Ousmane Dembélé hat seinen bis 2022 laufenden Vertrag beim FC Barcelona immer noch nicht verlängert. Die Katalanen möchten die Zusammenarbeit gerne ausbauen, sehen sich angesichts des zögernden Franzosen nun aber offenbar dazu gezwungen, ihn auf die Transferliste zu setzen. Die Einnahmen bei einem Sommerverkauf würden reinvestieren werden.
Dembélé hat “keine Eile” – und will wohl die EM-Bühne nutzen
Er zögert und zögert und zögert. Ousmane Dembélé lässt die Direktive des FC Barcelona nach wie vor im Unklaren darüber, ob er seine sportliche Zukunft in Katalonien verbringen will oder nicht.
“Wir werden sehen, wir werden uns mit Barça zusammensetzen. Ich habe noch Zeit und keine Eile. Barça genauso wenig”, sagte der 24-Jährige, der augenscheinlich die bevorstehende Europameisterschaft als Bühne für ein gutes Barça-Angebot oder attraktive Offerten anderer Vereine nutzen möchte, kürzlich in einem Interview mit der französischen Zeitung L’Equipe und wiederholte damit bloß Worte aus vergangenen Wochen.
Allerdings: Die Katalanen pochen entgegen seiner Aussage in Wirklichkeit offenbar sehr wohl auf eine schnelle Gewissheit. Sie würden den nur noch bis zum 30. Juni 2022 laufenden Vertrag mit Dembélé in erster Linie wohl liebend gerne verlängern – nach Angaben der Tageszeitung SPORT sieht sich der Klub allmählich aber dazu gezwungen, über einen Verkauf des Flügelspielers in diesem Sommer nachzudenken, schließlich bietet der Sommer die letzte Möglichkeit, eine stattliche Ablöse zu generieren, sollte Dembélé sein Arbeitspapier nicht verlängern wollen. Es heißt, die Blaugrana würde sich jedes eingehende Angebot mindestens anhören.
Barças Haltung: Verlängern oder diesen Sommer verkaufen
Barça will einen ablösefreien Abgang im kommenden Jahr unbedingt vermeiden und Dembélé notfalls demnächst zu Geld machen, um dieses umgehend in einen Neuzugang zu reinvestieren. Der Angreifer, 2017 für stolze 135 Millionen Euro plus Zusatzzahlungen von Borussia Dortmund in das Camp Nou gekommen, sei “der Schlüssel, der die Tür für eine große Verpflichtung öffnet”, so die SPORT. Als Ablösesumme würde sich Barcelona dem Vernehmen nach 50 bis 60 Millionen Euro erhoffen.
Geht es nach Berater Moussa Sissoko, wird es so weit jedoch nicht kommen. “Ich hoffe nicht, dass Dembéle Barcelona verlässt”, sagte er im Fernsehprogramm L’Equipe du soir. Sein Klient kommt im Trikot der Katalanen bis dato auf 118 Einsätze, 30 Tore und 21 Vorlagen. Elf Treffer und fünf Vorlagen steuerte er in der abgelaufenen Saison bei.