Ilkay Gündogan ist sich unsicher, ob er auch dann zum FC Barcelona gewechselt wäre, wenn er die Champions League mit Manchester City nicht gewonnen hätte. Dank des Triumphs sei ihm die Entscheidung “in jedem Fall leichter gefallen”.
“Richtiger Zeitpunkt – erst recht mit der Option Barcelona”
Man soll mit etwas aufhören, wenn es am schönsten ist. Das hat Ilkay Gündogan mit seiner Etappe in England bei Manchester City auch getan. Nach dem Gewinn des Champions-League-Titels im Juni gegen Inter Mailand (1:0) sah der deutsche Nationalspieler seine Mission bei den “Skyblues” als beendet an. Passend dazu lief sein Vertrag dort auch aus, es folgte bekanntlich der ablösefreie Wechsel zum FC Barcelona.
Ob dieser Transfer aber auch zustande gekommen wäre, hätte es mit dem Triumph in der Königsklasse abermals nicht geklappt? Gündogan selbst ist sich da unsicher. “Das ist eine gute Frage”, sagte er in einem Interview mit dem Sportmagazin kicker.
“Es ist mir dadurch in jedem Fall leichter gefallen. Es war der krönende Abschluss nach sieben Jahren. Damit war alles vollbracht, die Champions League war unser größtes Ziel. Wenn ich mir im Vorfeld einen Abschied hätte ausmalen können, dann wäre es genau dieser gewesen. Ich hatte nach dem Sieg einfach das Gefühl, dass es der richtige Zeitpunkt ist, erst recht mit der Option Barcelona”, meinte der 32-Jährige, der in Katalonien mit der Option auf eine dritte Saison zunächst bis Mitte 2025 unterschrieb.
Gündogan: “Flick sagte, dass er mich bald besuchen wird”
Den Entschluss fasste er “erst nach dem Finale in der Champions League”, sodass er sich im Zuge der Länderspielphase im Juni auch noch den Rat von Bundestrainer Hansi Flick einholte. “Wir haben das kurz thematisiert, ja. Er hatte von Beginn an, da das Interesse bekannt war, gesagt, dass er das gut findet, und er hat auch jetzt gesagt, dass er mich bald besuchen wird”, verriet Gündogan.
Immer wieder sprach der in Gelsenkirchen geborene Spielgestalter bislang von einem Traum, der sich mit dem Barça-Wechsel für ihn erfüllte. Das allein hat ihn aber nicht dazu bewogen. Es ging “auch darum, dass ich großes Potenzial sehe in der Mischung aus erfahrenen Spielern und hochbegabten Talenten. Ich bin hier, um Einfluss zu nehmen, ich will mithelfen, aus dem überragenden Potenzial im Kader das Letzte herauszukitzeln”, so der Routinier, der eine vom kicker organisierte Sportjournalisten-Wahl zum Fußballer des Jahres in Deutschland gewonnen hat.
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