Raphinha reagiert sauer auf das Zeitspiel der UD Las Palmas bei der 1:2-Niederlage des FC Barcelona. Der brasilianische Top-Star fährt verbal jedoch nicht völlig aus der Haut, da er eine Sanktion befürchtet.
FC Barcelona: Raphinha klagt Zeitspiel von Las Palmas an
Frust macht sich breit. Frust darüber, das Meisterschaftsrennen selbst wieder unnötig eng gemacht zu haben. 0:1 bei Real Sociedad, 2:2 bei Celta Vigo, jetzt ein 1:2 gegen die UD Las Palmas. Während zwischenzeitlich ein souveränes 3:0 in der Champions League gegen Stade Brest herausgesprungen war, kann der FC Barcelona in LaLiga irgendwie nicht mehr gewinnen. Dreimal in Folge verpassten die Katalanen das nun jedenfalls schon.
Barça enttäuschte am Samstagnachmittag vor heimischer Kulisse gegen die Kanaren spielerisch über weite Strecken, versuchten über den Kampf, wenigstens noch ein Unentschieden zu erzielen – vergeblich. Einen kleinen Anteil daran hat offenbar auch, dass Las Palmas immer wieder probierte, Zeit zu schinden. Das Schiedsrichterteam beraumte daher eine achtminütige Nachspielzeit an.
Raphinha nach der Partie erbost: „Ich möchte nicht darüber sprechen, weil sie es gegen mich verwenden und mich bestrafen können. Aber in der zweiten Halbzeit wurden nur 30 Minuten statt der regulären 45 gespielt. Sie wissen besser als ich, was sie tun.“
Grundsätzlich sucht der Ersatz-Kapitän in Abwesenheit von Marc-André ter Stegen und Ronald Araújo jedoch die Schuld bei sich und dem Team. Der Angreifer, der das zwischenzeitliche 1:1 markiert hatte, ernüchtert das gesunkene Niveau im Vergleich zu den Monaten September und Oktober: „Ich bin sauer. Wir haben viel schlecht gemacht. Wir waren schlecht im Spiel und müssen uns anschauen, was wir schlecht machen, um zu versuchen, besser zu werden und die Spiele zu gewinnen. Wir haben nachgelassen und das verkompliziert die Spiele für uns. Wir müssen den Bock umstoßen und wieder gewinnen. Dass ich getroffen habe, interessiert mich nicht. Mich kümmert der Sieg. Wir haben nicht gewonnen und von daher beende ich das Spiel nicht zufrieden.“
Schon am Dienstag bekommt die Blaugrana die Möglichkeit, es besser zu machen, wenn sie zum vorgezogenen 19. Spieltag beim RCD Mallorca zu Gast ist. Oder wird die Lager dann etwa noch misslicher?
„Ich vermisse die Konsequenz“: Flick wurmt „wirklich große Enttäuschung“
Schön endlich mal wieder nen richtigen Kapitän zu haben. Mir ist aufgefallen, dass am Samstag Rapha auch nach der Einwechslung von De Jong die Binde anbehielt, statt sie gleich wieder abzugeben. Bitte belasst es dabei. Frenkie ist momentan der letzte dem man die Binde geben sollte.
Etwas das mich seid vielen vielen Jahren stört. Es ist zwar normal das die sogenannten Kleinen in Führung liegend gegen einen Großen gerne mit der Uhr spielen. Aber in der Intensität mal wieder völlig klar was das Ziel war und in der Form mehr als nur übertrieben. Die 8 Minuten waren da mehr als in Ordnung, was mich viel mehr nervt ist, das dieses Zeit schinden nicht anders gehandhabt wird.
Spieler liegt, also raus zur Behandlung und hoffen, das der Schiri Ihn zeitnah wieder aufs Feld lässt. Wenn ein Spieler aber binnen von 3 Minuten sich dreimal hinlegt, dann darf man ruhig mal überlegen ob eine Karte nicht folgerichtig wäre. Schließlich wurde er mehrmals gefragt ob es weiter gehen kann.
Ist eine extrem lästige Komponente des Spiels und ich wünsche mir da schon seid langer Zeit ein besseren Umgang wie man da Entgegensteuern kann, um diese absolut bewusste Unterbrechung des Spielflusses besser verhindern zu können.
Vielleicht die letzten 10 Minuten nur noch netto Spielzeit ? Keine Ahnung !
Nebenbei würde ich eine Bestrafung Raphinhás nicht nachvollziehen können.
Noch offensichtlicher kann ein Zeit schinden ja kaum stattfinden und das sollte man ruhig ansprechen dürfen.
In LaLiga folgt die Bestrafung sofort. Egal wer was sagt, nur ganz selten geben sich die Blöße mal etwas falsch gemacht zu haben.
@alma-03 Das nervt mich auch. Beim olympischen Fußballturnier hat sich beim Spiel Brasilien vs. Spanien die brasilianische Torhüterin 17 Mal auf den Boden geworfen und sich behandeln lassen. Ich konnte nicht verstehen, warum die Schiedsrichterin das nicht unterbunden hat.
Darüber hab ich mit einer Schiedsrichterin der hiesigen 3. Frauen-Liga gesprochen und sie meint, das Problem sei, den Voratz zu erkennen. Die Annahme, dass sich Spieler*innen zwecks Zeit schienden hinwerfen, reicht nicht aus – es muss offensichtlich sein.
Das kann ich zwar nachvollziehen, die Schiedsrichter haben Angst, dass sich die Gegenseite wehrt und wenn ungerecht sanktioniert wurde, gibt es Minuspunkte, das nächste Spiel, das gepfiffen wird, findet dann eine Etage tiefer statt, aber komplett verstehen tue ich es nicht.
So etwas ist mir in Spanien nicht bekannt und ich kann es kaum glauben, dass es so schwer ist, die Absicht zu erkennen.
Die spanischen Mädels haben aus Angst vor Sanktionen nach dem Spiel auch nur verhalten gemeckert; eine Spielerin hat gesagt, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie wütend wir in der Kabine waren.
Es ist ja offensichtlich wie verstärkt das gerade im letzten Drittel beginnt und sich in der letzten viertel Stunde massiv steigert.
Vorsatz ist halt nicht nachweisbar. Allerdings ist die Gesundheit der Spieler und Spielerinnen besonderer Aufmerksamkeit entgegenzubringen. In wie weit kann also ein Mannschaftsarzt oder auch Trainer vertreten jemanden 10 mal oder mehr zu behandeln und trotzdem weiter auf dem Feld zu lassen ?
Ob es über 90 min Sinn macht glaube ich nicht. Aber gerade die letzten 10 Minuten sollten bei einem übermäßigen Verdacht vielleicht in Netto Zeit berechnet werden.
Denn ist ja kein Zufall das ausgerechnet IMMER die in Führung liegende Mannschaft Behandlungen im Minutentakt braucht und nie die jenige die Druck macht.
In sofern darf man zumindest den Verdacht schon mal nicht so ganz ausschließen.
So oder so hat es Las Palmas maßlos übertrieben und leider wird ein Spiel ab da an sehr sehr zäh. Würde mir da eine sinnvolle Lösung wünschen die das untergräbt.