PK | Xavi: „Warum sollten wir die Champions League nicht gewinnen können?“

Xavi nimmt mit dem FC Barcelona den Gewinn des Champions-League-Titels in Angriff, fordert gleichzeitig jedoch viel Demut und erklärt das Überstehen der Gruppenphase vorerst für das Hauptziel. Miralem Pjanić habe sich für einen Abgang entschieden, teilt der Trainer zudem mit.

Neun Monate nach dem Ausscheiden in der Vorrunde betritt der FC Barcelona wieder die Bühne der Champions League. Die Katalanen starten am Mittwoch in Gruppe E mit einem Heimspiel gegen Viktoria Pilsen in die neue Königsklassen-Saison (21 Uhr, live im Barçawelt-Ticker). Im Vorfeld der Begegnung stand Trainer Xavi am Dienstagmittag bei der obligatorischen Pressekonferenz Rede und Antwort.

Vor FC Barcelona – Viktoria Pilsen: Xavi…

…über den Auftakt in der Gruppenphase: „Für uns ist es ein Privileg, wieder in der Champions League zu spielen. Wir spielen Zuhause gegen einen Gegner, der nichts zu verlieren hat. Wir sind die Favoriten, das Spiel kann für uns zu einer Falle werden. Wir haben eine sehr schwere Gruppe erwischt, die schwerste der letzten Jahre. Aber wir sind hoffnungsvoll. Wir müssen mindestens bis ins Achtelfinale kommen. Das Hauptziel ist jetzt, die Gruppenphase zu überstehen, danach sehen wir weiter. Träumen ist gratis und warum sollten wir diesen Wettbewerb nicht gewinnen können? Doch wir müssen mit den drei Punkten morgen anfangen.“

…über einen möglichen Titelgewinn in der Königsklasse: „Wenn ich nicht vom Champions-League-Titel träumen würde, wäre ich nicht hier, sondern würde Zuhause bleiben. Ich will Titel gewinnen, die Champions League, La Liga, die Copa, die Supercopa. Ich will erfolgreich sein und kann mir nicht vorstellen, am Wettbewerb teilzunehmen, ohne Erfolg zu haben. Dann bleibe ich Zuhause. Was die Favoritenrolle angeht: nein, wir müssen sehr demütig sein. Barça hat es seit 2015 nicht geschafft, einen Champions-League-Titel zu gewinnen. Letztes Jahr mussten wir den Europa-League-Titel in Angriff nehmen. Hoffnung ist sehr gut, aber man muss sehr bescheiden und zurückhaltend bleiben. Jedes Spiel ist ein Kampf. Morgen wird es ein Kampf, in Mailand und München auch.“

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…über Miralem Pjanić, der offenbar nun doch vor einem Absprung steht, und Pablo Torre als dessen möglicher Kader-Ersatz: „Er ist ein Spieler, der uns helfen könnte, will aber auf mehr Einsatzminuten kommen und hat sich dazu entschieden, zu gehen. Er ist ein Spieler, der mir gefällt, jedoch verstehe ich, dass er mehr Einsatzminuten haben will. Pablo wird daher nominiert, ich bin mit ihm sehr zufrieden.“

…über eine mögliche Rotation gegen Pilsen: „Ja, es wird Rotationen geben. Der Terminkalender ist sehr anspruchsvoll, es herrscht nach dem Kampf in Sevilla Müdigkeit. Die Rotation ist gut, damit sich diejenigen wichtig fühlen, die mitmischen.“

…über seinen Kader: „Ich könnte hier sagen, dass es die beste Mannschaft der Geschichte sei und dann verlieren wir morgen. Man muss es zeigen, wie wir es gegen Sevilla, Valladolid oder Real Valladolid gezeigt haben. Jetzt eben gegen Viktoria Pilsen. Rausgehen und es zeigen. Am Ende der Saison kann man mich fragen, ob es der beste Kader der Champions League ist, dann kann ich darauf antworten.“

…über die jüngsten Neuzugänge Héctor Bellerín und Marcos Alonso: „Sie müssen körperlich noch zulegen, mehr nicht. Sie werden am Samstag für den Kader zur Verfügung stehen.“

…über Ansu Fati: „Ich habe gestern mit ihm gesprochen und er ist bereit, von Anfang an zu spielen. Er ist in einer guten Verfassung.“

…über die Reservisten Gerard Piqué und Jordi Alba: „Sie könnten, wie viele andere, morgen spielen – und wenn nicht, dann am Samstag. Wir haben so viele Partien, dass alle helfen können, auch Jordi und Piqué, die uns momentan in einer anderen Rolle helfen. Wenn sie gut trainieren, können sie auch kontinuierlich zum Einsatz kommen.“

…über den starken Ousmane Dembélé: „Ich bin ein Teil dieser Veränderung, wobei ich keine Veränderung gesehen habe. Vom ersten Tag an hat er auf mich einen glücklichen Eindruck gemacht. Ich habe ihm gegenüber klar gesprochen, war ehrlich, wenn er gut spielte, wenn nicht, was er besser machen muss. Für mich ist er ein entscheidender Spieler. Ich bin ein Teil seines Glücks, aber nicht der Hauptverantwortliche. Es ist der Klub, es ist er selbst. Wenn ein Fußballer die Fähigkeit, aber nicht die Mentalität hat, wird es schwer, dass er erfolgreich ist. Wenn er beides hat, wird es einfacher.“

…über Franck Kessié: „Er wird uns helfen, mitwirken, da habe ich keine Zweifel. Es geht eher darum, dass er sich an das System und die Spielidee gewöhnt. Franck wird aber wichtig sein.“

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