Joan Laporta und Mateu Alemany machen kein Geheimnis daraus, dass sie Antoine Griezmann unter Umständen verkaufen würden. Der FC Barcelona sei “für alle Angebote offen”, so Laporta, der in der Causa Lionel Messi optimistisch bleibt. Samuel Umtiti und Miralem Pjanic sollen gehen.
Messi, Griezmann, Salary Cap: Laporta und Alemany beziehen Stellung
Offiziell war es die Präsentation von Memphis Depay als Neuzugang des FC Barcelona. Weil am Donnerstagabend aber auch Präsident Joan Laporta und Sportchef Mateu Alemany am Spielfeldrand des Camp Nou Platz nahmen, um mit den auf den auf der Tribüne postierten Journalisten zu kommunizieren, entwickelte sich die Vorstellung des Niederländers am Ende zu so etwas wie einem Austausch über die aktuelle Lage im und um den Verein herum.
Schließlich gibt es so einige Themen, die den katalanischen Klub und das Umfeld momentan nahezu tagtäglich beschäftigen: die Zukunft von Lionel Messi, der mögliche Verkauf von Antoine Griezmann, andere potentielle Abgänge oder das Problem mit der Gehaltsobergrenze in Höhe von 347 Millionen Euro. Laporta und Alemany haben bei der Depay-Präsentation zu entsprechenden Fragen der Reporter Stellung bezogen.
Messi-Vertrag: Laportas Durchhalteparolen setzen sich fort
Frage: Samuel Umtiti und Miralem Pjanic sollen auf der Abschussliste stehen. Verlassen sie Barcelona?
Laporta: “Wir respektieren unsere Spieler. Wenn wir mit ihnen sprechen, tun wir das ehrlich und auf direkte Weise. Beide hatten in der vergangenen Saison wenig Einsätze.”
Alemany: “Alle Spieler kennen ihre Situation. Man muss bedenken, dass sie wenig Einsatzminuten hatten. Sie wissen um die Meinung des Trainers und um die Chancen, die sie unter ihm haben werden. Wir bewerten die Möglichkeiten, die sie haben können, um zu gehen. Die Ersten, die Interesse daran haben, über eine gewisse Einsatzgarantie zu verfügen, sind sie selbst.”
Wie ist der Stand bei der geplanten Vertragsverlängerung mit dem vereinslosen Messi?
Laporta: “Die verbleibenden Details bis zum Vertragsabschluss werde ich nicht kommentieren. Wir sind alle sehr zufrieden mit der Haltung der beiden Parteien. Die Sache befindet sich in einem Zustand, den der Deal erfordert. Wir legen die Karten auf den Tisch, müssen so weitermachen. Leo ist im verdienten Urlaub und hat ein Team, das am bestmöglichen Vertrag für beide Seiten arbeitet. Der Spieler hat immer gesagt, dass er bleiben will. Wir schreiten mit den Verhandlungen voran. Es ist ein Wunsch von allen: Wir wollen, dass Leo noch für viele Jahre bei Barça bleibt.”
Angemessenes Angebot für Griezmann: Barça skeptisch
Wird Griezmann zugunsten der wirtschaftlichen Situation des Klubs verkauft?
Laporta: “Griezmann ist ein Spieler von Barça, aber man kann nicht abstreiten, dass es in den letzten Wochen Bewegungen gab, was normal ist. Wir zählen auf den Spieler, er hat einen laufenden Vertrag, doch es gab Interesse an ihm, weil er eben Weltklasse ist. Der Transfermarkt steht am Anfang. Wir Klubs stecken in Schwierigkeiten. Spieler wie Griezmann und andere haben ihre Marktaussichten, es gibt interessierte Klubs. Wir sind auf der Suche nach einem finanziellen Gleichgewicht und müssen die Regeln einhalten. Mit Antoine haben wir kein Problem, wir sind professionell. Wenn sich der Markt bewegt, sind wir für alle Angebote, die gemacht werden, offen. Es ist eine empfindliche Situation, in der wir uns befinden.”
Alemany: “Wir schätzen Antoine sehr, er ist eine bedeutende Investition für den Verein und wir sind zufrieden mit ihm. Aufgrund unserer Situation müssen wir offen sein, aber es wird nicht leicht, dass ein Klub mit einem ausreichend interessanten Angebot kommt, damit er gehen kann.”
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Kann Barça wegen der Gehaltsobergrenze aktuell nicht mal Neuzugänge beim Liga-Verband registrieren?
Laporta: “Die Spieler, die wir verpflichten, können eingeschrieben werden. Wir wissen um die Einschränkungen, die durch das Erbe, das wir angetreten haben, entstanden sind. Wir haben es nicht leicht, aber die Zusammenarbeit mit der Liga verläuft sehr gut. Wir sehen seitens der Liga und auch von ihrem Präsidenten einen guten Willen. Er ist der Erste, der daran interessiert ist, dass Spieler wie Depay bei Barça spielen. Aber es gibt Regeln und er will, dass diese bleiben. Wir versuchen, das Ziel zu erreichen, Spieler zu registrieren.”