PK | Barça-Patzer in Getafe: Xavi klagt über Anstoßzeit, Rasen und “fußballerisches Problem”

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In einer zähen Nachmittagspartie kommt der FC Barcelona gegen Getafe nicht über ein 0:0 hinaus. Hauptgrund sei für Xavi zwar die fehlende Präzision im Abschluss, doch der 43-Jährige kritisiert auch stark den Zustand des Rasens im Coliseum Alfonso Pérez. Auch die Uhrzeit sei nicht optimal: „Wir sind es gewohnt, abends zu spielen.“ Noch immer stehen die Katalanen elf Punkte vor Real Madrid, doch der Trainer warnt: „Wir dürfen jetzt nicht schlafen.“

Nach FC Getafe 0:0 FC Barcelona: Xavi auf der Pressekonferenz…

…über das torlose Unentschieden gegen den FC Getafe: „Das Spiel war heute auch sehr schwierig aufgrund der Uhrzeit und des Rasens. Selbst für Getafe war es aufgrund des trockenen Platzes in drei oder vier Situationen schwer, als sie Konterchancen hatten, aber der Ball nicht lief wie gewollt. Das ist natürlich keine Ausrede, da wir auch so gerade nicht unsere beste Phase durchlaufen, sowohl spielerisch als auch ergebnistechnisch. Sie haben sehr aggressiv gespielt, aber wir hatten mindestens drei, vier klare Chancen, um das Spiel für uns zu entscheiden. Wir haben auch versucht, die Außenverteidiger ins Spiel zu bringen, aber bei diesem Platz ist das doppelt schwierig. Wir haben es versucht, aber nicht unser bestes Spiel gemacht, das ist klar. Aber es ist ein Punkt mehr auf einem wirklich schwierig zu bespielenden Platz.“

…über fehlende Effektivität: „Das kann passieren, aber dafür kassieren wir auch hinten nicht viele Tore. Das hängt sehr vom Blickwinkel ab. Heute haben wir auf einem komplizierten Platz gespielt, aber wir müssen die positiven Dinge sehen und das, was wir verbessern können. Getafe hat alles gegeben und wenn sie sich hinten reinstellen, ist das schon so ziemlich schwierig. Dann der trockene Platz und das aggressive und sehr gut geordnete Spiel von Getafe und Quique (Sánchez Flores) leistet für mich außergewöhnliche Arbeit. Das hat uns natürlich Schwierigkeiten bereitet. Es ist ein Punkt in einem schwierigen, komplizierten Spiel.“

…über die verletzungsbedingte Auswechslung von Sergi Roberto nach nur 18 Minuten: „Sergi hat etwas in seiner Kniesehne gespürt. Morgen werden wir sehen, ob er sich verletzt hat oder nicht.“

Erneute Nullnummer: Barcelona auch gegen Getafe torlos

…über das dritte Pflichtspiel in Folge ohne eigenen Treffer: „Das hat nichts mit fehlendem Ehrgeiz zu tun. Das ist ein fußballerisches Problem, an dem wir arbeiten müssen. Wir haben immer noch einen guten Abstand auf Madrid, aber wir dürfen jetzt nicht schlafen.“

…über Raphinha, der nach seiner Auswechslung sauer war: „Ich habe noch nicht mit den Spielern gesprochen. Ich spreche morgen mit allen, werde sie motivieren. Aber sie müssen sich auch manchmal ärgern, erst über sich selbst, dann auch über mich. Ich habe damit kein Problem, das habe ich schon oft gesagt. Ich würde sauer werden, wenn ich fehlende Einstellung des Teams beobachten würde, aber so ist es überhaupt nicht. Sie wollen gewinnen, geben alles und das ist sehr wichtig.“

…über die Frage, ob er neben dem schlechten Platz die Stimmung gegenüber Barça als feindselig wahrnahm: „Feindselig? Nein, gar nicht. Der Zustand des Platzes ist am Ende keine Ausrede, wir waren nicht effektiv genug und haben nicht die Chancen kreiert, die wir kreieren wollen und bei den Chancen, die wir hatten, fehlte uns das Glück und Präzision, um sie zu nutzen. Aber wenn ihr mich nach dem Rasen fragt: Das hat uns sehr beeinflusst, in der Ballzirkulation, dem Positionsangriff, den hohen Bällen – der Ball lief einfach nicht gut und das schadet dem Team, das normalerweise mehr Ballbesitz hat. Gestern haben wir unter diesen Umständen, das heißt auf trockenem Platz, trainiert, aber es fällt uns schwer.“

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…über die Spielansetzung um 16:15 Uhr: „Wir sind es gewohnt, ohne Sonne zu spielen. Das soll jetzt nicht schon wieder wie eine Ausrede klingen, aber wir sind nun mal mehr daran gewöhnt, abends zu spielen, das ist kein Geheimnis. Wir müssen uns aber daran gewöhnen, denn nächste Woche spielen wir wieder um 16:15 (Atlético Madrid, 30. Spieltag; Anm. d. Red.).“

…über Robert Lewandowski, der wieder ohne Tor blieb: „Das sind Phasen und hängt auch vom aktuellen Lauf des Teams ab. Das hängt ganz davon ab, wie man es betrachten will. Er hat eine außergewöhnliche erste Halbserie gespielt und die Zahlen der zweiten sind immer noch gut, nur eben nicht so spektakulär wie die aus der ersten. Ich sehe es immer alles positiv, er kreiert Chancen für uns, heute hatte er auch Chancen, arbeitet für das Team. Die Tore werden kommen, für ihn, und auch für die anderen.“

…über die aktuell verletzten Spieler: „Ich hoffe, dass nächste Woche zwei, drei Spieler wieder zur Mannschaft stoßen können. Wir haben einen guten Kader, ich bin zufrieden. Wir müssen die Verletzungen minimieren und die Leute zurückholen. Wir werden für die nächste Saison planen und analysieren, was in dieser Saison nicht so gut lief.“

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Janine Basler
Janine Basler
Lebt derzeit in Madrid, schreibt über spanischen Fußball.
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4 Kommentare

    • Hoffentlich wird es keine Demontage. Nicht mal Heim sind wir vollends in der Lage, ein Spiel komplett zu dominieren & das Geschehen an uns zu reissen.

      Atletico hat seit einer Weile das Gewinnen wieder erlernt.. leider. Es wird alles andere als ein Spaziergang. Das Spiel erfordert Wille, höchste Konzentration und eine Prise Glück.

  1. Was soll diese Häme? Spielen wir gegen den Abstieg? Ihr dreht Xavi die Worte im Mund herum. Ja, es stimmt, wir spielen derzeit nicht perfekt, aber auch nicht schlecht. Bei Licht betrachtet erkennt man auch die Gründe, warum es momentan nicht rund läuft und das gilt es bei der Bewertung zu berücksichtigen.
    Meine Güte, der FC Barcelona ist Europas Nummer Drei, da ist mein Barca-Glas nicht halb leer, sondern dreiviertel voll. Anfang der Nuller-Jahre mussten wir mehr leiden, da waren wir fünf Saisons ohne Titel. Wir sind wieder aufgestanden – frage nicht wie! Aktuell haben wir 2019/20 und 2021/22 keine Titel geholt. Wo ist da das Problem? Barca hat uns so reich beschenkt und dafür gebührt den Jungs Dankbarkeit.
    Während den vergangenen 25 Jahre haben wir viel Party gefeiert, wir haben 40 Titel (mit der neuerlichen Supercopa 41) geholt! Real nur 39, allerdings leider mehr Internationale. Wir werden den Ballerinas ewig hinterherhecheln, es braucht mehrere Dekaten, bis wir sie überholt haben. Dass sie begünstigt sind, hat seinen Grund in der spanischen Geschichte. Doch die moralischen Sieger der Geschichte sind wir! Wir sind und bleiben das “unbewaffnete Heer Kataloniens”, wie es der Schriftsteller Manuel Vazquez Montalban ausgedrückt hat.
    Visca Barca! – Visca Catalunya!

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