“Zur Normalität zurückkehren”: Quique Setién zeigt sich erfreut über die Rückkehr des Trainingsbetriebs beim FC Barcelona, aber auch besorgt darüber, wie die Isolation während der Coronavirus-Pandemie manche Spieler mental belasten könnte.
Der Trainer des FC Barcelona, Quique Setién, nahm mit seinem Trainerstab an einer Videokonferenz des Klubs teil, bei der er über die Fortsetzung der Liga-Saison sprach. Setién merkte dabei an, dass er zwar so schnell wie möglich “zur Normalität zurückkehren” wolle, dass jedoch die gesundheitlichen und sicherheitstechnischen Konzepte Vorrang haben müssten, um mögliche Coronavirus-Ausbrüche bei den Spielern und Vereinsmitarbeitern zu vermeiden.
“Wir sind uns darüber im Klaren, dass allen [Teams] dasselbe passieren wird, wenn wir alle zu unseren Mannschaften zurückkehren”, sagte Setién angesprochen auf mögliche Problematiken oder womöglich gar Vorteile für die Trainer durch den wochenlangen Trainingsstillstand: “Es gibt keinen Vorteil und nichts, was man ausnutzen könnte. Wir werden an vielen Dingen arbeiten, die in dieser ganzen Zeit nicht angewendet werden konnten.“
Setién merkte an, dass man sich “den Umständen und dem, was wir tun können, anpassen werden”. Zunächst müssen sich alle Spieler ab Mittwoch Coronavirus-Tests unterziehen, danach darf das Einzeltraining auf den Vereinsanlagen wieder aufgenommen werden.
Trainiert wird also erstmal individuell, die Rückkehr zum Individualtraining ist der erste von vier Schritten, den LaLiga und das Gesundheitsministerium ausgearbeitet haben. Die finale Phase ist die Rückkehr zum normalen Teamtraining, bevor LaLiga wieder aufgenommen werden kann. Geplant ist eine Rückkehr zum Liga-Alltag im Juni, wie der Ligaverband LFP verkündet hat.
Setién zeigte sich vor der Rückkehr ins Training derweil besorgt darüber, dass die Coronavirus-Pandemie samt Isolation und Quarantäne die Spieler gerade mental belastet hat. “Dies hat unser aller Leben verändert. Unsere Art zu denken und die Dinge anzugehen”, so der Barça-Coach: “Wir sind nicht alle gleich, jeder ist auf andere Weise von diesem Stillstand betroffen. Für einige wird es eine kleine Pause gewesen sein, andere werden es schwer gehabt haben, denn zu Hause eingesperrt zu sein ist eine große psychische Belastung, wenn man nicht daran gewöhnt ist.“