Trotz einer schwachen Leistung von Lionel Messi besiegte Argentinien im Viertelfinale der Copa América Venezuela mit 2:0. Die Albiceleste tat gegen einen limitierten Gegner nur das Nötigste, im Halbfinale kommt es jetzt zum Aufeineinandertreffen mit dem Erzrivalen Brasilien.
Argentinien begann im Maracana entschlossen, von Anpfiff weg entwickelte die Albiceleste eine Druckphase, an deren Ende ein sehenswertes Tor stand: Aguero schoss nach einer Ecke aus dem Rückraum flach vor das Gehäuse, wo Lautaro Martinez geistesgegenwärtig wie sehenswert mit der Hacke vollendete – 1:0 (10.). Die Führung war verdient, denn Venezuela agierte zu passiv, auch in der Folge konnte La Vinotinto viel zu wenig nach vorne tun, während Argentinien es zwar gemächlicher angehen ließ, aber trotzdem die gefährlichere Mannschaft war.
Herausragend war in Halbzeit eins Torschütze Martinez, während Messi einen gebrauchten Abend erwischte. Ungenaue Pässe hier, verlorene Zweikämpfe da, Torabschlüsse Mangelware. Eben jener Martinez hatte früh im zweiten Durchgang das zweite Tor auf dem Fuß, sein Schuss verfehlte den rechten Winkel jedoch haarscharf (48.).
Messi unsichtbar – Lo Celso staubt ab
Ansonsten agierte Venezuela nun weitaus aktiver, Argentinien lauerte derweil auf Gegenstöße. Messi war weiterhin wenig involviert bis komplett unsichtbar, auch das entscheidende 2:0 fiel ohne seine Beteiligung: Aguero schoss von der Sechzehnerkante, eigentlich ein schwacher Flachschuss, doch Keeper Wuilker Fariñez rutschte die Kugel durch die Finger, der eingewechselte Lo Celso sprintete durch und drückte das Leder über die Linie (74.).
Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Schluss, damit trifft Argentinien im Halbfinale auf Erzrivale Brasilien – für Messi ein Aufeinandertreffen mit den Barça-Teamkollegen Arthur und Philippe Coutinho. Gegen den Gastgeber wird La Pulga eine bessere Leistung zeigen müssen, sonst dürfte es nichts werden mit dem Traum vom Finaleinzug.
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