Xavi will sich mit dem FC Barcelona ordentlich aus der Champions League verabschieden. Vor dem Gruppenphasen-Abschluss gegen Viktoria Pilsen gibt sich der Trainer hinsichtlich der Zukunft zuversichtlich, mit Winter-Transfers würde man sich noch nicht allzu sehr beschäftigen. Er erklärt zudem die Nicht-Nominierung von Robert Lewandowski und kündigt Chancen für Reservisten an.
Jetzt ist die Champions League für den FC Barcelona wohl vielmehr eine überflüssige Qual als ein spaßiges Vergnügen: Nach dem besiegelten Ausscheiden erneut vor der K.o.-Phase müssen die Katalanen zum Abschluss der Gruppenphase nochmals bei Viktoria Pilsen ran (Dienstag, 21 Uhr, im Barçawelt-Liveticker). Trainer Xavi stand am Tag vor dem Abschied von der Königsklasse für diese Saison bei der Pressekonferenz Rede und Antwort.
Vor Viktoria Pilsen – FC Barcelona: Xavi bei der Pressekonferenz…
…über den sportlich unbedeutenden Abschluss der Gruppenphase: “Für uns geht es morgen tabellarisch natürlich um nichts mehr, aber es ist ein wichtiges Spiel. Wir wollen diesen für uns schicksalhaften Wettbewerb gut beenden. Es ist wichtig für die Spieler, die wenige Einsatzminuten haben und für die jungen Spieler. Jede Partie ist eine Chance. Aus Prestigegründen und der Professionalität wegen müssen wir ein gutes Ergebnis erzielen und dabei gut spielen. Das wäre ideal.”
…über seinen Gemütszustand zum Pilsen-Spiel: “Ich bin motiviert – selbst wenn es ein Freundschaftsspiel wäre. Wir sind privilegiert, bei Barça zu sein, es ist der beste Klub der Welt. Die Spieler, die weniger Einsätze bekommen, müssen sich zeigen – ebenso wie die jungen Spieler.”
…auf die Frage, wie er das Pilsen-Match als aktiver Spieler angehen würde: “Mit 200 Prozent. Ich wollte alle Spiele absolvieren. Alle wollen zum Einsatz kommen. Du siehst Gavi, Pedri… alle haben Lust und das motiviert mich als Trainer.”
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…über die gefühlt bislang enttäuschende Saison wegen des Königsklassen-Scheiterns: “Leider und zum Glück habe ich von 2000 bis 2003 die schlimmste Epoche in der Geschichte des Klubs erlebt und von Rijkards Ankunft an bis zu meinem Karriereende auch die beste. Wir müssen dranbleiben, es ist jetzt nicht der Moment, um zu zweifeln. Wir befinden uns in einer Situation, die wir nicht erwartet hatten: aus der Champions League ausgeschieden. Aber wir müssen an die Idee glauben, eine Linie setzen und dranbleiben. Ich bin sehr positiv und glaube weiter, dass wir auf einem guten Weg sind. Die Titel werden im Jahr 2023 gewonnen, man muss abwarten, ob wir Chancen haben. Wir haben versucht, in der Champions League mitzuhalten, was nicht geklappt hat. Wir müssen Geduld haben und weiter arbeiten. Barça ist eine Achterbahn an Emotionen.”
…über den Abstieg in die Europa League: “Wir selbst haben verloren. Wir hatten die Möglichkeit in unserer Hand, sie ist uns aber englitten – aufgrund fußballerischer Dinge und natürlich Details, Schiedsrichterentscheidungen. Doch vor allem müssen wir selbstkritisch und ehrlich zu uns selbst sein. Wir haben gegen Bayern gut mitgehalten und dann da keinen Punkt mitzunehmen, ist unser Fehler. Ebenso Zuhause gegen Inter, wo wir das Spiel kontrollierten. Aus diesen Fehlern müssen wir lernen. Ich bin mit Blick auf die Zukunft optimistisch.”
…über den nicht mitgereisten Robert Lewandowski: “Er hat nur leichte Beschwerden. Zuerst war er im Kader, doch er schleppt seit ein paar Tagen Rückenprobleme mit sich herum. Daher haben wir es bevorzugt, dass er pausiert. Für Samstag wird er in einer guten Verfassung sein.”
…über mögliche Einsätze für Torwart Iñaki Peña und Mittelfeldakteur Pablo Torre: “Ja, der Plan ist, dass sie spielen. Einige Spieler haben eine hohe Belastung und Beschwerden. Wir werden denen Minuten geben, die bislang nicht so viel gespielt haben.”
…über Verstärkungen auf dem Winter-Transfermarkt: “Es ist noch zu früh, um an den Winter-Transfermarkt zu denken. Uns bleiben noch drei Spiele bis zur Pause wegen der WM. Nachdem wir sie bestritten haben, haben wir anderthalb Monate Zeit, um den Kader zu planen. Wir schließen nichts aus.”
…über die bevorstehende Weltmeisterschaft und Risikoabwägungen bei den Profis wegen möglicher Verletzungen: “Es gibt immer ein Verletzungsrisiko, auch im Training. Den Spielern habe ich gesagt, dass sie nicht daran denken sollen. Man kann sich vor der WM auch im Kreise der Nationalmannschaft verletzen. Man muss in jedem Spiel bei 100 Prozent sein.”