Marc-André ter Stegen plaudert aus, 2016 schon wieder einen Abgang vom FC Barcelona geplant zu haben. Der Torwart wollte zu Manchester City, in Barcelona sei es damals zu einem Treffen mit Pep Guardiola gekommen.
Ter Stegen wollte FC Barcelona 2016 wieder verlassen
Knapp elf Jahre ist er schon da: Marc-André ter Stegen genießt beim FC Barcelona mittlerweile den Status des Urgesteins. Seine lange Vereinszugehörigkeit hat ihn inzwischen zum primären Kapitän der Mannschaft aufsteigen lassen.
Dabei hätte es auch ganz anders kommen und der Barça-Aufenthalt des deutsche Nationaltorwart nur von kurzer Dauer gewesen sein können. Ter Stegen hat im BILD-Podcast Phrasenmäher verraten, Mitte 2016 sei ein Wechsel nach England zu Manchester City geplant gewesen. Bis dahin hatte er sich die Position zwischen den Pfosten bei den Katalanen nämlich mit Claudio Bravo teilen müssen.
„War nicht zufrieden mit der Situation bei Barça“
„Es war tatsächlich so, dass wir darüber nachgedacht haben, den Verein zu wechseln. Es war ein Moment, in dem ich nicht zufrieden war mit der Situation bei Barça, da ich – auch wenn wir viele Titel gesammelt haben – in der Liga nicht gespielt hatte. 25 oder 28 Spiele pro Saison in den Pokalwettbewerben waren mir nicht mehr genug. Ich wollte schon die klare Nummer eins sein“, erklärte der 32-Jährige seine damaligen Gedankenspiele.
Mit Pep Guardiola habe es „sogar ein Treffen in Barcelona“ gegeben. Ter Stegen: „Pep ist hierhergeflogen, und dann haben wir uns in einer Wohnung von einem Freund getroffen. Er hat mir seine Ideen erklärt und dass er ab Sommer bei Man City sein wird und mich gern haben möchte. Pep hat sich wirklich sehr bemüht. Ich habe dann darüber nachgedacht und mir gesagt, dass das die Lösung für mein Problem sein könnte und sich der Plan, den sie bei City haben, sehr interessant anhört. Wenn man die letzten Jahre gesehen hat, ist er ja auch voll aufgegangen.“
„Präsidium sagte, dass sie mich auf keinen Fall freigeben“
Der Keeper, im Sommer 2014 für zwölf Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach gekommen, trat mit seinem Wechselwunsch an die Führung de Blaugrana heran. „Ich bin irgendwann zu Luis Enrique gegangen und habe ihm gesagt, dass ich bitte die Freigabe von ihm haben möchte. Und er hat geantwortet: ‚Ich werde dich auf keinen Fall freigeben!‘ Er meinte auch, dass er dem Klub sagen werde, dass er mich auf keinen Fall abgeben soll. Ich habe geantwortet, dass ich das auf der einen Seite sehr zu schätzen weiß, auf der anderen Seite aber die Nummer eins sein möchte. Als er dann sagte, dass wir mal gucken sollen, wie die Vorbereitung läuft, bin ich fast aus der Haut gefahren, konnte mich aber noch kontrollieren. Ich habe nur gesagt: Pass auf, das ist jetzt mein Wunsch, und ich werde auch zum Präsidium gehen und wollte dich nur informieren“, erzählte er.
„Auch das Präsidium sagte, dass sie mich auf keinen Fall freigeben – und dann, ich glaube, drei Wochen später, hat Pep meinen Mitspieler Claudio Bravo zu ManCity geholt. Das war erstmal komisch, aber am Ende bin ich sehr, sehr glücklich, da ich ja eigentlich gar nicht wegwollte und dann die Nummer eins wurde“, so ter Stegen, der bei Barça auf 420 Pflichtspiele kommt.