Ousmane Dembélé wird von den Fans seines Ex-Klubs FC Barcelona ausgepfiffen. Die Ablehnung, die ihm entgegenschlägt, kann der Franzose nach dem Weiterkommen mit Paris Saint-Germain in der Champions League verkraften. Barça sei für ihn „ein großer Klub“.
Mit PSG beim Ex-Klub: Dembélé erzielt 1:1 und holt Elfmeter raus
Wer zuletzt lacht, lacht ja bekanntermaßen am besten – und in dem Fall war das Ousmane Dembélé vergönnt. Grinsend saß der französische Flügelstürmer am Dienstagabend nach seiner Auswechslung auf der Ersatzbank, als sich das Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League zwischen dem FC Barcelona und Paris Saint-Germain in der Nachspielzeit befand und sich dem Abpfiff näherte.
📸 – Ousmane Dembélé after Barcelona concede their 4th goal of the night. pic.twitter.com/dGwh5n3MSD
— 𝐀𝐅𝐂 𝐀𝐉𝐀𝐗 💎 (@TheEuropeanLad) April 16, 2024
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Kylian Mbappé hatte soeben das 4:1 aus der Sicht des Ligue-1-Klubs zum Endstand im Estadi Olímpic Lluís Companys erzielt, den Einzug in das Halbfinale nach Barças 3:2-Erfolg im Hinspiel somit endgültig besiegelt. Der Superstar, der es als wohl baldiger Star-Einkauf von Real Madrid in Zukunft öfter mit den Katalanen zu tun bekommen dürfte, hatte zuvor auch das 3:1 per Foulelfmeter markiert. Den Strafstoß hatte Dembélé in einem Zweikampf gegen João Cancelo herausgeholt, nachdem ausgerechnet er wiederum in der ersten Halbzeit auch noch für den Ausgleich zum 1:1 verantwortlich gewesen war.
Dembélé: „Ich verstehe die Pfiffe, das macht nichts“
Es ist kurios: So wie im Hinspiel geriet Barça nach eigener Führung in Rückstand – und so wie im Hinspiel netzten Raphinha, Dembélé und Vitinha in exakt derselben Reihenfolge ein. Bei dem Ex-Profi der Blaugrana klappte in seiner langjährigen sportlichen Heimat (2017 bis 2023, 185 Pflichtspiele, 40 Tore, 43 Vorlagen) zunächst wenig, von den Culés wurde er bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen. Die Anhänger hatte es verärgert, dass Dembélé seinen Treffer vergangene Woche im Parc de Princes ohne Rücksicht auf seinen Ex-Klub bejubelte, als wäre es für ihn irgendein Verein ohne persönlichen Bezug gewesen. Das auch noch nahe des Gästeblocks.
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Die Ablehnung in Barcelonas Olympiastadion kann der 26-Jährige, der für PSG insgesamt übrigens erst auf drei Treffer kommt, jedoch verkraften – wohl erst recht aufgrund des Ausgangs dieser K.o.-Runde. „Ich verstehe die Pfiffe, das macht nichts. So ist das Leben. In jedem Stadion gibt es Pfiffe“, meinte der Angreifer, der sich im August 2023 dank einer vertraglich verankerten Ausstiegsklausel verabschiedet hatte.
„Der FC Barcelona ist ein großer Klub. Ein Klub, der mir sehr gefällt. Jetzt freue ich mich für Paris. Wir müssen das Halbfinale gewinnen, um ins Finale zu kommen“, so Dembélé, der sich nun wohl auf ein weiteres persönliches Pfeifkonzert vorbereiten muss. Im Halbfinale begegnet er Borussia Dortmund mit PSG. Vom BVB hatte er sich ja einst schon nach einer Saison Richtung Barça weggestreikt. Ob er auch in diesem zweiteiligen Kräftemessen zuletzt lachen wird?
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