Der FC Barcelona hat seine Negativserie bei Celta Vigo beendet. Ansu Fati traf beim 3:0-Erfolg am 4. La-Liga-Spieltag bei Celta erneut sehenswert, während Clément Lenglet bereits in der ersten Halbzeit vom Platz flog. In der Nachsspielzeit setzte Sergi Roberto den Schlusspunkt.
Beim zweiten Liga-Einsatz der Saison vertraute Ronald Koeman gegen Celta Vigo der gleichen Startaufstellung wie schon zuvor gegen den FC Villarreal.
Auf nassem Geläuf im Estadio Balaídos mussten sich die Spieler in der Anfangsphase erstmal an den rutschigen Untergrund gewöhnen, Antoine Griezmann setzte per Volley nach acht Minuten eine erste Duftmarke. Kurz darauf konnte sich Barça dann zum ersten Mal am Strafraum der Gastgeber festspielen: Coutinho steckte für Ansu Fati durch, der Youngster legte sich die Kugel mit einem guten ersten Kontakt zurecht und schloss mit dem Außenrist eiskalt zum 1:0 ab (11.) – bereits sein drittes Saisontor, das stark an den ehemaligen Top-Stürmer Samuel Eto’o erinnerte.
Piqué entgeht Platzverweis, Lenglet fliegt wenig später
Celta bemühte sich um eine Antwort, kam allerdings abgesehen von ein paar zaghaften Versuchen nicht gefährlich vor das Tor der Katalanen. Obwohl der FC Barcelona den Ball in der Offensive gut laufen ließ und unausrechenbar wirkte, wartete man vergeblich auf weitere hochkarätige Chancen. Einen vielversprechenden Gegenangriff verdaddelte Griezmann, weil ihm eine Ballannahme frei im Sechzehner misslang (28.).
Nach 35 Minuten der erste Schreckmoment für Barça: Gerard Piqué brachte Denis Suárez auf dem Weg zum Tor zu Fall, Schiedsrichter Carlos Del Cerro Grande hatte die Rote Karte bereits in der Hand, doch Suárez stand zum Glück Piqués im Abseits (35.). Nachdem Lionel Messi beinahe eine Ecke direkt verwandelt hätte (40.), sah sich die Mannschaft von Ronald Koeman dann dennoch in Unterzahl – der bereits verwarnte Clément Lenglet erwischte erneut Denis Suárez beim Laufduell mit dem Arm ganz kurz am Hals und holte sich so noch vor der Halbzeit eine überharte Gelb-Rote Karte (42.) ab. Nach diesem Aufreger und der Auswechslung Griezmanns für Ronald Araujo ging es erstmal in die Pause.
Coutinho trifft Pfosten, Messi-Abstauber zählt nicht
Mit einem Mann weniger ging es für den FC Barcelona im zweiten Durchgang darum, die Kontrolle nicht zu verlieren und die drei Punkte nicht zu gefährden. Bereits kurz nach Wiederanpfiff drang der bis dahin recht unauffällige Messi in seiner bekannten Art in den Strafraum ein und wollte querlegen, seine Hereingabe lenkte Lucas Olaza ins eigene Tor (51.) – das wichtige 2:0 für die Katalanen, denen die Unterzahl nicht anzumerken war.
Von Celta kamen nach dem Seitenwechsel zunächst kaum Offensivbemühungen und Barça kontrollierte das Spielgeschehen, beinahe hätte Messi wenig später nach Coutinhos Schuss an den Pfosten auf 3:0 erhöht, doch der Argentinier stand wohl hauchzart im Abseits (59.). Die Hausherren riskieren in Überzahl mehr, hatten ihre größte Chance in der 73. Minute, als Neto einen Nolito-Schuss in die Mitte abklatschte und Sergi Roberto Baezas Nachschuss mit der Hacke an die Latte (73.) lenkte und so den sicheren Anschlusstreffer verhinderte.
Bei Barcelona schwanden gegen Ende der Partie etwas die Kräfte. Die Celestes hatten nun zwar mehr Ballbesitz, konnten sich aber nicht in gefährliche Situationen bringen – in der Nachspielzeit erhöhte Roberto sogar noch auf 3:0, als er nach Messis Schuss den Abpraller in die Maschen drosch (90.+5). Durch das 3:0 holte Barcelona zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder drei Punkte im Estadio Balaídos, Ronald Koemans Start in die Saison ist bisher perfekt geglückt.