Spielanalyse | FC Málaga – FC Barcelona: Barça siegt auch ohne Messi locker

StartLa LigaSpielanalyse | FC Málaga - FC Barcelona: Barça siegt auch ohne Messi...
- Anzeige -
- Anzeige -

Vor dem Rückspiel in der Champions League gegen den FC Chelsea, musste der FC Barcelona zum Tabellenletzten nach Málaga, wo man letzte Saison quasi die Meisterschaft verspielte. Dabei musste Barça auf Lionel Messi verzichten, der zum dritten Mal Vater wurde. Doch auch ohne den Argentinier gelang es dem Tabellenführer, die Andalusier ohne Probleme zu schlagen.

Erste Halbzeit

Barça begann mit Ousmane Dembélé und Philippe Coutinho in der Startelf, wodurch man quasi zwei Flügelstürmer aufbot. Coutinho wechselte sich mit Paulinho auf der Mittelfeld-Position halblinks ab. Ließ sich Paulinho dorthin fallen, ging Coutinho auf den Flügel. Wenn Coutinho ins Mittelfeld zog, rückte Paulinho auf, um vorne Luis Suárez zu unterstützen. Man zog dadurch den Gegner gut auseinander und verschaffte sich so Platz im Zentrum. Dies und der Fakt, dass er eine freiere Rolle hatte, als wenn er normal im zentralen Mittelfeld oder auf dem Flügel ran muss, sorgte dafür, dass Paulinho seine Stärken endlich mal wieder besser einbringen konnte. Er rückte gut nach vorne, um dort als Anspielstation zu fungieren und trug den Ball einige Male gut mit nach vorne. Auch Coutinho und Dembélé zeigten sehr gute Leistungen. Beide waren sehr aktiv und präsent. Sie gingen immer wieder in direkte Duelle und brachen so mehrmals Málagas Defensive auf. Zudem waren sie gut ins Kombinationsspiel eingebunden und zeigten, dass sie die Automatismen mehr und mehr verinnerlichen.
Málaga brachte selbst kaum etwas zustande. Sie verloren die Bälle zu schnell und versprühten insgesamt kaum Gefahr. Defensiv versuchten sie die Blaugrana hinter der Mittellinie zu stören, waren gegen die gute Raumaufteilung und das daraus resultierende sehr flüssige Spiel der Gäste aber machtlos. Barça ließ Ball und Gegner mühelos laufen und hatte von Beginn an alles im Griff. Man erspielte sich zwar nicht haufenweise Chancen, doch man kontrollierte das Geschehen und war immer in dazu der Lage, einen Gang hochzuschalten und dann gefährlich vor Robertos Tor zu kommen. Was Málaga wohl am meisten Probleme verursachte, waren die offensiven Außenverteidiger der Katalanen. Da man sowieso schon zwei Flügelstürmer zu decken hatte, fiel es den Andalusiern schwer auch noch die aufrückenden Außenverteidiger zu verteidigen, was womöglich auch daran lag, dass man sich auf etwas anderes eingestellt hatte, da Barça mit Messi anders gespielt hätte, sprich nicht mit zwei Flügelstürmern. Beim 1-0 sah man dies recht gut, da Jordi Alba komplett unbedrängt aus dem Halbfeld flanken durfte und den Ball Suárez so fantastisch auflegte, sodass dieser ihn nur noch einköpfen musste. Beim 2-0 überfüllte Barça den rechten Flügel, um dann Dembélé zu schicken, der erst einen Gegenspieler aussteigen ließ und dann Coutinho mustergültig bediente, woraufhin dieser per Hacke den Endstand besorgte.

 

Zweite Halbzeit

Da Málaga vor der Pause noch eine rote Karte erhielt, war das Spiel praktisch entschieden. Das merkte man dem zweiten Durchgang dann auch an. Barça machte kaum mehr als nötig und kontrollierte weiterhin entspannt das Geschehen, ohne selbst allzu gefährlich zu werden, allerdings auch ohne etwas zuzulassen. Es war ein klassischer Fall von “das eine Team konnte, das andere Team wollte nicht mehr”. Die Blaugrana schalteten einige Gänge zurück und schonten merklich die Kräfte für das wichtige Spiel gegen Chelsea in der Champions League.

 

Fazit

Barça bewies, dass man auch ohne Messi gut spielen kann, wenngleich der Tabellenletzte nicht der Maßstab dafür sein kann. Dennoch zeigte sich, dass Ernesto Valverde ein System geschaffen hat, dass nicht auf reiner individuellen Klasse fußt, sondern auf gutem Positionsspiel. Natürlich braucht man vorne, gerade gegen dichte Defensiven, letztlich individuelle Klasse, um den Unterschied zu machen, doch durch Valverdes System kann man auch mit wechselndem Personal Spiele kontrollieren und Gegner mürbe spielen. Und selbst ohne Lionel Messi ist vorne mit Luis Suárez, Philippe Coutinho und Ousmane Dembélé extrem viel Qualität vorhanden.

- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -

AKTUELLE USER-KOMMENTARE