Mit 4:0 besiegte Uruguay das ecuadorianische Team in ihrem ersten Spiel der Copa América. Barça-Stürmer Luis Suárez zeigte eine hervorragende Leistung und steuerte ein Tor sowie eine Vorlage zum komfortablen Auftaktsieg bei.
Ein großes Fragezeichen stand vor dem Spiel hinter der Personalie Luis Suárez. Wird er spielen können und wenn ja, ist er fit genug, um eine echte Bereicherung für seine Mannschaft darzustellen? Schließlich musste sich Barcelonas Mittelstürmer vor wenigen Wochen erst einer Knie-Operation unterziehen, um an der Copa überhaupt teilnehmen zu können.
Umso schöner, als vor dem Spiel die Aufstellung der Uruguayer bekannt gegeben wurde und man den Namen von El Pistolero unter den ersten elf Spielern finden konnte. Noch schöner allerdings, dass Suárez in den folgenden 90 Minuten bewies, dass er nicht zufällig von Beginn an auf dem Platz stand.
Suárez und Co. überrollen Ecuador
Von Start weg zeigte die Mannschaft des Barça-Stürmers, dass sie dieses Auftaktspiel unbedingt gewinnen wollte. Das Team von Trainer Óscar Tabárez hielt den Ball sicher in den eigenen Reihen, kombinierte und überließ Ecuador nicht einen Zentimeter des Spielfeldes. Entsprechend früh gingen die Himmelblauen durch Nicolás Lodeiro in Führung (6.). Nach einer super getimeten Flanke von Suárez verarbeitete Lodeiro den Ball stark und schob routiniert zur Führung für La Celeste ein – der erste Scorerpunkt des sonstigen Sturmpartners von Lionel Messi, der seinerseits mit seinen Argentiniern zum Auftakt der Copa eher enttäuschte.
Auch nach dem ersten Treffer das gleiche Bild: Uruguay dominierte und zeigte keine Spur einer Schwäche. Noch klarer und einseitiger wurde die Partie dann allerdings ab der 24. Minute: Schiedsrichter Anderson Daronco zeigte Ecuadors Außenverteidiger José Quinteros für einen Ellbogenschlag gegen Lodeiro nach Intervention des VAR die rote Karte – Daronco hatte erst Gelb für das Vergehen gezeigt, sah sich das Ganze dann aber am Bildschirm an und entschied letztlich auf Rot.
In Unterzahl hatte das schwache Ecuador erst recht keine Chance. Uruguay wurden in der Folge noch dominanter, erspielte sich Chance um Chance und konnte das Spiel bereits vor dem Pausenpfiff zu entscheiden. Zunächst erzielte Edinson Cavani, nach Vorarbeit von Mannschaftskapitän Diego Godin, das sehenswerte 2:0. Dem Tor ging eine Ecke von Suárez voraus, in deren Folge der Innenverteidiger von Atlético Madrid am höchsten stieg und den Ball per Kopf auf Cavani weiterleitete, sodass dieser den Ball mit einem wunderschönen Seitfallzieher ins Tor befördern konnte.
Ecuador hatte sich aufgegeben, sodass folgerichtig in der 44. Minute das 3:0 fiel: Diesmal war es Suárez selbst, der seine bis dato hervorragende Leistung krönen konnte, nach einer Ecke stand er am zweiten Pfosten goldrichtig und staubte mühelos ab.
Uruguay verwaltet Hälfte zwei
Im zweiten Abschnitt bot sich nach wie vor das gewohnte Bild einer dominierenden uruguayischen Mannschaft. Das Team von Óscar Tabárez hielt den Ball geduldig in den eigenen Reihen, ließ jedoch den in der ersten Hälfte gesehenen Offensivdrang vermissen. Die Mannschaft ruhte sich lieber auf der deutlichen Führung aus und verwaltete den Vorsprung.
Einen Torerfolg hatte La Celeste dann aber doch noch zu verbuchen, auch wenn der Treffer von einem Ecuadorianer erzielt wurde. In der 78. Minute beförderte Innenverteidiger Arturo Mina den Ball nach einem Abpraller des eingewechselten Gastón Pereiro ins eigene Gehäuse. Nach einigen Diskussionen und dem Einschalten des VAR stellte die Anzeigetafel schließlich auf 4:0 um, was auch den Endstand bedeutete.
Luis Suárez und Uruguay feiern somit einen ungefährdeten Erfolg und einen tollen Start in die diesjährige Copa. Besonders die Leistung von El Pistolero mit einem Tor und einer Vorlage ist vor dem Hintergrund der Knie-Operation hervorzuheben. Somit ist Barcelonas Stürmer nach Philippe Coutinho der zweite Spieler der Katalanen, der zum Auftakt eine starke Leistung ablieferte.
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