- Geburtsdatum: 26.02.1997
- Geburtsort: São Paulo, Brasilien
- Nationalmannschaft: Brasilien
- Größe: 171 cm
- Position: Sturm
- Bildquelle: LLUIS GENE/AFP/Getty Images
Karriere
Verein | Zeitraum |
---|---|
Corinthians (Jugend) | bis 2014 |
Corinthians | 2014-2016 |
Girondins Bordeaux | 2016-2018 |
FC Barcelona | seit 2018 |
In ein paar Jahren wird die Welt vielleicht feststellen, Malcom sei so etwas wie der inoffizielle Nachfolger des vor wenigen Spielzeiten abgewanderten Pedro Rodríguez gewesen. In der Tat versprechen die ersten Schritte des 21-jährigen, das Offensivspiel der Katalanen mit ähnlichem frischen Wind zu beleben. Beim International Champions Cup 2018 machte der Brasilianer neben seinen Torbeteiligungen auch durch einen energischen Spielstil auf sich aufmerksam. Ob mit einem Flach-Pass in den Rückraum oder mit dem Vollspann aufs Toreck, vor dem Kasten wird nicht lange gefackelt. Obwohl Malcom nicht die Spitzengeschwindigkeit von Ousmane Dembélé und Nélson Semedo erreicht, bedeuten seine Aktionen Gefahr für den Gegner. Nach der zurückliegenden Saison bei Bordeaux ist klar: Der aktuell geschätzte Marktwert des Brasilianers (45 Millionen) wird im Fall einer erfolgreichen Premierensaison bei den Blauroten wohl in die Höhe schießen.
Von São Paulo nach Katalonien
Der flinke Angreifer hat seine fußballerische Jugend in Brasilien verbracht und schaffte zur Saison 2014 den Sprung in das erste Team von Corinthians São Paulo. Das Debüt absolvierte er im Alter von 17 Jahren. In der darauffolgenden Spielperiode gewann er sogar den nationalen Meistertitel. Für den Traditionsverein stand er 62 Mal auf dem Platz und erzielte zehn Tore.
Im Frühjahr 2016 zog es den jungen Akteur zum französischen Erstligisten Bordeaux. Während seiner Zeit in der Ligue 1 gelangen dem Vollblutstürmer 23 Treffer in 96 Pflichtspielen. Dazu kommen 13 Assists, die für seine Mannschaftsdienlichkeit sprechen.
Sowohl in der U-20 als auch in der U-23 hat Malcom seine Nationalelf bereits vertreten sowie an der U-20-WM teilgenommen.
Spielstil: Vor dem Kasten wird nicht lange gefackelt
In den Situationen, in denen sich Ousmane Dembélé und Philippe Coutinho dazu entscheiden die x-te Pirouette mit dem Spielgerät zu drehen, wählt Malcom den direkteren Weg zum gegnerischen Tor. Mit Leichtigkeit schafft es der 21-jährige, den Gegner auf dem falschen Fuß zu erwischen und ins Taumeln zu bringen. Ähnlich wie seine brasilianischen Kollegen Coutinho, Arthur und Rafinha sorgt Malcoms geringe Körpergröße für einen entsprechend niedrigen Schwerpunkt, durch welchen er selbst kaum zu Fall zu bringen ist. An der Seite von Lionel Messi dürfen sich Barça-Fans auf viele kleine Körperwendungen und Haken freuen. Als weitere Qualität muss sein spritziger Antritt erwähnt werden. Die Beidfüßigkeit des Südamerikaners erlaubt Cheftrainer Ernesto Valverde überdies, variabel im Sturm, Mittelfeld und auf den Flügeln zu rotieren. Malcoms Stil ist stabil, agil und fauchend.
Liebesgrüße aus Rom
Dass der Transfer nicht gänzlich unbefleckt blieb, steht in der jüngsten Tradition des FC Barcelona, der internationalen Konkurrenz die Talente vor der Nase wegzuschnappen. Das mag man als skrupellos oder raffiniert bezeichnen. Neben zahlreichen Interessenten aus England galt der AS Rom jedenfalls als Hauptanwärter für den Brasilianer. Kurz bevor er den Medizincheck in Italiens Hauptstadt absolvieren sollte kamen die Katalanen mit einem attraktiveren Angebot um die Ecke. Bordeaux wurde schwach und Malcom buchte einen Flug nach Katalonien. Die Römer kurz vor knapp mit einem besseren Angebot zu übertrumpfen ist vielleicht wenig Gentleman-Like gewesen. Bordeaux, Barça und allen voran Malcom wird das aber wenig interessieren. Als Sahnehäubchen erzielte er während des ICCs ein Tor in Knipser-Manier gegen die Italiener.
Malcoms Aussagen nach seinem Transfer
„Schon als Kind war es mein Traum, für den FC Barcelona zu spielen. Ich habe hier unterschrieben, um mir meinen Traum zu erfüllen. Ich hoffe, ich kann die Fans glücklich machen. Nun spiele ich mit den besten Spielern der Welt. Ich hatte ein großartiges Gefühl.“
„Lionel Messi ist der beste Spieler der Welt. Er ist eine Legende. Ich hoffe, dass ich ihm helfen kann, seinen Legendenstatus weiter zu stärken. Außerdem will ich viel von ihm lernen.“