Hansi Flick stellt sich in einer Pressekonferenz schützend vor die Schiedsrichter in Spanien – ohne überhaupt darauf angesprochen zu werden. Der Trainer des FC Barcelona richtet auf energische Weise einen Appell an die Öffentlichkeit.
Schiedsrichter in Spanien zunehmend in der Kritik
„Und was ist noch sagen will …“, ergänzte Hansi Flick seine Ausführung, die gar nichts mit dem Thema zu tun hatte, sondern mit einem möglichen Triple-Erfolg des FC Barcelona. Doch dem Trainer der Katalanen war es am Freitagmittag in der Pressekonferenz vor dem 25. Spieltag in LaLiga gegen die UD Las Palmas (Samstag, 21 Uhr) ein großes Anliegen, sich schützend vor derzeit zunehmend in der Kritik stehenden Schiedsrichter zu stellen.
José Luis Munuera Montero, der Jude Bellingham bei Real Madrids 1:1 gegen CA Osasuna mit einer Roten Karte des Feldes verwiesen hatte, berichtete kürzlich, er würde sich mit seiner Familie Zuhause verbarrikadieren. Wegen eines vermeintlichen Interessenskonflikts durch eine Zusammenarbeit seiner Firma mit Atlético wurden ihm Einsätze vorerst verwehrt.
Kurios: Nachdem zudem die Runde gemacht hatte, im Garten jenes Referees würde sich ein Lionel Messi gewidmetes Wandgemälde befinden, ließ er auf seinem Grundstück in Córdoba eine Schutzplane aufspannen.
Flick: „Was sie hier mit den Schiedsrichtern machen, ist unglaublich“
Flick ist unterdessen darum bemüht, seinen Teil beizutragen, die Unparteiischen aus der Schusslinie zu nehmen. „Was sie hier in Spanien momentan mit den Schiedsrichtern machen, ist unglaublich. Man muss auch an die Familien der Schiedsrichter denken. Jeder von uns macht Fehler – jeder. Die Verantwortung der Trainer und der Spieler ist es, sie zu schützen“, richtete der Heidelberger einen energischen Appell an die Öffentlichkeit.
„Ich mag es nicht, wenn wir unsere Energie verschwenden, indem wir mit dem Schiedsrichter diskutieren. Nein! Der Schiedsrichter trifft seine Entscheidung und jetzt haben wir noch den VAR. Wir müssen ihnen vertrauen. Und der Verband muss zeigen, wie stark er ist. Das ist für mich sehr wichtig, denn wir müssen diese Dinge etwas ändern, weil sie Menschen sind und es normal ist, Fehler zu machen. Jeder von uns macht Fehler, wir müssen sie schützen“, so Flick.
❗️ Flick, muy contundente sobre los árbitros: “Lo que están haciendo aquí en España con ellos es increíble. Hay que pensar en las familias. Todos cometemos errores” pic.twitter.com/ID9ka6DlZp
— Mundo Deportivo (@mundodeportivo) February 21, 2025
Dieser Artikel wurde zweifelsohne von einem Madrid-Fan geschrieben. Es wird gleich mehrmals darauf hingewiesen, dass Flick sich ungefragt zum Thema geäußert hat.
Dabei hat Flick vor allem, was die Familien dieser Menschen, absolut recht! Das, was Real macht, ist eine Schande und dem Wappen nicht würdig.
Man kann kritisieren, man kann sich beschweren, Protest einlegen und alles Mögliche, aber gezielt die Menschen und vor allem deren Familien in Gefahr bringen ist wirklich beschämend. Ich habe immer von Ancelotti menschlich sehr viel gehalten, aber gerade jetzt sieht man sein wahres Gesicht und das ist wahrlich sehr hässlich.
@barcawelt-redaktion
Diese Messi-Wandgemälde-Geschichte ist Fake News. Falschnachrichten zu verbreiten muss nicht sein, außer der „Journalist“ möchte uns seine weise Meinung aufzwingen.
Munuera ist vom Vorwurf des Interessenkonflikts freigesprochen worden.
Darüber schreiben sie auch nichts.
Wenn Barca über jede News zu spanischen Schiedsrichtern gerade einen Artikel verfassen müssten, kämen sie nicht mehr hinterher.
Dazu gibts doch die Kommentarfunktion damit wir solche Sachen ergänzen können.
Einen Artikel zu Munuera würde es viel eher auf RealTotal brauchen, damit dort einige die Aluhüte wieder absetzen.
Leute jetzt chillt mal. Im Artikel steht literally “im Garten jenes Referees WÜRDE sich ein Lionel Messi gewidmetes Wandgemälde befinden”. Damit betonen sie doch, dass es nicht wahr sein muss.
Zitat von Carlo Ancelotti vor ca. einem Jahr:
“Xavi complaining about the referees? I am a professional. I’m not going to lower myself to that level out of respect for Spanish football… Complaining about referees is a level that is not for professionals.”
Find es gerade köstlich wie Flick aufzeigt, wer von beiden Trainer sich hier wirklich wie ein “Gentleman” verhält, statt dieses Image nur vorzugaukeln.
Mittlerweile ist Ancelotti nämlich kaum einen Funken besser als Xavi letzte Saison. Damals hieß es noch was für ein “Hampelmann” und “Heulsuse” Xavi doch sei.
Ja ja so schnell kann’s gehen …
@barçawelt-redaktion, wie @orange schon geschrieben hat, ist an dem Messi-Wandgemälde im Garten von José Luis Munuera Montero nichts dran. Eure Quelle scheint eine fragwürdige Webseite zu sein, die diese “Meldung” verbreitet. Nichts dergleichen habe ich in seriösen deutschen und spanischn Medien gefunden. Da nun der Artikel nicht namentlich gekennzeichnet ist, scheint es keine Fehlleistung eines einzelnen Journalisten zu sein, vielmehr nährt es den Verdacht, dass uns die gesamte Redaktion die Irre führen möchte. Zum journalistischen Handwerk gehört das prüfen einer Quelle durch eine andere Quelle.
Hier die Quelle deepl.com, die die Geschichte gerade rückt:
” Es kursieren Gerüchte, wonach José Luis Munuera Montero, ein professioneller Schiedsrichter, ein Wandbild von Lionel Messi in seinem Haus hat und eine Firma, die mit Profivereinen in den Meisterschaften, in denen er Schiedsrichter ist, zusammenarbeitet.
Sie werden veröffentlicht, nachdem er am 15. Februar 2025 den Spieler Jude Bellingham von Real Madrid in einem Spiel gegen Osasuna des Feldes verwiesen hatte.
Das angebliche Wandgemälde ist ein Werbebanner für LaLiga und befindet sich am Sitz seiner Firma Talentus Sports Speakers. Der Königliche Spanische Fußballverband stellte am 20. Februar 2025 fest, dass es keinen Grund gibt, einen Interessenkonflikt zu vermuten.”
Nun aufgepasst: Das wurde gestern (20. Febr.) um 19 Uhr veröffentlicht und euer Artikel erschien heute. So eine krasse Falschinformation darf nicht passieren.
Noch ein nettes Detail:
Munuera Montero war der Schiedsrichter der umstrittenen Achtelfinalbegegnung zwischen „La Casa Blanca“ und Celta de Vigo (5:2), bei der die Weißen von mindestens drei umstrittenen Entscheidungen profitierten, die den Verlauf des Spiels völlig veränderten. Das war natürlich noch vor dem Schreiben, das Madrid an den RFEF schickte, um seine „Empörung“ über die Fehler im Ligaspiel gegen Espanyol zum Ausdruck zu bringen.
Diese Quelle ist der FC Barceloa und deshalb nicht von Belang…
Ancelotti meinte 2017 auch, dass seine Bayern gegen ein gewisses Team aus Spanien u.a. aufgrund einer katastrophalen Leistung des Schiedsrichters verloren haben.
Vor drei Tagen sagte er hingegen, er hätte schon immer Champions League Schiris bevorzugt, weil dort nur “die Besten aus ganz Europa pfeifen” …
Ich finde es ist generell gewagt, dass sich ein Trainer vom AC Milan zu Calciopoli Zeiten über Schiedsrichter echauffiert bzw. deren Integrität in Frage stellt 🫢
Ich bleibe bei meiner Meinung, dass Ancelotti die derzeitige Situation sowas von ausnutzt, um die Wut der Real Fans von sich weg und dafür auf die Schiris zu leiten. Auch auf RealTotal meinte man gegen Anfang des Jahres, Ancelotti würde in den PKs immer dünnhäutiger klingen bzw. sich schlichtweg weigern Fehler einzuräumen. Jetzt muss er das nicht mehr tun, weil man ja jetzt wieder einen “gemeinsamen Feind” hat, der an allem Schuld ist.
Gesetzt der Fall, der Fall der Fälle tritt ein und sie fliegen in der CL gegen Atletico raus (bin gespannt, wer das pfeifft, muss ein internationales Schwergewicht sein) und in der Copa gegen uns und wir behalten im Titelrennen die Nerven, sind sie geradezu gezwungen, irrational zu reagieren. Weil: Schuld sind immer die Anderen.
Da kommt viel Hitze auf uns zu!
Ich hoffe, das Theater hat noch einen anderen Effekt: Wir sind ja mit den Blancos an der Vermarktungsfirma A22 beteiligt, die nach wie vor eine Super League – jetzt Unify League genannt – auf den Weg bringen will. Laporta sollte dieses “Geschäftsmodell” dringend aufkündigen.
Vor allem aber sollte Laporta zu den Schiedsrichtern die Klappe halten. Das Problem nuss verbandsintern angegangen werden, das geht aber nicht öffentlich via Medien und Briefe, da müssen die Vereine ins Boot geholt werden.
Sehr gut, dass er das sagt. Im Moment gibt es ausnahmsweise in Spanien vom Schiedsrichterverband und Liga mal Stimmung gegen Madrid. Sonst ist es ja immer genau umgekehrt herum, pro Madrid. Das muß der Verein ausnutzen und möglichst am Leben erhalten, bzw. noch nähren. Auch Laporta sollte sich künftig zurück halten öffentlich. Das ist jetzt eine einmalige Chance, dass sich das Blatt wendet nach Jahrzehnten der Madrid-Bevorzugung.