„Ich weiß, dass ich da bin, wo ich sein will. Ich bin froh und stolz, das zu fühlen.“ In seiner jüngsten Pressekonferenz sprach Gerard Piqué über seine Leistung, die Erfolge und das anstehende Finale der Copa del Rey gegen den FC Sevilla. Dabei gewährte Piqué Einblicke auf den kollektiven Zustand der Mannschaft als auch auf seine persönliche Form. Der 1,92 m große Abwehrhüne beschrieb dabei im Besonderen den Umgang mit dem Erfolg und was er von dem Endspiel im Pokal erwartet. Zudem enthüllte er, wie die Mannschaft aus Andalusien – die unter der Woche im Finale der Europa League über den FC Liverpool triumphieren durfte – den Katalanen gefährlich werden könnte. Laut Piqué kennt Barças Heißhunger auf Titelgewinne vor, während und nach dem Copa-Finale keine Grenzen. Jedoch wies der gebürtige Katalane zum Schluss auch auf die Vergänglichkeit einer erfolgreichen Ära hin.
Gerard Piqué über …
… die Fitness der Mannschaft und seine persönliche Leistung: „Ich denke, wir spielen sehr gut im Moment. Wir sind physisch und mental in einer guten Form. In den letzten fünf Spielen haben wir viele Tore erzielt und keine Gegentore bekommen. Wir haben 15 von 15 Punkten erkämpft. So haben wir die Liga gewonnen und das gibt uns einen zusätzlichen Moralschub. Deswegen gehen wir mit großen Erwartungen in das Copa Finale. Manche Leute mögen meine Spielweise, manche nicht. Aber ich weiß, dass ich da bin, wo ich sein will. Ich bin froh und stolz, das zu fühlen.“
… den Heißhunger auf Titel: „Wir haben in dieser Saison schon viel erreicht. Die Liga zu gewinnen ist ein außerordentlicher Erfolg. Selbiges gilt für den Europäischen Supercup und die Klub-WM. Wenn wir jetzt noch den Copa-Titel erringen, dann können wir von einer exzellenten Saison sprechen. Der Verdacht liegt nahe, dass man sich als Gewinnerteam an den Erfolg gewöhnt. Eventuell könnten Siege dann nicht mehr so spannend sein. Wenn wir uns aber das Spiel Deportivo gegen Valencia (1994) in Erinnerung rufen, in welchem der Valencia-Keeper in der letzten Minute einen Strafstoß halten konnte und Barça somit die Liga gewann, dann sehen wir, dass Barça zu dieser Zeit gerade 12 oder 13 Liga-Titel besaß. Mittlerweile haben wir 24. Wir wollen also weiterhin gewinnen. Ich bin mir sicher, dass die Fans das ähnlich sehen. Sechs von acht Titeln zu gewinnen, wäre großartig.“
… die Kopie des Europa-Cup-Finals: „Wir vertrauen auf unseren Spielstil. Ich erwarte, dass das Spiel dem Match im Super Cup sehr ähnlich sein wird. Damals befanden wir uns in einer guten Verfassung, heute befinden wir uns in einer sehr guten. Seitdem haben wir viele Spiele gespielt. Es wird sehr schwer werden, gegen eine Mannschaft zu spielen, die immer hart konkurriert und die es geschafft hat, zwei Finals in dieser Saison zu erreichen. Barça und Sevilla sind Teams, die auf ihre Spielweise vertrauen, und das über den Zeitraum einer gesamten Saison.“
… Sevillas Einzug in das Europa-League-Finale: „Ich denke nicht, dass sie deswegen müder sein werden als wir. Wir werden uns auf uns selbst konzentrieren und sichergehen, dass wir gut spielen werden. Wenn wir auf die Art und Weise spielen, die wir spielen können, dann müssen wir das Spiel gewinnen.“
… Sevillas Stärken: „Gameiro ist ein sehr schneller Spieler, er erzielt Tore, kann Spiele zu Gunsten seines Teams umdrehen und ist von sehr talentierten Mitspielern umgeben. Außerdem besitzen sie einen leidenschaftlichen Trainer, der sehr hart an Standardsituationen arbeitet, auf welche wir besonders Acht geben müssen.“
… die Zukunft und das Ende einer Ära: „Der Zyklus des Erfolgs wird irgendwann ein Ende finden. Es wird der Tag kommen, an dem wir nicht mehr gewinnen werden. Das muss uns bewusst sein. Wir werden diese Ära vermissen. Doch kein Klub der Welt kann einen permanenten Erfolg aufrechterhalten. Wir hoffen aber, dass wir mit dieser und der nächsten Generation noch lange Zeit so weitermachen können.“
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