Ticktack, ticktack, ticktack – mit großen Schritten nähern wir uns einem der größten Fußballspektakel dieser Welt: El Clásico (Sonntag, 21:00)! Das Gigantentreffen zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid zieht seit jeher Fußballbegeisterte rund um den Globus in den Bann und teilt die Zuseherschaft in zwei große Lager: Wir von Barçawelt befinden uns natürlich in jenem der Blaugrana. Aus diesem Grund verraten wir euch auch unsere ‘Big Five’ für einen – aus unserer Sicht – erfolgreichen Clásico-Abend.
Luis Enrique
Dem Trainer des FC Barcelona wird im El Clásico eine ganz entscheidende Rolle zukommen. Einzig die Mannschaftsaufstellung für den Kracher am Sonntag sollte dem Spanier kaum Kopfzerbrechen bereiten: Bis auf Claudio Bravo, der wohl für ter Stegen in die erste Elf rücken wird, werden keine Änderungen im Vergleich zur Aufstellung gegen Manchester City erwartet.
Dagegen muss sich der Übungsleiter Gedanken darüber machen, wie Barça seine glänzende Form auch gegen die amtierenden Champions-League-Sieger aus Madrid aufs Parkett knallen kann. Schenkt man den spanischen Medien Vertrauen, dürfte Carlo Ancelotti vor allem einem Akteur erhöhte Aufmerksamkeit schenken. Die Rede ist natürlich von Lionel Messi: Der Überflieger aus Argentinien befindet sich derzeit wieder in einer stratosphärischen Form und überrollt einen Gegenspieler nach dem anderen. Auch mit dieser Sonderbehandlung für ‘La Pulga’ muss sich Luis Enrique gedanklich auseinandersetzen. Darüber hinaus muss besonderes Augenmerk auf das Ingame-Coaching gelegt werden, welches im El Clásico der Hinrunde noch stark ausbaufähig war.
Claudio Bravo
In solchen Gigantentreffen – wie jenes am Sonntag auf dem altehrwürdigen Rasen im Camp Nou – kann auch der jeweilige Torhüter ein ganz zentraler Faktor im Kampf um den Sieg sein. Im Falle des FC Barcelona wird wohl Claudio Bravo das Gehäuse hüten, der bisher eine durchaus starke Saison absolviert und den Katalanen stets ein sicherer Rückhalt war. Mit einem Durchschnittswert von lediglich 0,59 Gegentreffern/Spiel führt er das Rennen um die Zamora-Trophy unangefochten an, was natürlich auch ein gutes Licht auf seine Vorderleute wirft. Gegen die Hauptstädter muss der 31-Jährige zudem auf seine Ruhe und Erfahrung bauen – vor allem, wenn die Gegenspieler zum Pressing ansetzen.
Gerard Piqué
Der groß gewachsene Innenverteidiger mauserte sich im Jahr 2015 wieder in die Weltspitze und muss keine Konkurrenz fürchten. Seine Auftritte erinnern nicht nur an die Glanzjahre von 2008-2011, sondern gehen weit über seine damaligen Darbietungen hinaus. Dabei war vor allem der Sprung aus dem Schatten von Carles Puyol sehr wichtig; endlich scheint der Katalane die Rolle des Abwehrchefs im wahrsten Sinne des Wortes zu verkörpern. Im Clásico wird es neben seinen technischen Qualitäten mit dem Ball am Fuß besonders auf seine Lufthoheit ankommen. Die Blancos strahlen wie eh und je große Gefahr nach hohen Bällen aus – sei es aus dem Spiel heraus oder durch Standardsituationen. ‘Piquenbauer’ muss sich mit aller Macht dagegenstemmen – so wie ihm das im Jahr 2015 bisher gelungen ist.
Javier Mascherano
Zugegeben, die Entscheidung war nicht leicht, einen Spieler aus dem Mittelfeld des FC Barcelona herauszupicken und in die ‘Big Five’ für das El Clásico zu integrieren; am Ende erschien uns der Glatzkopf aber als der am besten geeignete Kandidat. Zwar ist der Ausfall von Sergio Busquets noch nicht in Stein gemeißelt, doch scheint ein Auflaufen des Katalanen mehr als unwahrscheinlich; auch in Anbetracht des Gegners. Somit wird Javier Mascherano wohl die so wichtige Rolle des defensiven Mittelfeldspielers einnehmen und Ronaldo, Isco und Co. Paroli bieten müssen. Unter der Woche gegen Manchester City kam ‘El Jefecito’ nicht wirklich in die direkten Zweikämpfe – gegen Real Madrid muss sich das dringend ändern. Javier Mascherano muss auch diesmal ein zentraler Baustein beim Verteidigen gegen die Superstars des Tabellenzweiten sein – sonst könnte die Balance zugunsten der Hauptstädter kippen. Auch die Spielverlagerungen des Argentiniers könnten in diesem Aufeinandertreffen Gold wert sein.
Lionel Messi
Nachdem der FC Barcelona zu Beginn des Jahres eine 0:1-Niederlage gegen Real Sociedad einstecken musste, war man als Culé der Verzweiflung nahe. Doch dann änderte sich plötzlich alles schlagartig: Die Blaugrana fegte über alle ihre Kontrahenten hinweg und versetzte ihre Anhänger in pure Ekstase und Euphorie. Diese Leistungsexplosion verdankte man auch Superstar Lionel Messi, der wie ein Phönix aus der Asche stieg und all seine Kritiker Lügen strafte. Sage und schreibe 20 Treffer und 13 Assists konnte er im Jahr 2015 verbuchen, doch diese Zahlen erzählen – ob man es glaubt oder nicht – nur die halbe Wahrheit. Sein Einfluss auf das Spiel des FC Barcelona erreichte in diesem Kalenderjahr eine noch höhere Stufe. Dieser Umstand ist wohl auch Ergebnis einer Positionsumstellung, die Luis Enrique nach der Niederlage im Anoeta in die Wege leitete. Seither blühen ‘La Pulga’ und Barça auf wie in besten Tagen: Auch im El Clásico wird der Faktor ‘Messi’ mit Sicherheit entscheidend werden. Doch wann war dies nicht der Fall? Immerhin sprechen wir hier vom vierfachen Weltfußballer und Clásico-Rekordtorschützen.