen der Reporter. Der Neuling aus Kroatien erzählte über seine Eindrücke beim FC Barcelona und verglich das Training mit dem seines Ex-Vereins FC Sevilla. Besonders das sogenannte „Rondo“ macht ihm anscheinend etwas zu schaffen. Außerdem gab er seine Meinung zu Xavi, dem Sturmtrio aus Messi, Neymar und Suárez sowie seinen Landsmann Alen Halilović kund.
Die ersten Tage bei Barça: „Die Eindrücke sind sehr gut. Alles geht total schnell und wir arbeiten hart. Wir laufen vom ersten Moment an auf Hochtouren und ich genieße jeden Tag. Wir müssen die derzeitige Energie festhalten und uns Schritt für Schritt besser kennenlernen. Im Laufe der Tage werden immer mehr Einzelheiten hinzukommen. Im vergangenen Jahr wurde ich eine Art Drehachse in Sevilla und landete im Anschluss an die Saison sogar bei der Weltmeisterschaft. Ich bin für alles, was der Trainer von mir fordert, bereit. Mir macht es Freude, von meinem Team besser gemacht zu werden. Wenn es der Mannschaft gut geht, geht es auch mir gut.“
Vergleich zum FC Sevilla: „Alles ist interessant. Man spielt wie in Sevilla Fußball, aber wenn du hier in einer Trainingseinheit nicht zurückbleiben willst, musst du bis zur Obergrenze gehen. Trotzdem genieße ich die zwei Stunden Training sehr. Die Idee hier in Barcelona ist ähnlich der von Emery bei Sevilla, aber die Intensität ist höher und alles ist anspruchsvoller. Es verbleiben noch viele Tage zum Lernen. Ich versuche, in jedem Training gut zu sein und alles mitzunehmen. Ich bin selbst anspruchsvoll und möchte nichts verpassen. Es ist unsere Pflicht, alles auf dem Spielfeld rauszulassen.“
Das sogenannte Rondo (Tiki-Taka im Kreis; die Spieler in der Mitte müssen den Ball erobern): „Wenn du dich nicht beeilst, während du in einem Rondo bist, kannst du eine ganze Weile dort drin bleiben. Die Rondos sind hauptsächlich zum Aufwärmen da und um die Muskelspannung aufzubauen. Du kannst zwar die ganze Zeit noch so aufmerksam sein, aber dort drin kannst du dennoch eine ganze Weile bleiben.“
Über Xavi: „Es ist phänomenal, dass er uns als Kollege erhalten bleibt. Dass er hier ist, ist für mich spektakulär. In jeder Trainingssitzung sehe ich bei ihm rege Beteiligung. Sein Verbleib ist einfach sensationell.“
Über Messi, Neymar und Suárez: „Sie sind die drei besten Spieler der Welt, doch ein Team besteht nicht nur aus drei Spielern. Wir werden alle wichtig sein.“
Über Halilović: „Er ist noch sehr jung. Ich gebe mein Bestes, dass er sich hier wohlfühlt. Für mich ist es auch eine Umstellung, aber ich versuche, wie ein großer Bruder zu sein. Für mich ist seine Qualität keine Überraschung. Jeder der kroatischen Nationalmannschaft und von Barça ist durch ihn entzückt. Er ist sehr schnell, und obwohl er etwas zerbrechlich wirkt, ist er knallhart auf dem Spielfeld.“