Xavi reagiert auf die Generalkritik von Ilkay Gündogan nach der Niederlage gegen Real Madrid. Unter anderem zieht der Trainer des FC Barcelona dabei den FC Bayern München als Vergleich heran.
Xavi über Gündogan-Kritik: „Wut trugen wir alle in uns“
„Die Leute sind in der Kabine natürlich enttäuscht, aber besonders nach so einem großen Spiel und so einem unnötigen Ergebnis wünsche ich mir mehr Frustration, mehr Verärgerung, mehr Enttäuschung!“ Ilkay Gündogan hat am vergangenen Samstag nach der unglücklichen 1:2-Niederlage im Clásico gegen Real Madrid auf den Tisch gehauen.
» Gündogan haut auf den Tisch: „Ich wünsche mir mehr Frustration“
Wie kam diese öffentliche Generalkritik an der Mannschaft bei der Mannschaft an? Medienberichten zufolge durchaus kontrovers. Trainer Xavi negierte das am Freitag in der Pressekonferenz vor dem Liga-Auswärtsspiel am Samstag gegen den Tabellenfünften Real Sociedad (21 Uhr) wiederum.
„Er brachte die Wut zum Ausdruck, die wir alle in uns trugen. Ich hätte das genauso sagen können, andere hätten das genauso sagen können. Er hat es gesagt, denn seine Kultur ist anders als unsere. Wenn man sich die Niederlage von Bayern neulich anschaut, geht (Thomas) Müller in die Öffentlichkeit und sagt, sie würden nicht laufen… Das ist eine kulturelle Sache. In der Kabine hat das keinerlei Kontroverse ausgelöst“, sagte der 43-Jährige.
Zur Information: Der FC Bayern München schied am Mittwoch blamabel in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den Drittligisten 1. FC Saarbrücken aus (1:2), woraufhin Müller die Mehrheit seiner Mitspieler anzählte. Nicht aber aufgrund der Laufleistung, sondern wegen des direkten Gangs in die Kabine nach dem Schlusspfiff, anstatt sich bei den mitgereisten Fans für die Unterstützung zu bedanken. Das taten neben Müller nur vier weitere Akteure: Joshua Kimmich, Leroy Sané, Mathys Tel und Bouna Sarr.
Gündogan-Polemik beim FC Barcelona? „Thema ist beendet“
Xavi gab derweil zu verstehen, dass die Gefühlslage von Gündogan nach der Clásico-Pleite zugleich auch die allgemeine bei Barça war. „Wir stehen für Anspruch, Exzellenz, Erfolge. Wir haben Gündos Worte nicht als polemisch empfunden und geben dem daher keine besondere Bedeutung. Wir stimmen mit dem überein, was er gesagt hat. Den Clásico haben wir wegen unserer Fehler verloren“, meinte Xavi und betonte: „Wir sind alle wütend, das kann ich versichern. Es gibt keine weitere Debatte, das Thema ist beendet. Es reicht.“
Ein wenig Wiedergutmachung wollen die Katalanen am Wochenende im Baskenland betreiben. Vor diesem 12. Spieltag beträgt der Rückstand auf Real bereits vier Zähler, Barça selbst liegt nur noch auf Platz vier. Xavi: „Wir müssen reagieren und die drei Punkte holen.“
Also das ein Südeuropäer mal mehr oder minder den Gefühlsausbruch eines Deutschen mit einer temperamentvollen deutschen Kultur erklärt, hätte ich auch nie gedacht.
Ja dieser Vergleich mit Müller von Bayern könnte nicht mehr an den Haaren herbeigezogen sein.
Schwach von Xavi. Keine Aufrichtigkeit. Da sag ich lieber nix.