Der FC Barcelona hat den Vertrag von Matheus Fernandes aufgelöst. Barça beendet damit ein seltsames Transfergeschäft, das zum großen Missverständnis wurde und erneut Ausgaben in Millionenhöhe verursacht hat.
Es war einer der dubiosesten Transfers der Ära des Josep Maria Bartomeu, die wahrlich nicht arm an seltsamen Deals war. Nun ist das Kapitel Matheus Fernandes beim FC Barcelona Geschichte. Wie Barça am Dienstag mitteilte, wurde der Vertrag mit dem Brasilianer aufgelöst.
“Der FC Barcelona hat den brasilianischen Spieler Matheus Fernandes darüber informiert, dass der Verein seine Dienste nicht mehr benötigt und seinen bis Juni 2025 laufenden Vertrag auflöst”, heißt es kurz und knapp in der Pressemitteilung des katalanischen Klubs.
LATEST NEWS | Matheus Fernandes’ contract terminated
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— FC Barcelona (@FCBarcelona) June 29, 2021
Barça verschwendet 7,5 Millionen Euro Ablöse
Damit endet ein Missverständnis, gelinde gesagt. Fernandes war im Winter 2020 von Palmeiras für 7,5 Millionen Euro fixe Ablöse plus 2,5 Mio. Boni verpflichtet und unmittelbar danach an La-Liga-Klub Real Valladolid ausgeliehen worden. Bei Valladolid sollte der Mittelfeldspieler Spielpraxis sammeln und sich an Europa akklimatisieren, das war aber nur so semi-gut gelungen. Schon bei Valladolid war er kaum zum Einsatz gekommen – bei Barça wurde es dann nicht besser.
Zum Anfang der Saison 2020/21 stand der Brasilianer dann bei Barça im Kader – und keiner wusste so wirklich, warum. Am wenigsten wusste Ronald Koeman etwas mit dem 22-Jährigen anzufangen, Fernandes wurde in La Liga keine einzige Sekunde eingesetzt. Insgesamt stehen 17 Minuten Einsatzzeit in der vergangenen Spielzeit zu Buche, gegen Dynamo Kiew war er im November in der Champions League beim Stande von 4:0 in der Schlussphase eingewechselt worden.
Es sollte sein einziger Auftritt für die Blaugrana in der gesamten Saison bleiben. Erstaunlich, dass Barça nicht nur 7,5 Mio. Euro Ablöse hingelegt, sondern ihn auch noch mit einem Vertrag bis 2024/25 ausgestattet hatte. Zumeist stand Fernandes nicht einmal im Kader der Katalanen, er wurde also bloß fürs Mittrainieren bezahlt – ein teures Missverständnis.
Nun trennen sich die Wege von Fernandes und Barça, damit beendet die Blaugrana ein weiteres seltsames Kapitel, bei der ein Spieler aus Brasilien involviert war, der zu keinem Zeitpunkt die nötige Klasse hatte, um im Camp Nou zu spielen. Dem ein oder anderen Culé werden andere illustre Namen wie Douglas, Henrique oder Keirrison noch in bester Erinnerung sein.