Gerard Piqué: „Wir haben niemanden wie Roy Keane, der bei Manchester United immer seine Meinung sagte“

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Bildquelle: fcbarcelona.com

In einem Interview mit der katalanischen Tageszeitung ‘La Vanguardia’ sprach Gerard Piqué über die Zeit seit Martinos Ankunft beim FC Barcelona, über seine eigene Entwicklung als Spieler und über den FC Bayern München, den es zu schlagen gilt, wenn man sich den Titel in der Champions League holen will. Besonders die Verpflichtung von Gerardo Martino sei eine wichtige Entscheidung gewesen, da man sehr lange mit Trainern gearbeitet habe, die stets aus dem eigenen Klub kamen. Mit Tata Martino habe man einen neuen Trainer von außerhalb, der die Mannschaft weiterhin erfolgreich spielen lässt, dabei aber dem Stil des FC Barcelona treu bleibt und gleichzeitig viele wichtige Elemente wieder ins Spiel zurückbringt, die in den letzten Jahren verloren gegangen sind. 

„Gleich von Beginn an hatten wir ein gutes Gefühl mit Martino. Man konnte sehen, dass er genau wusste, was er will. Er hat klare Ideen und ist eine sehr direkte Person. Obwohl er von außerhalb des Klubs kam, weiß er, wofür dieser Klub steht und wie wir spielen. Er hat das gezeigt, indem er unseren Stil nicht änderte und Dinge zurückbrachte, die wir schon mit Pep hatten, welche aber mit der Zeit verloren gegangen sind”, so Gerard Piqué.

Neymar sorgt für die Entlastung von Messi

Piqué zufolge sind die bisherigen Erfolge in der laufenden Saison auch den Leistungen von Neymar geschuldet, da der junge Brasilianer mit seinem variantenreichen Spiel die Mannschaft noch gefährlicher machte und für Entlastung von Lionel Messi sorge, der in den letzten Jahren für die wichtigen Tore verantwortlich war. „Er hat in den letzten Monaten gezeigt, dass er ein sehr wichtiger Spieler für die nächsten Jahre sein wird. Er ist einer der talentiertesten Spieler, die ich jemals gesehen habe. Er ist sehr begabt und kann sowohl mit seinem rechten als auch linken Fuß gut spielen; und er weiß, wie man Elfmeter und Freistöße schießt. Er ist ein kompletter Spieler und er ergänzt Leo Messi gut, wenn es ums Toreschießen geht, wo Messi in den letzten Jahren etwas die Unterstützung gefehlt hat.“

Nach sechs erfolgreichen Jahren beim FC Barcelona hat sich Gerard Piqué in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt und gelernt, in gewissen Situationen die Ruhe zu bewahren. „Wenn man sechs Jahre in einer Mannschaft verbracht hat, dann spielt man sehr viele Spiele und das hilft einem ruhig zu bleiben. Wir haben niemanden wie Roy Keane, der bei Manchester United immer seine Meinung sagte. Hier ist eine der offensten Umkleidekabinen, die ich jemals gesehen habe und unter uns Spielern sagen wir immer unsere Meinung und teilen sie mit anderen. Viele von uns sind durch die verschiedensten Jugendabteilungen des Klubs gegangen und wir kennen uns bereits seit vielen Jahren. Wir sprechen dieselbe Sprache und wir teilen die Verantwortung unter uns auf.“

Der Weg zum Champions League Titel führt über Bayern

An der Prognose für die Saison hat sich für Piqué nichts verändert. Mit Atlético Madrid gibt es seit Anfang der Saison einen neuen Anwärter auf den Titel, mit denen bis zum Ende zu rechnen sein wird. „Ich bin mir sicher, dass sie nach dem großartigen Spiel gegen Real nicht mehr nachgeben werden. Sie spielen nicht wie wir, aber sie haben eine sehr solide Defensive, spielen gute Konter und haben einen starken Diego Costa. Sie stehen zu ihrem Spiel und das ist für eine Mannschaft sehr wichtig.“ Auch einem neuerlichen Aufeinandertreffen in der Champions League gegen Bayern München wäre Piqué nicht abgeneigt. Die Mannschaft sei diesmal stärker als in der letzten Saison, und „wenn man sich den Titel als Ziel gesetzt hat, wird man einem Duell gegen Bayern München nicht entgehen können”, so Piqué.

Zum Abschluss äußerte sich Piqué über die Entscheidung von Valdés, die Mannschaft nach der Saison zu verlassen. „Valdés hat seine Entscheidung getroffen und wir müssen die restliche Zeit genießen. Ich glaube, dass wir in diesem Fall eine Lektion gelernt haben. Víctor war immer im Mittelpunkt, und jetzt wo er geht, wollen ihn alle hier haben. Manchmal sind wir bei Barça zu kritisch und negativ.“

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