Vor der Partie gegen den Athletic Club de Bilbao kündigt Trainer Xavi Hernández an, dass “es Wechsel geben wird”. Außerdem lobt der 42-Jährige Ex-Barça-Coach Ernesto Valverde und beschreibt ihn als “spektakulären Trainer”.
FC Barcelona: Xavis Pressekonferenz vor der Partie gegen den Athletic Bilbao
Nach dem überzeugenden 3:0-Sieg unter der Woche gegen Villarreal gastiert nun der Athletic Club de Bilbao im Camp Nou. Im Duell gegen die sechstplatzierten Basken muss Barça am 11. Spieltag (Sonntag, 21 Uhr, live im Ticker auf Barçawelt und im Stream auf DAZN) einen Sieg einfahren, um den Abstand im Meisterschaftrennen möglichst gering zu halten. Trainer Xavi Hernández stellte sich am Samstagmittag den Fragen der Journalisten.
Xavi Hernández…
…über die Spielweise der Basken und was zu erwarten ist: “Es wird morgen eine intensive Partie sein. Athletic ist ein schwieriger Gegner, sie spielen sehr aggressiv, wollen jeden Ballverlust direkt wiedergutmachen und spielen ein hohes Pressing. Valverde lässt deutlich offensiver spielen als ihr Ex-Coach Marcelino. Sie werden uns hoch anlaufen und arbeiten gut gegen den Ball. Ich habe großen Respekt vor Valverde und seiner tollen Arbeit, die er in Bilbao bisher geleistet hat.”
…auf die Frage, ob er rotieren wird: “Es gibt keine Kontinuität und es wird Wechsel geben. Viele Spieler sind müde oder haben leichte Beschwerden. Ich würde gerne eine feste Startelf haben. Dies ist aber unter den Umständen nicht möglich. Wir priorisieren ein Team, das zu 100 Prozent fit ist.”
…über Ousmane Dembélé und wie der Franzose das Spiel der Blaugrana beeinflusst: “Es macht strukturell keinen großen Unterschied, ob er spielt oder nicht. Ohne ihn spielen wir in der Spitze ein wenig zentraler. Er ist ein einmaliger Spieler und beackert die Flügel sehr gut. Er verliert zwar öfters die Kugel – ich zwinge ihn aber dazu ins Dribbling zu gehen und riskante Manöver zu versuchen.”
…über Frenkie de Jong und ob er auf der Sechs spielen kann: “Aufgrund seines Potenziales sehe ich ihn weiter vorne besser aufgehoben, obwohl er auch enorme Qualitäten in der Arbeit gegen den Ball hat. Ich denke, dass er im letzten Drittel ein Unterschiedsspieler sein kann. Er ist wichtig für uns, ich mag seine Spielweise sehr. Er ist besonders gut, wenn er denn Ball am Fuß hat.”
…auf die Frage, warum das offensive Spiel gegen Villareal besser funktioniert hat: “Die Mannschaft hat das umgesetzt, was ich mir vorstelle. Dies hat sie am Donnerstag und auch in vielen anderen Spielen geschafft. Wir sind immer am Analysieren und können mit Recht behaupten, dass das Team gegen jede Mannschaft konkurrenzfähig war – auch wenn das Ergebnis nicht immer stimmte. Im Fußball gibt es keine Perfektion, doch wir versuchen uns stetig zu verbessern.”
…über die Auszeichnung von Gavi zum Golden Boy: “Wir haben ihm alle gratuliert und diesen Erfolg gefeiert. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler und gerade einmal 18 Jahre alt. Pedri und Gavi haben zwar einen ähnlichen Spielstil – trotzdem sollte man beide nicht miteinander vergleichen. Beide stehen am Anfang einer besonderen Zukunft und werden dem Fußball ihrem Stempel aufdrücken.”
…über Marcos Alonso und seine Rolle in der Verteidigung: “Er ist physisch stark, gewinnt Zweikämpfe, ist ein Linksfuß – was auch wichtig ist – hat ein gutes Gespür im Spielaufbau und ist sehr aufmerksam in der Verteidigung. Deshalb hab ich ihn auch in der Innenverteidigung aufgestellt. Er macht seine Job gut, obwohl es nicht seine Stammposition ist.”
…über Athletic Bilbaos Coach Valverde und seine Vergangenheit bei den Katalanen: “Wir sind ihm immer noch dankbar, dass er Barça gecoacht hat und viele interne Abläufe verbessert hat. Meiner Meinung nach ist er ein spektakulärer Trainer. Seine Arbeit ist exzellent.”
…auf die Frage, ob Ansu Fati nun öfter in der Startelf stehen wird: “Ich habe keine feste Startelf und keine Bankspieler – vor allem bei diesem straffen Programm. Es kommt darauf an, ob er sich fit fühlt und ob die Situation einen Einsatz rechtfertigt. Er ist ein Unterschiedsspieler und sehr wichtig für unsere Planung.”
…über Pablo Torre und seine Rolle in der Profimannschaft: “Ich würde ihn gerne mehr spielen lassen. Gegen Villareal sollte er ein paar Minuten bekommen, aber aufgrund der Belastungssteuerung musste ich Spieler auf anderen Positionen vom Feld nehmen. Er sorgt aber für Konkurrenz im Kader. Aktuell ist es nicht einfach für ihn – er muss geduldig bleiben und wird seine Chance bekommen.”
…über die Kritik nach den Niederlagen gegen Real Madrid und Inter Mailand: “Das ist normal bei Barça. Du musst immer gut spielen und gewinnen. Wir dürfen nicht nachlässig werden. Morgen gastiert ein guter Gegner im Camp Nou. Trotzdem müssen wir das Spiel gewinnen.”
…auf die Frage, wie man gegen einen physischen starken Gegner wie Athletic bestehen will: “Aus taktischer Sicht müssen wir das Spiel anders angehen und deshalb sind auch Änderungen in der Startelf nötig. Wir müssen gegen ihre Physis dagegen halten. Wir wollen es ihnen schwierig machen und haben das Team heute auf den Gegner eingestellt.”
…über die hohe Belastung für Pedri und ob sein Pensum verringert werden kann: “Er ist ein fundamentaler Spieler für mein System und es dreht sich viel um ihn. Er ist bereits ein sehr reifer Spieler und wichtig für unsere Struktur. Deshalb fällt es mir schwer, ihm eine Pause zu geben.
…über Lewandowski und seine Rolle in der Offensive: “Er kann mit allen Spielern kombinieren. Er ist ein Finisher, glänzt aber auch mit Einzelaktionen, wie gegen Mallorca. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler und versteht sich mit allen in der Offensive gut.”
…über Ferran Torres und seine zuletzt guten Leistungen: “Die Tore haben ihm sehr gut getan. Offensivspieler leben von Scorerpunkten und wenn sie diese nicht verbuchen, verlieren sie an Selbstvertrauen. Deshalb haben ihm die letzten beiden Spiele gut getan. Er hört nie auf an sich zu arbeiten und wir schätzen seinen Wert für das Team sehr hoch ein.”
…über Franck Kessié und warum er nicht in der Startelf steht: “Die Konkurrenz auf seiner Position ist groß. Er trainiert gut und bleibt stets professionell. Seine Zeit wird kommen.”
