Für die Culés enthüllte die Sommerpause im Jahr 2016 bislang so einige Neuigkeiten, die primär Personalien, Transfers und Verträge im Zusammenhang mit dem FC Barcelona betrafen. Nachdem der Weggang von Dani Alves, Marc Bartra und Sandro Ramírez mit Samuel Umtiti, Denis Suárez und Lucas Digne kompensiert werden konnte, konzentriert man sich jetzt in Katalonien auf Werbepartner, Sponsoren und das Klub-Image. So hat Barça in der vergangenen Woche unter anderem eine aufkommende Kooperation mit einem neuen globalen Geschäftspartner bekanntgegeben. Bevor es also zur heute verkündeten Vertragsverlängerung mit dem Trikotsponsor Qatar Airways kam, haben die Verantwortlichen der Blaugranas einen für die Vereinswirtschaft nicht minder wichtigen Deal mit dem britischen Konzern Betfair in Sack und Tüten abgeschlossen. Für Euch haben wir eine kurze Recherche über den Deal zusammengetragen und anschließend kommentiert.
Wer oder was ist Betfair?
Nein – Betfair ist kein Pokémon! Auch wenn es in diesen stürmischen Zeiten naheliegt, bei dem Großkonzern Betfair handelt es sich trotz des illustren Namens nicht um eines der kleinen Comic-Monster, sondern um ein britisches Unternehmen, dessen Hauptsitz sich in der Millionen-Metropole London befindet. 1999 von Edward Wray und Andrew Black gegründet, ging das Unternehmen 2010 an die Börse. Seither gilt Betfair als weltweit größter Anbieter und Betreiber von Sport-Wetten und Online-Wettbörsen. Über drei Millionen Nutzer sind rund um den Globus auf der offiziellen Webseite von Betfair registriert und fünf Millionen Wetten schlittern täglich über die virtuelle Theke. Für die Wetten stellt Betfair nur die infrastrukturellen Rahmenbedingungen (ähnlich wie das eBay- Konzept) für seine Nutzer und Kunden und greift nicht aktiv in das Wettgeschehen ein. Auf jeden Nettogewinn erhält Betfair selbst eine bestimmte Provision.
Handshake zweier Schergewichte
Nun haben der FC Barcelona und Betfair eine globale Vereinbarung getroffen: Das Unternehmen für Online-Wetten wird einer der globalen Partner des katalanischen Traditionsvereins werden. Beide Seiten einigten sich auf einen Dreijahresvertrag. Eine Folge des Vertrags, welcher bereits am 1 Juli. dieses Jahres In Kraft getreten ist, wird eine Kollaboration zwischen Barça und Betfair in den unterschiedlichsten Geschäftsbereichen sein. Hierbei ist von „image association rights“, Sichtbarkeit der Marke auf dem Camp Nou LED-System und eine Bandbreite an digitalen Leistungen die Rede. Darüber hinaus wird sich Betfair im engen Kontakt mit den Spielern begeben, um Werbeinhalte und Marketing-Kampagnen zu kreieren.
Statement von Manel Arroyo (Barças Vize-Präsident im Bereich von Marketing und Kommunikation)
„Der FC Barcelona ist sehr erfreut darüber, eine langfristige Kollaboration mit Betfair vertraglich abzuschließen, einem prominenten, führenden Unternehmen aus dem Bereich der Sportwetten. Wir hoffen, dass unsere Mitglieder sowie all unsere Fußball-Fans diese neue globale Partnerschaft als auch die exklusive Förderung und einzigartige sportliche Erfahrungen genießen werden.“
Statement von Paul Gambrill (Betfairs Marketing und Brand Direktor)
„Wir sind sehr erfreut darüber, eine langfristige Partnerschaft mit dem Futbol Club Barcelona einzugehen. Barcelona befindet sich konstant auf einem wettbewerbsfähigen Top-Niveau und wird uns bei unserem Anspruch des internationalen Wachstums der Marke Betfair helfen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit dem Klub zu arbeiten, um den unglaublichen Fans einzigartige Kampagnen, Inhalte und Erfahrungen zu gewährleisten.“
Was erhofft sich Barça von dem Deal?
Dass auch der FC Barcelona sich mit Firmen aus anderen Geschäftsbereichen zusammentut, ist nicht neu. So gab es in der Vergangenheit bereits Partnerschaften mit dem Haushaltsgerätehersteller Beko, dem Rasierriesen Gilette, dem Modehaus Replay oder mit der Elektronikmarke Toshiba. Auf der hauseigenen Webseite führt der FC Barcelona Betfair daher auch unter der Rubrik „Premium Partners“. Zu den „Main Partners“ (Hauptsponsoren) gehören wie schon erwähnt Qatar Airways und natürlich auch der Sportartikelhersteller Nike.
Ein Vorteil für Barça könnte der Umstand sein, dass die Briten bereits Erfahrung mit „sportlichen“ Kooperationen sammeln konnten. So kamen in der Vergangenheit bereits Bayer 04 Leverkusen und Manchester United in den Genuss der Sponsorenschaft. Neben den wechselseitigen Hilfsdiensten geht es den Blaugranas wohl aber auch in erster Linie um den Ausbau des Vereins als eine globale Marke. Das funktioniert in der modernen Zeit eben am besten mittels Geschäftsbeziehungen, großen Namen und leuchtenden Projekte.
Das Barça auf medialer Ebene nun auch mehr Promotion erhalten wird, verdeutlicht dieser Beitrag
http://bettingoffers.co/betfair-barcelona-offer-6-1-barca-win-la-liga/