Auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim FC Valencia sprach Quique Setién über das bevorstehende Ligaspiel und die nächsten Gegner der Blaugrana. Außerdem erklärte er, warum er mit dem Spiel in Ibiza überhaupt nicht zufrieden war und dass Barça daran arbeitet, mehr Kontrolle und Schnelligkeit ins Spiel zu bringen.
Vor dem Spiel am Samstag beim FC Valencia (16 Uhr) sprach Barcelonas Trainer Quique Setién auf der Pressekonferenz zur versammelten Presse.
Quique Setién…
…über den FC Valencia: “Es stimmt, dass ein Team aus dem Rhythmus gerät, wenn es das vorherige Spiel verloren hat. Aber ich erwarte immer den bestmöglichen Gegner. Valencia ist ein großer Verein mit guten Fußballern und es ist ein Team auf einem hohen Niveau. Sie haben die Qualität, uns zu attackieren. Wir werden dafür mehr Platz haben als in den letzten Partien.”
…über das eigene Team: “Jedes Spiel ist anders, aber ich habe es schon nach dem Spiel gegen Ibiza gesagt: Wir waren nicht gut. Wir müssen einige Sachen verbessern. Uns fehlten gegen Granada die Tore, aber wir machten viele Dinge, die wir schon konnten und worin wir uns sicher sind. Meine Vorstellung war, dass wir in Ibiza ein ähnliches Spiel sahen, aber die Umstände waren nicht dieselben wie gegen Granada.”
…über eine mögliche neue Nummer 9: “Das sind Spekulationen, die ich nicht unterstütze. Barça ist ein großer Verein und man muss immer kämpfen, um alles gewinnen zu können. Es gibt ein paar Dinge, die man nicht kontrollieren kann, zum Beispiel Verletzungen. Das beeinflusst, ob du einen Kader hast, der stark genug ist. Man muss vorbereitet sein, falls sie [die Verletzungen] passieren.”
…über den Fakt, dass man nach dem schwierigen Auswärtsspiel im Mestalla zwei Partien zu Hause spielen wird: “Ohne Zweifel ist es immer ein Vorteil, zu Hause spielen zu können und nicht herumreisen zu müssen. Vor allem, wenn man sieht, welche Schwierigkeiten Teams aus der ersten Liga auswärts in der Copa haben.”
…darüber, wie man mehr Gefahr erzeugen kann: “Gegen Granada waren wir ziemlich gefährlich. Die Gelegenheiten wurden nicht genutzt, aber wir kreierten Chancen gegen einen Gegner, der sich sehr defensiv verhielt. In Ibiza konnten wir das nicht, und wir bereiten dementsprechend die nächsten Partien vor. Die Umstände waren speziell und wir spielten uninspiriert. Ich bin mir sicher, dass wir Gefahr erzeugen werden. Alles Weitere werden wir sehen.”
…über die Wichtigkeit von Resultaten für die Ruhe in der Mannschaft: “Ich habe in Ibiza einen Schrecken bekommen, ich werde das nicht leugnen. Aber es ist notwendig, dass viele Spieler auch die Details verstehen, damit Umstellungen funktionieren. Generell weiß ich, dass es viele auf das Ergebnis fokussierte Leute gibt, die sich nicht darum kümmern, wie wir gespielt haben. Und das verstehe ich auch. Aber es gibt noch mehr Leute, die wissen, ob wir uns den Sieg wirklich verdient und gut gespielt haben. Man muss auch den Weg betrachten, wie man zu einem Sieg gekommen ist.”
…über den Versuch eines Systems mit drei Verteidigern: “Das ist kein Versuch. Nachdem du dich für einen Matchplan entschieden hast, musst du schauen, ob du dich vielleicht geirrt hast. Wir sahen in Ibiza, dass wir einige Sachen nicht gut gemacht haben, und das hilft uns für das nächste Mal. Ich will nicht sagen, dass das System immer dasselbe sein muss. In Ibiza haben wir es geändert. In den letzten zehn Minuten gab es mehr Platz, und das hat man gemerkt. Ich habe den Spielern gesagt, dass es Partien gibt, die man nicht in der 10., sondern erst in der 80. Minute entscheidet. Was wir machten, war sehr zermürbend für den Gegner und hat den Schluss beeinflusst. Ibiza hatte müde Spieler und das haben wir ausgenutzt. Wir haben den Ball, weil wir den Gegner müde machen und selbst mit dem Ball am Fuß verteidigen.”
…über Riqui Puig: “Ich analysiere für gewöhnlich alle Fußballer. Es gibt einige sehr interessante Dinge, die er gut macht, und andere, die er noch verbessern muss. Das ist klar. Er befindet sich in einem Prozess, in dem wir ihn unterstützen wollen, damit er mehr positive als negative Sachen macht.”
…über Griezmann als Mittelstürmer: “Das ist eine realistische Möglichkeit. Im Moment haben wir keinen klaren Zentrumsstürmer und Griezmann ist eine gute Alternative. Diese schätzen wir auch. Er ist zwar keine Neun, aber seine Mitspieler fanden [in Ibiza] gute Wege, ihn in Szene zu setzen.”
…über die Aufgabe im Mestalla: “Meine erste große Prüfung war gegen Granada und die zweite gegen Ibiza. Ich weiß, dass der FC Valencia schon seit Langem gegen Barça nur selten verliert und auch oft unentschieden spielt oder sogar gewinnt. Valencia ist einer der stärksten Rivalen. Hier in Barcelona muss man jeden Tag Prüfungen bestehen.”
…über die Arbeit in Barcelona: “Wir arbeiten daran, einige Konzepte mit den Spielern einzuarbeiten. Wir müssen das Spiel besser lesen. Das Problem ist, dass alle so arbeiten müssen, dass es zusammenhängt. Es hängt für den einen viel davon ab, was der andere macht. Diese Koordination ist wichtig, damit alles gut läuft.
Es ist sehr wichtig, dass wir Kontrolle haben und den Ball gut führen. Wenn du den Ball wild umherschlägst, verlierst du ihn normalerweise. Wir arbeiten hart daran, die Schnelligkeit im Passspiel zu erhöhen. Vielleicht gibt es Momente, in denen es uns schwerfällt, unser Spiel durchzuziehen, aber das berücksichtigen wir.
Das Pressing nach Ballverlust ist auch ein Punkt, den wir verbessern wollen. Aber es gibt Momente, in denen wir es nicht gut machen, wie die Bilder zeigen. Gegen starke Gegner darf uns das nicht passieren. Für uns ist es notwendig, dass die Spieler solche Situationen lesen können. Das ist nicht einfach.”
…über Abel Rúiz: “Ich habe schon oft gesagt, dass ihr überrascht sein werdet, weil Spieler wieder in die Jugendmannschaften zurückkehren oder plötzlich doch im Kader der ersten Mannschaft stehen werden. Ich bin dabei, mir alle anzuschauen. Heute kommt zum Beispiel Collado, weil Riqui krank ist. Hier bei mir wird jeder seine Chance bekommen.”
…über Arturo Vidal: “Ich mag komplette Spieler, die viele Sachen beherrschen, selbst solche, die wir nicht von ihnen verlangen. Als zentraler Mittelfeldspieler muss man intelligent sein. Er muss wissen, wann er helfen, angreifen und verteidigen muss. Wir sind bestrebt, dass er die Position gut versteht und mit seinen Mitspielern gut kombinieren kann.”
…über die Integration seiner Ideen: “Ich musste keine groben Fehler beheben, wir haben einfach Spielpläne entwickelt. Langsam, aber sicher lerne ich meine Spieler kennen. Ich bin sehr zufrieden, wie alles abläuft. Die Sachen, die schlecht waren, geschahen nicht freiwillig. Es ist nicht einfach, alle Ideen umzusetzen. Die Spieler hängen nicht nur von sich selbst, sondern auch von ihren Mitspielern ab. Es ist offensichtlich, dass uns Siege bei der Entwicklung helfen werden, und ich glaube, dass wir auf dem richtigen Weg sind.”