Laporta, Font, Freixa und Rousaud: Vier Präsidentschaftskandidaten nehmen erforderliche Stimmzettel-Hürde

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Die Vorauswahl zur Präsidentschaftswahl beim FC Barcelona ist beendet. Joan Laporta und Víctor Font gehen als Kandidaten sicher an den Start, voraussichtlich werden auch Toni Freixa und Emili Rousaud am 24. Januar zur Wahl stehen. Jordi Farré, der auf einen unkonventionellen Wahlkampf setzte, scheiterte unterdessen.

In weniger als zwei Wochen wird feststehen, wer der nächste Präsident des FC Barcelona sein wird. Neun Vorkandidaten hatten ihre Kandidatur angekündigt. Die Hürde, die es für sie zu nehmen galt, bevor sie für die endgültige Wahl am 24. Januar zugelassen werden: Bis zum 11. Januar mussten sie mindestens 2.257 Unterschriften von Klubmitgliedern sammeln, die die Kandidatur unterstützen. Erst wer diese Mindestanzahl an Stimmzetteln dem Verein vorlegen konnte, wird zur endgültigen Präsidentschaftswahl zugelassen. Die Auszählung dieser Unterschriften wird voraussichtlich bis Donnerstag, den 14. Januar, dauern, ehe die endgültigen Präsidentschaftsanwärter dann auch offiziell vom Verein verkündet werden.

Laporta klarer Favorit – Duell mit Font steht bevor

Von den neun Vorkandidaten haben Stand jetzt allerdings lediglich vier die erforderliche Stimmenanzahl erreicht. Den meisten Zuspruch erhielt dabei Ex-Präsident Joan Laporta, der bei der offiziellen Abgabe der Unterschriften 10.257 Stimmen für sich verbuchen konnte. Rivale Víctor Font konnte 4.710 Zettel einreichen.

“Wir haben die erste Halbzeit gespielt, wir konzentrieren uns darauf, auch weiterhin die maximale Anzahl an Stimmen einzusammeln”, erklärte Laporta anschließend, der mit Abstand die meisten Wählerstimmen erhielt und nun natürlich als Favorit gilt. “Wir denken nicht daran, ob wir Favoriten sind oder nicht. Wir gehen das Ganze mit einer Siegesmoral an”, so ein zufriedener Laporta.

 

Darüber hinaus haben auch Toni Freixa und Emili Rousaud mit 2.821 beziehungsweise 2.501 Unterschriften diese Hürde (vorerst) genommen und werden am 24. Januar zur Wahl stehen – sofern bei der Validierung nicht zu viele ungültige Stimmen entdeckt werden sollten. Gerade bei Rousaud könnte es noch knapp werden, sollten zehn Prozent seiner Stimmzettel ungültig sein.

Farré scheitert – und gibt Fehler zu

Definitiv nicht mit dabei sein wird unter anderem Misstrauensantrags-Organisator Jordi Farré. Der 45-Jährige war bereits bei den Wahlen 2015 in der Vorauswahl gescheitert. Dieses Mal versuchte er Unterstützer zu gewinnen, indem er ihnen im Gegenzug für ihre Stimme Gratis-Pizza und bei Interesse auch ein Barça-Tattoo versprach. Farré konnte letzlich nur 2082 Stimmzettel sammeln und gab sich anschließend selbstkritisch über sein eigenes Vorgehen: “Ich habe Fehler in der Kampagnenstrategie gemacht. Ich habe die Sache mit den Pizzen und Tätowierungen gemacht, um Aufmerksamkeit zu erregen – aber es hat mich meine Glaubwürdigkeit gekostet.” Dabei kündigte Farré auch gleich an, welcher Kandidat in zwei Wochen seine Stimme erhalten werde: “Ich werde Joan Laporta wählen.”

Auch Barças ehemaliges Vorstandsmitglied Xavi Vilajoana scheiterte in der Vorauswahl (1967), selbiges gilt auch für Lluis Fernàndez Ala (1177). Außenseiter Pere Riera hatte bereits vor einigen Tagen angekündigt, die 2.257 Unterschriften nicht zusammenzubekommen. Enttäuschend lief es auch für Agustí Benedito, der durch sein Vorhaben, das Camp Nou abzureißen, auf sich wohl eher negativ aufmerksam gemacht hatte. Der ewige Anwärter aufs Präsidentschaftsamt ist abermals gescheitert und hat seine Stimmzettel gar nicht erst beim Verein eingereicht.

Das endgültige Ergebnis wird am Donnerstag vorliegen, ehe vom 15. bis zum 22. Januar die verbleibenden Kandidaten offen ihren Wahlkampf austragen und ihre jeweiligen Projekte weiter vorstellen werden. Alles deutet darauf hin, dass es dann wie vorab erwartet zum großen Zweikampf zwischen Laporta und Font kommen wird.

 

Bastian Quednau
Bastian Quednau
Schreibt über spanischen Fußball, leidet mit dem FC Schalke 04 und den Jacksonville Jaguars.
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