Die Anstoßzeit des ersten Clásicos der Saison zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid, er bewegt die Gemüter. Nun hat La-Liga-Chef Javier Tebas zugegeben: Grund für die ungewöhnlich frühe Anstoßzeit sind die TV-Zuschauer in Asien.
Der erste Clásico der noch jungen Saison zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid, er findet am 10. Spieltag im Camp Nou statt, am Samstag, dem 26. Oktober um 13 Uhr – eine ungewöhnliche Anstoßzeit für einen Clásico, die vielen Fans und Traditionalisten missfällt. Üblicherweise sind die Clásicos das Highlight des Spieltages und finden demzufolge zur Primetime statt, also Abends, gerne unter Flutlicht, um dem Spiel den angemessenen Rahmen zu verleihen, den das Duell der beiden erbitterten Erzrivalen verdient.
Nicht so aber diesmal, ein Clásico zur Mittagszeit, das ist höchst ungewöhnlich und umstritten, das gab es auch nur einmal in den letzten 20 Jahren: In der Saison 2017/18 gewann der FC Barcelona im Bernabeu mit 3:0, auch damals wurde die Partie um 13 Uhr ausgetragen.
Jetzt spielt man also erneut am frühen Nachmittag, der Grund dafür liegt auf der Hand und wurde nun auch von Javier Tebas, dem La-Liga-Boss, bestätigt: Der asiatische TV-Markt. Denn 13 Uhr mitteleuropäischer Zeit, das bedeutet Primetime in Asien. Es geht also um TV-Vermarktung, Einschaltquoten und damit natürlich: Geld.
Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung in Madrid gab Tebas nun zu: “Wenn du einen Clásico um 13 Uhr austrägst, können ihn die Leute an mehreren Orten ansehen, es ist, als würdest du ihn der ganzen Welt geben. Unsere internationale Arbeit sieht wie folgt aus: Wenn wir das Spiel nicht zu dieser Uhrzeit austragen lassen, können es die Leute in Asien nicht schauen. Der Fußball ist spanisch, aber es ist nicht mehr nur ein spanisches Kulturgut. Es gibt viele Fans auf der ganzen Welt.”
Barça gegen Madrid in der Mittagssonne, wie ein ganz gewöhnliches Spiel zweier Abstiegskandidaten, man muss sich wirklich erst daran gewöhnen.