Katerstimmung bei Barça nach Derby-Pleite: „Harter Schlag, spiegelt Saison wider“

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31 Schüsse, zwei Tore, eine Niederlage: Xavi bemängelt nach dem 2:4 des FC Barcelona gegen den FC Girona die schlechte Chancenverwertung, will generell aber nichts von einer miserablen Leistung seiner Mannschaft wissen. Frenkie de Jong sieht Barça indes nicht in einer Krise.

FC Barcelona unterliegt FC Girona: „Sieben Punkte Rückstand ist viel“

Hängende Köpfe, frustrierte Mienen, leere Blicke: Der FC Barcelona am Sonntag nach dem 2:4 gegen den FC Girona. Nach den Erfolgserlebnissen gegen den FC Porto (2:1) und Atlético Madrid (1:0) hatte man in den Reihen der Katalanen gedacht, den langersehnten Turnaround nach einer Herbst-Krise geschafft zu haben. Hatte man vielleicht ja auch – nur folgte jetzt eben schon wieder ein Rückschlag, den Barça kaum gebrauchen kann.

Die neue Realität nach der Niederlage im katalanischen Derby: Platz vier und satte sieben Punkte Rückstand auf Girona, den zugleich neuen Tabellenführer. Real Madrid ist fünf Zähler entfernt. „Es ist unsere Schuld. Wir waren nicht auf dem Level, auf dem wir sein müssen. Am Ball waren wir nicht clever, vor allem ich war es nicht“, ärgert sich Frenkie de Jong über den Dämpfer am 16. Spieltag der Primera División.

Von einer Krisensituation möchte der niederländische Mittelfeldstratege aber nichts wissen. „Nein. Wir haben jetzt sieben Punkte Rückstand, was viel ist. Wir müssen weiterhin arbeiten, um die Situation zu verbessern, die natürlich keine gute ist. Aber es verbleibt noch viel, wir befinden uns in der Mitte. Wir müssen uns sehr steigern, sind sehr enttäuscht. Mal sehen, ob wir das Blatt am Ende noch wenden können“, meinte De Jong.

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„Das spiegelt unsere Saison ein bisschen wider“

Das 2:4, bei dem beide Mannschaften in der Nachspielzeit jeweils noch einen Treffer erzielten, sei „ein harter Schlag“, gab ein geknickter Xavi unterdessen zu Protokoll. „Wir wollten Punkte gutmachen. Girona hat es verdient, liegt jetzt sieben Punkte vor uns. Die Partie wurde durch Details entschieden. Wenn Barça gewinnt, würden wir genauso sagen, dass das fair ist. Uns hat die Effektivität gefehlt und die Fehler in der Defensive kamen uns teuer zu stehen. Wir hatten das 3:3 auf dem Fuß“, so der Trainer, der in der Art und Weise des Auftretens seines Teams nicht das Problem sieht.

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„Es war nicht schlecht, wir hatten das Spiel in unserer Hand. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, Girona hat seine genutzt. Es wirkte wie ein K.o.-Spiel. Wenn wir 31 Mal aufs Tor schießen, müssen wir effektiver sein. Das spiegelt unsere Saison ein bisschen wider, finde ich. Wenn wir gewonnen haben, dann oft knapp. Wir entscheiden die Spiele nicht. Wären wir effektiver gewesen, hätten wir ein viel positiveres Ergebnis erzielt. Ganz sicher. Wir hätten mindestens einen Punkt geholt“, betonte er vehement.

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Xavi sagt es immer noch: FC Barcelona „befindet sich im Aufbau“

Xavi spricht auch zwei Jahre nach seiner Amtsübernahme von einem „Barça, das sich im Aufbau befindet. Du machst einen Rückschritt, um zwei Schritte nach vorn zu machen“, fordert der 43-Jährige weiterhin Geduld und Nachsicht. Nachdem die für das Achtelfinale qualifizierte Blaugrana nun zunächst gegen Royal Antwerpen die Gruppenphase in der Champions League abschließt (Mittwoch, 21 Uhr), wartet in der Liga auswärts gegen den FC Valencia gleich die nächste nicht ganz angenehme Aufgabe (Samstag, 21 Uhr).

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Xavi: „Für uns steht immer viel auf dem Spiel. Diese Saison spielen wir um vier Titel und wir befinden uns im Rennen. In der Liga befinden wir uns in einer ungemütlichen Situation, aber wir müssen weitermachen. Es liegt noch viel vor uns, wir müssen positiv bleiben.“ Durchhalteparolen. Und schon demnächst wieder hängende Köpfe, frustrierte Mienen, leere Blicke?

Filip Knopp
Filip Knopp
Redakteur und Sportjournalist mit großem Fokus auf Spaniens La Liga.
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9 Kommentare

  1. Girona hat doch eigentlich nicht gewonnen, wir haben sie dazu gezwungen. Wenn wir nicht so katastrophale Fehler gemacht hätten, hätte Girona wenig zu melden gehabt. Die sind ganz okay, aber mal ehrlich, das ist doch eine recht durchschnittliche Mannschaft. Das spricht natürlich nicht für uns. Das müssen wir uns eingestehen. Und die Anmerkung, dass bei uns alle Spieler schlechter werden, wenn sie ne zeitlang da sind, ist leider nicht von der Hand zu weisen. Und das ist irgendwie unser Hauptproblem. Wir haben tolle Spieler, die fast alle recht mittelmäßig bis unterirdisch spielen. Und das relativ konstant. Warum?

  2. Auch mein Ärger übers gestrige Spiel ist groß, dennoch muss man realistisch bleiben und die Dinge versuchen einzuordnen.
    Die Fluktuation ist nach wie vor viel zu groß. Guten Spielen folgen schlechte. Bestes Beispiel: Gegen Atletico passte vieles. Um nur einen eklatanten Unterschied rauszunehmen: während gegen Madrid das Pressing über weite Strecken passte und man den Eindruck hatte, die Spieler wissen taktisch, was zu tun ist, war das gestern das genaue Gegenteil. Das noch gegen Atletico hochgelobte Mittelfeld, das Räume klein gemacht hat, war gestern nicht wiederzuerkennen. Ich habe schon lange kein so planloses Herumrennen mehr gesehen. Ist das jetzt Xavis Schuld oder sind die Spieler schlicht nicht in der Lage, die Vorgaben umzusetzen? Barca ist nach wie vor keine gefestigte Mannschaft. Das zeigt sich ständig. Daher sind wir auch international noch nicht bei den Besten. Und werden das wohl auch noch einige Zeit nicht sein. Oft sind wir zu enthusiastisch bei Siegen und zu negativ bei Niederlagen. Das trifft auch auf mich selber zu. Wir werden sehr wahrscheinlich noch länger Xavi als Trainer haben. Ob das positiv ist oder nicht, wird sich weisen. Ich möchte und kann das gar nicht beurteilen.

  3. Lass dich doch nicht provozieren! Es ist doch gar nicht notwendig, deine Feststellung zu verschriftlichen, um die Begrenztheit des Users Los reyes zu erkennen. Ich habe ja gar kein Problem damit, mit seriösen Real-Fans zu diskutieren – auch gerne sachlich hart. Aber dieses Kleinkindniveau ist erbärmlich und verdient keine Beachtung. Diese infantile Schadenfreude verursacht – bei mir jedenfalls – eher Mitleid. Stolperdowski! Ach je, wie lustig, hahaha. Das ist das kognitive Niveau eines Kindergartenkindes und da macht es aus offensichtlichen Gründen wenig Sinn, eine vernunftbezogene Diskussion führen zu wollen. Ich schlage vor: Lassen wir ihm (und der User kann leider nur männlichen Geschlechts sein – das erkenne ich als Mann) die Freude. Er hat sie sich bei diesen Aussichten redlich verdient!

  4. Bei dem Potential an Spielern, eine seit einem Jahr so schlecht funktionierende Mannschaft ohne einen Plan und ohne Disziplin zu formen, das braucht schon Talent. Erinnert mich an schlimmste Kovac-Zeit bei den Bayern. Was trainieren die? Weder Laufbereitschaft, Kondition, noch Passsicherheit haben sich verbessert. Das Zusammenspiel wird schlechter. Ein Ballgeschiebe im Mittelfeld mit Ballverlusten im Aufbau, Abwehrspieler die Körperkontakt vermeiden, die Stürmer, , die scheinen nicht zu Mannschaft zu gehören, weil das Mittelfeld kann sich nicht vom Ball trennen und versucht spektakulär mit dem Ball ins Tor fallen. Eine katastrophale Körpersprache der ganzen Mannschaft, ein Lewandowski, der bei Bayern als Antreiber und Kampfschwein bis zur letzten Spielminute galt, spaziert durch das Feld mit gesenktem Kopf. Was ist passiert, wer hat das zu verantworten? Ohne die Ursachen zu verstehen ist es schwer die Spieler zu verurteilen. Meistens ist die einzige Lösung der Trainerwechsel. Nicht als fachlich begründete, sondern als psychologische Maßnahme.

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