Malcom und der FC Barcelona, das Missverständnis neigt sich offenbar alsbald dem Ende zu. Denn der Brasilianer steht vor einem Wechsel zu Zenit St. Petersburg. Barça würde dringend benötigtes Geld einnehmen – und einen wichtigen Kaderplatz freiräumen.
Malcoms Zeit beim FC Barcelona dürfte bald zu Ende gehen. Der Brasilianer, vor einem Jahr von Girondins Bordeaux für 41 Millionen Euro in einem Last-Minute-Deal geholt, konnte sich beim spanischen Meister nie in den Vordergrund spielen. Es heißt, die sportliche Leitung habe ihn in einem Alleingang eingekauft, Trainer Ernesto Valverde wollte ihn gar nicht erst haben – und konnte dann auch nichts mit dem Flügelspieler anfangen.
Zu wenig Spielzeit, kaum glanzvolle Momente wenn er mal ran durfte (abgesehen von einem Tor gegen Inter und einem im Clasico, seinem besten Spiel für die Blaugrana), zumeist wirkte Malcom wie ein Fremdkörper, wie jemand, der nie richtig im Verein und der Mannschaft angekommen ist. Es sieht so aus, als sei Malcoms Wechsel nach Barcelona ein einziges Missverständnis gewesen.
Kein Platz mehr nach Kauf von Griezmann
Während Malcoms Einsatzchancen letzte Saison schon gering waren, als Ousmane Dembélé zum Ende hin sogar einige Zeit verletzt ausfiel, sind sie nun nach der Addition von Antoine Griezmann wohl kaum besser geworden. Denn Griezmann kann alle drei Positionen im Angriff spielen, und auch Dembélé braucht seine Spielzeit, um sein Potential endlich auszuschöpfen (und seine Ablösesumme wenigstens ein klein wenig rechtzufertigen).
Für Malcom ist also kein Platz mehr, ob mit oder ohne Neymar im Kader, – zudem braucht Barça dringend Geld, um weitere Transfers zu tätigen (Junior Firpo, womöglich eben just Neymar). Für Barça auch wichtig, sofern der Verein wirklich an der Rückholaktion Neymars interessiert ist: Malcoms Verkauf würde einen nicht-EU-Platz im Kader freimachen, aktuell sind alle drei Plätze von Arturo Vidal, Arthur und eben Malcom besetzt.
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Wechsel zu Zenit steht unmittelbar bevor
Auf der Suche nach einem neuen Klub könnte der Flügelspieler in Russland fündig geworden sein. Gemäß den russischen und französischen Medien Championat und RMC Sport soll Zenit St. Petersburg bereits ein Angebot über 40 Millionen Euro abgegeben haben, zudem soll Zenits Sportdirektor zu Verhandlungen nach Barcelona geflogen sein. Der russische Klub und der Spieler sollen sich bereits einig sein, heißt es. “Ja, wir haben Kontakt zum FC Barcelona bezüglich einer Verpflichtung von Malcom. Die Verhandlungen sind in der entscheidenden Phase”, wird Zenits Generaldirektor Alexandr Medvedev von verschiedenen Medien zitiert.
Wie die Sport berichtet, könnte in den nächsten Tagen nun alles ganz schnell gehen, sodass Malcom nicht mal mehr bei Barcelonas offizieller Saisoneröffnung am Sonntag (20 Uhr), der Gamper Trophy gegen den FC Arsenal, dem Verein angehört.