Sergi Roberto ist gewillt, seinen erneut auslaufenden Vertrag beim FC Barcelona noch ein weiteres Mal zu verlängern. Sein Gehalt, verrät der 30-Jährige, würde nur noch dem eines frisch von der zweiten Mannschaft aufgestiegenen Youngsters entsprechen.
FC Barcelona: Sieben Verträge laufen aus
Auf die Verantwortlichen des FC Barcelona kommt im Kalenderjahr 2023 jede Menge Arbeit personeller Natur zu. Zwar planen sie nach dem großen Umbruch im zurückliegenden Sommer in Form von Verpflichtungen und Verkäufen vorerst keine weiteren starken Veränderungen innerhalb des Kaders, jedoch laufen zum kommenden Juli die Verträge von gleich sieben Akteuren aus.
Sergio Busquets, Memphis Depay, Iñaki Peña, Arnau Tenas sowie die Neuzugänge Marcos Alonso und Héctor Bellerín sind aktuell nur bis zum 30. Juni an den Klub gebunden. Und ein gewisser Sergi Roberto. Der 30-Jährige hatte seinen Kontrakt im Juni für die laufende Saison verlängert und ist gewillt, auch über den Sommer 2023 hinaus zur Blaugrana zu gehören. Das hat er in einem Interview mit dem Radiosender RAC1 zum Ausdruck gebracht.
Sergi Roberto: Xavi und Co. “wollen, dass ich bleibe”
“Wir haben die Gespräche noch nicht angefangen, aber mein Plan ist es, hier zu bleiben. Der Trainerstab hat mir vermittelt, sehr glücklich mit mir zu sein und zu wollen, dass ich bleibe. Aber wir haben noch nicht begonnen, darüber zu sprechen”, teilte der Rechtsverteidiger, der schon seit 2013 Teil der ersten Mannschaft ist, mit.
“Die vergangenen zwei Jahre habe ich nicht genossen und ich wollte nicht mit diesem Gefühl gehen. Ich genieße den Fußball nun wieder und würde mich sehr darüber freuen, hier bleiben zu können”, so Roberto, der im Zuge seiner letzten Vertragsverlängerung zum Wohle des wirtschaftlich mächtig angeschlagenen Klubs zu einer höheren Gehaltssenkung bereit war.
Auf wie viel genau verzichtet er seitdem? Roberto hat kein Problem, das der Öffentlichkeit in ungefähr zu verraten. “Ich verdiene jetzt so, als wäre ich gerade von Barça B zu den Profis aufgestiegen. Aber das tue ich mich Stolz, weil ich hier sein will. Ich wollte hier bleiben und genieß es jetzt. Für mich ist das Finanzielle nicht wichtig. Ich musste mein Gehalt senken, weil mein Vertrag ja auslief. Wir mussten einen neuen aushandeln”, erklärte der Routinier, der nach dem Karriereende mit Sergio Busquets und Jordi Alba zu dem momentan nur dreiköpfigen Team der Kapitäne gehört. Medienberichten zufolge kassiert Roberto ein um 60 Prozent geringeres Brutto-Salär, statt zwölf bloß noch fünf Millionen Euro.
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“Bin mir sicher, dass ich so gut wie nie sein werde”
Unter Trainer Xavi kommt die Nummer 20 in der laufenden Saison auf 573 Einsatzminuten verteilt auf zwölf Pflichtspiele, sechsmal wirkte das katalanische Eigengewächs von Anfang an mit. “Ich habe wegen Verletzungen schwierige Jahre hinter mir, bin aber davon überzeuge, dass 2023 ein ganz anderes Jahr sein wird, die Verletzungen vergessen sein werden. Ich bin bei 100 Prozent. Man kann immer besser werden, aber ich bin mir sicher, dass ich in der zweiten Saisonhälfte so gut wie nie sein werde”, zeigt er sich nach der wochenlangen Unterbrechung durch die Weltmeisterschaft und kurz vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs auf Vereinsebene hochmotiviert.
Gelingt ihm das, ist eine erneute Verlängerung erst nicht unwahrscheinlich. Dann würde Roberto unter Umständen sogar das Amt als Hauptkapitän des Teams winken – als Nachfolger von Busquets, der mit einem Abschied Richtung USA liebäugelt. “In der einen oder anderen Partie habe ich die Binde bereits getragen”, so der elfmalige spanische Nationalspieler: “Ich muss gestehen, dass es mich begeistern würde, der erste Kapitän zu sein. Aber ich glaube, dass Sergio Busquets der bestmögliche Kapitän für das Team ist. Ich hoffe, dass er noch viele Jahre bleibt.” Auch diese Causa gilt es für die Barça-Bosse zu klären.
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