Mit Nelson Semedo hat der FC Barcelona einen unglaublich talentierten Rechtsverteidiger verpflichtet. Allerdings stand Semedo nicht allzu oft in der Startelf, geschweige denn im Kader. Trotz ansprechender und vielversprechender Leistungen wird Semedo in einigen Spielen nicht berücksichtigt. Mit seiner Verpflichtung wurde eine Baustelle beim FC Barcelona behoben, jedoch müsste er regelmäßig zum Einsatz kommen. Es ist schwer herauszufinden, woran die Nichtberücksichtigung liegt, aber wir versuchen uns dieser anzunehmen.
Nelson Semedo wurde von Benfica Lissabon für eine feste Ablösesumme in Höhe von ca. 30,5 Millionen Euro plus Bonuszahlungen, abhängig von der Anzahl der Spiele, verpflichtet. Bei Benfica Lissabon gehörte er zu den absoluten Leistungsträgern und war mit ein Grund dafür, warum Benfica Lissabon die Liga und den nationalen Pokal gewann. Darüber hinaus hat Semedo in der Champions League seine Erfahrungen sammeln dürfen und sich auch schon auf höchster europäischer Spielklasse bewiesen. Der portugiesische Neuzugang ist somit schon ein gestandener Spieler und kein unbeschriebenes Blatt.
Semedo passt zu Barça
In seinen ersten Auftritten für die Katalanen machte Semedo einen guten Eindruck und erledigte seine Arbeit mit Bravour. In den letzten Spielen zeigte er seine Stärken im Passspiel und somit auch in seiner Kombinationsfähigkeit in der Offensive. Seine defensiven Pflichten vernachlässigt Semedo keineswegs und ist in dieser Hinsicht stärker als seine Konkurrenten auf dieser Position, Sergi Roberto und Aleix Vidal. Selbstverständlich muss Semedo nicht permanent und über 90 Minuten spielen, jedoch ist für die Gewöhnung an das Spielsystem von Barça eine regelmäßige und kontinuierliche Spielpraxis von großer Bedeutung, ansonsten zögert sich die Integration unnötig nach hinten raus. Insbesondere gegen vermeintlich schwächere Gegner ist es goldwert Semedo öfters zum Zuge kommen zu lassen, damit der Neuzugang in den entscheidenden Wochen eine wichtige Rolle einnehmen kann.
Semedo befördert Roberto ins Mittelfeld
Durch Semedos Ankunft lässt sich, in der Theorie zumindest, ein Problem und zwar das “Mittelfeld-Problem“ lösen. Mit dem portugiesischen Nationalspieler würde Sergi Roberto sich wieder im Mittelfeld finden. Die Vorzüge und Attribute, die ein Sergi Roberto mitbringt, wurden schon in einigen anderen Artikeln aufgezählt. Um es kurz zu halten: Roberto spielt mit entsprechend viel Leidenschaft, beackert 90 Minuten das Spielfeld, hat eine erstklassige Übersicht und ein tolles Passspiel. Seine Torvorlage für Suárez Treffer beispielsweise gegen SD Eibar war wieder einmal charakterisierend für die Stärken von Roberto. Nachdem er den Ball annahm, legte er einen kleinen vertikalen Sprint hin und überbrückte einige Meter. Folgend auf ein starkes Dribbling, spielte er einen punktgenauen Pass auf Suárez, der den Ball im Tor unterbrachte.
Angst vor Bonuszahlungen?
In den letzten Tagen machte das Gerücht die Runde, dass Valverde von der Führungsetage die Vorgabe erhalten haben soll, Semedo nicht häufig spielen zu lassen, damit die Bonuszahlungen nicht anfallen sollen bzw. aktiviert werden. Sofern das richtig sein sollte, ist das Vorgehen dilettantisch und würde die Entwicklung von Semedo unnötig beeinträchtigen. Es sei ausdrücklich erwähnt, dass es sich hierbei um ein Gerücht handelt. Es gibt keine sportlichen Gründe, Semedo nicht aufzustellen. Daher wäre es umso interessanter zu wissen, welche Beweggründe Valverde hat, die neue ‘Nummer 2‘ nicht spielen zu lassen. Zusätzlich interessant ist, dass sich Valverde beim Amtantritt, laut den Gazetten, für eine Verpflichtung von Semedo und gegen Bellerin aussprach. Umso unverständlicher und seltsamer ist seine seltene Nominierung.
Ihr seid gefragt: Würdet ihr Semedo gerne regelmäßiger spielen sehen? Welche Erklärungen habt ihr, für die seltene Nominierung des Portugiesen?