Griezmann bricht Schweigen: Über sein Verhältnis zu Messi, die negativen Medienberichte und La Decisión

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Antoine Griezmann hat die stetige negative Berichterstattung satt und daher in einem Interview bei Movistar Stellung bezogen. Griezmann sprach über seine Beziehung zu Lionel Messi, die Gründe für seinen Dokumentarfilm La Decisión und seine Probleme beim FC Barcelona.

Antoine Griezmann sprach beim spanischen TV-Sender Movistar mit Gastgeber Jorge Valdano über seinen Wechsel zum FC Barcelona, seine Situation bei Barça und die vielen negativen Medienberichte.

Antoine Griezmann…

…über die anfängliche Entscheidung, zuerst bei Atlético zu bleiben und seinen damals gedrehten Dokumentarfilm ‘La Decisión’: “In dem Dokumentarfilm wollte ich zeigen, dass es bei der Auswahl eines Teams nicht darum geht, in einen Süßwarenladen zu gehen und sich das Rote oder das Blaue auszusuchen. Ich wollte zeigen, wie ich die Situation erlebt habe, dass es sehr kompliziert ist, sich für die eine oder andere Mannschaft zu entscheiden. Ich wollte verdeutlichen, wie ein Spieler nicht weiß, wie er sich entscheiden soll. Deine Frau, deine Eltern, deine Kinder, alle reden mit… aber am Ende entscheidest du. Ich wollte nicht respektlos sein.”

“Meine Eltern waren verärgert über ‘La Decisión’, über den Dokumentarfilm, sie mochten die Art und Weise nicht, sie verstanden nicht, was ich tat, als ich den Film drehte. Und sie wollten mich in Barcelona sehen – doch ich dachte, ich sei noch nicht so weit. Dann kam eine Zeit, in der ich eine Veränderung brauchte, ich hatte schon viel mitgemacht, wichtige Mitspieler – Godin und Lucas – sind gegangen, und das half mir in gewisser Weise bei der Entscheidung. Ich fühlte mich bereit.”

…über seine Ankunft beim FC Barcelona und Lionel Messis Reaktion auf ‘La Decisión’: “Als ich ankam, sprach ich mit Leo und er erzählte mir, dass er gekränkt war und sich beschissen fühlte, als ich die erste Wechsel-Chance ablehnte, weil er öffentliche Erklärungen dazu abgegeben hatte. Aber er sagte mir, jetzt, wo ich in seiner Mannschaft bin, würde er mit mir bis in den Tod gehen. Und das ist das, was ich jeden Tag spüre.”

…über die Kritik an seiner Person: “Ich akzeptiere die Kritik, denn ich weiß, dass man nicht den besten Griezmann sieht. Aber manchmal geht sie zu weit. Immer, wenn irgendwas passiert, wird über mich gesprochen. Es ist schwierig, wenn du von einer anderen Mannschaft nach Barcelona kommst, die das Gegenteil davon ist. In anderthalb Jahren hatte ich drei Trainer…das ist nicht einfach und führt dazu, dass ich mehr Zeit benötige, um mich an meine Kollegen anzupassen und sie an mich, und obendrein kommen die Systemwechsel. Auch die Kandidaten für die Präsidentschaft sprechen über mich. Ich denke nicht, dass es das Beste für mich ist, wenn sie darüber sprechen, ob ich ein guter Transfer war oder nicht.”

…über seine Situation bei Barça und die stetige negative Berichterstattung in den Medien: “Ich habe Leo gesagt, dass ich reden werde, um die Dinge zu klären – obwohl mir das nicht gefällt. Ich brauche ein wenig die Hilfe von allen, den Fans, dem Verein – von meinen Mitspielern habe ich sie. Ich habe das Vertrauen des Trainers und in der Umkleidekabine geht’s mir auch gut. Die Leute sollen etwas sanfter mit mir umgehen, die Journalisten sollen mir nicht immer jedesmal mit dem Stock eins überziehen und mich etwas in Ruhe lassen. Es gibt immer irgendetwas Negatives: Wenn es nicht um Leo geht, dann, dass ich wechseln will oder dass sie mich im Januar verkaufen wollen. Jeden Morgen stehst du auf und schaust, ob es nicht etwas Negatives über dich gibt. Hoffentlich beruhigt sich nach diesem Interview alles ein wenig um meine Person.”

…über die Aussagen seines Ex-Beraters Eric Olhats: “Zu Eric habe ich keine Beziehung mehr, seit ich verheiratet bin – er kam nicht zu meiner Hochzeit, ich wurde sehr wütend. Er ist nicht mein Manager und ich habe keine Beziehung zu ihm. Da niemand im meinem Umfeld redet, hat er eine Meinung wie jeder andere und kann viel Schaden anrichten, er kann in der Umkleidekabine und in meiner Beziehung zu Leo Zweifel wecken. Leo weiß, dass ich großen Respekt vor ihm habe, dass ich jeden Tag von ihm lerne. Und dann ist da mein Onkel, der nicht weiß, worum es beim Fußball geht. Ein Journalist kommt, er ist zwei Stunden bei einem und scheint dein Freund zu sein, aber was er will, ist, einen Satz aus einem herauszubekommen. Ich habe Leo gesagt, dass ich nichts mit ihnen zu tun habe. Mit dem anderen (Eric Olhats) habe ich seit drei Jahren nicht mehr gesprochen, und ich habe meinen Onkel nicht einmal bei WhatsApp.”

 

 

…über seine Rolle unter Ernesto Valverde: “Er bat mich, auf der linken Seite zu spielen und in die Räume zu laufen. Manchmal sollte ich nach innen ziehen, vor allem, wenn Jordi Alba in den Raum durchstartete. Ich bemerkte sein Selbstvertrauen.”

…über die Zusammenarbeit mit Quique Setién: “Ich lernte viel über den Spielaufbau, das Freilaufverhalten und Pässe, die man spielen sollte. Ich hatte nie ein Problem mit Setién, mein Verhältnis zu ihm war normal. Meine Eltern sagten mir, ich sollte ihn fragen, warum ich nicht spielte, warum er mich auswechselte, aber ich fand nicht, dass ich das tun sollte – schließlich fragte ich ihn auch nicht danach, als ich von Beginn an spielte. Nachdem ich nur fünf Minuten gegen Atlético gespielt hatte, sagte er mir, er wolle mit mir sprechen. Ich erklärte ihm, dass das nicht nötig wäre und er fragte, wie lange ich sauer sein würde. Ich sagte ihm, dass ich weiter hart arbeiten und keinen Ärger machen würde. Und wenn er mich einsetzen will, dann kann er mich einsetzen. Aber ich bin immer noch sauer auf Quique (lacht).”

…über Barcelonas Titelchancen in diesem Jahr: “Es ist schwierig. Wir haben zwei komplizierte Jahre hinter uns, aber es sind noch viele Spiele zu bestreiten, und ich denke, wir haben das Niveau, um wichtige Dinge zu gewinnen, aber wir müssen reagieren, und es liegt auch an mir zu zeigen, dass ich bereit bin, für diesen Klub zu spielen.”

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