In Spiel zwei nach dem Restart zeigte der FC Barcelona eine wahrlich lethargische Vorstellung, konnte am Ende durch die Tore von Ansu Fati und Lionel Messi aber mit 2:0 gegen den Tabellenletzten CD Leganés gewinnen – auch dank eines umstrittenen Elfmeterpfiffes.
Im Vergleich zum Mallorca-Auftritt rotierte Quique Setién gegen den CD Leganés auf fünf Positionen: Junior Firpo rückte für den Gelb-gesperrten Jordi Alba in die Startelf, während Clement Lenglet von eben solch einer Sperre zurückkehrte. Ebenso von Beginn an im Camp Nou auflaufen durften Arthur und Ivan Rakitic, in vorderster Front bekam Youngster Ansu Fati an der Seite von Antoine Griezmann und Lionel Messi seine Chance.
Leganés setzt Nadelstiche
Die Katalanen begannen das Spiel schläfrig und abwartend und waren darauf aus, Fehler zu vermeiden, vor allem auch aufgrund des teilweise hohen und engagierten Pressings der Gäste. Torraumszenen ergaben sich so keine, es waren sogar Los Pepineros, die den ersten Nadelstich setzten: Eine Abseitsfalle der Blaugrana fast auf Höhe der Mittellinie ging schief, sodass Javier Eraso freie Bahn zum Tor hatte. Lenglet kam rechtzeitig dazwischen und rettete den anschließenden Nachschuss Miguel Ángel Guerreros und somit das sichere Gegentor elegant kurz vor der Torlinie – Marc André ter Stegen wäre geschlagen gewesen (11.).
Nach diesem ersten Wachmacher wurde Leganés mutiger, Guerreros erneuter Abschluss aus spitzem Winkel streichelte noch den Außenpfosten (14.). Barça musste sich sammeln und war bemüht, die Kontrolle des Spiels wieder an sich zu reißen, doch offensiv fand der Tabellenführer weiterhin kaum statt. Griezmanns Kopfball aus zehn Metern sollte nicht mehr als eine zaghafte Annäherung an das Tor von Iván Cuéllar sein, bevor es in die obligatorische Trinkpause ging (30.). Ansonsten agierten die Katalanen lethargisch und langsam gegen eine gut gestaffelte Defensive der Pepineros.
Ansu Fati fasst sich ein Herz
Die Gäste verteidigten nach wie vor clever, ein 0:0 zur Halbzeit schien unausweichlich. Aus dem Nichts – genauer gesagt über Messi und Firpo – und mit etwas Glück kam der Ball zu Ansu Fati, der sich ein Herz fasste und Cuéllar mit einem satten Flachschuss aus 15 Metern durch die Beine von Rodrigo Tarín keine Chance ließ (42.).
Das fünfte Saisontor für den Rohdiamanten und die 1:0-Führung für Barça, die allerdings nicht wirklich verdient war und aus dem Nichts kam. Messis Kopfball kurz vor dem Pausenpfiff (44.) erweckte zumindest den Anschein einer Drangphase, doch ohne weitere Chancen und mit der schmeichelhaften Führung ging es in die Kabinen.
Griezmanns Tor wird annulliert
Der zweite Durchgang begann wie der erste: Die Mannschaft von Quique Setién wollte Ball und Gegner kontrollieren, was allerdings unverändert zu Lasten des gewünschten Spektakels ging. Ein zu harmloser Messi-Freistoß aus 30 Metern (49.) und ein ebenso wenig gefährlicher Distanzschuss Roger Assalés auf der anderen Seite sollten die einzigen Versuche bleiben.
Neue Impulse mussten her, Setién reagierte und brachte Nélson Semedo (53.), Luis Suárez (54.) und Arturo Vidal (63.) innerhalb kurzer Zeit ins Spiel. Besonders der Portugiese stand wenig später im Fokus des Geschehens, als er nach Messis Pass in die Tiefe Griezmann das vermeintliche 2:0 per flacher Hereingabe auflegte (64.) – der VAR intervenierte und sah Semedos Fuß bei Messis Zuspiel hauchzart im Abseits, kein Tor.
Messi trifft per Elfmeter
Mit dem gefühlt nächsten Angriff der Blaugrana herrschte erneut Aufregung um Schiedsrichter Juan Martinez Munuera: Messi trat in seiner unnachahmlichen Manier an und schüttelte standesgemäß mehrere Gegenspieler ab, wurde beim Versuch des Doppelpasses mit Suárez dann aber von Jonathan Silva im Strafraum gestört und ging zu Boden – Elfmeter für Barça (67.), und zwar ein äußerst schmeichelhafter.
Der Weltfußballer trat nach einigen Diskussionen zwischen dem VAR und Munuera selbst an und verwandelte trocken rechts unten zum 2:0 für die Katalanen (69.).
Riqui Puig kommt ins Spiel und vergibt
Die 22 Akteure auf dem Rasen schienen sich in der Folge mit dem Ergebnis abgefunden zu haben, Barça war nun endgültig im Verwaltungsmodus angekommen, Leganés brachte nichts mehr nach vorne zustande.
Der eingewechselte Riqui Puig hätte beinahe sogar auf 3:0 erhöht, scheiterte aber zunächst aus kurzer Distanz an Cuéllar, nach der anschließenden Ecke per Fernschuss (88.). Es blieb am Ende beim 2:0, ein unspektakulärer Sieg der Kategorie Pflichtaufgabe – bei dem der FC Barcelona aber wahrlich nicht überzeugen konnte und eigentlich über die gesamten 90 Minuten zu gemütlich und behäbig spielte.