La Liga Kompakt: FC Valencia besiegt Altético Madrid, Cristiano Ronaldo trifft und trifft

StartLa LigaLa Liga Kompakt: FC Valencia besiegt Altético Madrid, Cristiano Ronaldo trifft und...
- Anzeige -
- Anzeige -

Vor der Länderspielpause ging es in La Liga noch einmal rund. Im Spitzenspiel empfing der FC Valencia Atlético Madrid und untermauerte dabei die bisherigen Leistungen. Weiterhin gab es eine erneute Gala für Real Madrid, dieses Mal gegen Athletic Bilbao, bei der Cristiano Ronaldo sein Torkonto beachtlich ausbauen konnte. Eine sehenswerte Fußballschlacht fand zudem zwischen der SD Eibar und UD Levante statt.

FC Valencia 3-1 Atlético Madrid: Anfangsminuten entscheiden das Spiel

Im Topspiel dieser Runde gab es zu Beginn vor allem eine Frage: Kann der FC Valencia seine Position als ernsthafter Titelkandidat bestätigen oder wird der amtierende Meister die Fledermäuse bei deren Höhenflug ausbremsen? Auf die Antwort musste man nicht lange warten. Als ein völlig harmloser langer Ball in den Strafraum der Madrilenen flog, ging Moyá in Position, um ihn abzufangen. Da hatte er aber nicht mit seinem Teamkollegen Miranda gerechnet. Der Verteidiger ging mit dem Kopf dazwischen und bugsierte die Kugel ins eigene Tor (5‘). Kurz darauf startete André Gomes ein tolles Solo und vollendete auch selbst zum 2:0 für die Hausherren (6‘). Und da aller guten Dinge drei sind, köpfte nach einem Eckball auch noch Otamendi ins Tor der Rojiblancos ein (13‘). Damit sollten bei Valencia erst einmal alle zufrieden sein, bei Atlético eher weniger. Die Gäste mussten von nun an das Spiel machen und kamen auch häufiger vor das Tor als die Fledermäuse.

Nuno Espírito Santo: „Die Spieler waren wundervoll, aber das Mestalla war der beste Spieler“

Eher glücklich fiel dann aber der Treffer durch Mario Mandžukić, dem der Ball nach einer Parade von Alves gegen Tiago direkt auf den Kopf fiel, so dass er nur noch einnicken brauchte (29‘). Dennoch kam im weiteren Verlauf von Atlético zu wenig, von Valencia musste nichts mehr kommen und so trudelte das Spiel ohne die ganz großen Höhepunkte auf ihre Schlussphase zu. Dort landete der Ball dann aber doch noch einmal im Tor der Gastgeber. Der eingewechselte Cerci legte sich die Kuller schön mit dem Arm vor und schob sie dann mit dem Fuß ins Tor. Moment mal, Arm ist doch verboten? Richtig, und das wusste auch der Schiedsrichter, der den vermeintlichen Torschützen gar mit einer zweiten Gelben Karte vom Platz stellte (90‘). Dann war Schluss und der FC Valencia verteidigt seinen zweiten Platz in der Tabelle und setzt sich gar drei Punkte vom erstmals geschlagenen Atlético ab.

Valencias Trainer, Nuno Espírito Santo, sagte nach dem Spiel: „Für mich sind es mehr als drei Punkte. Wir haben eine tolle Mannschaft, den Titelverteidiger geschlagen. Die Intensität und Aggressivität des Spiels waren unglaublich. Das Ergebnis auf der Anzeigetafel nach dem Spiel hat mich sehr glücklich gemacht.“

Erstmals seit seiner Sperre wieder am Spielfeldrand stand Diego Simeone. Seine Worte zum Spiel: „Wir haben zu Beginn Fehler begangen, die wir in der Regel nicht begehen und Valencia hat daraus drei Tore gemacht. Von dorthin haben wir ein starkes Spiel gemacht. Valencia hatte keine weiteren Chancen mehr gehabt. Mit der Arbeit des Teams bin ich glücklich.“

SD Eibar 3-3 UD Levante: Krimi zwischen Underdog und Schlusslicht

Die Partie versprach wenig Klasse. Der wohl krasseste Außenseiter aller Zeiten in La Liga empfing das Schlusslicht der Tabelle. Dennoch entwickelte sich das Spiel zum wohl packendsten des Spieltages. Schon nach zwei Minuten klingelte es erstmals. Morales kam bei einem Angriff recht glücklich an den Ball und versenkte ihn aus ca. 20 Metern im rechten unteren Eck zum 1:0 für Levante. Die Antwort von Eibar kam, als Saúl den zu weit draußen stehenden Torhüter übertölpeln wollte, doch dieser kam im letzten Moment noch an den Ball ran (21‘). Nach einer guten Phase der Gastgeber sollte dann aber wieder Levante das glücklichere Team sein. Wieder kam der Ball zufällig zu einem Spieler und wieder schloss dieser unhaltbar für Torhüter Irureta ab. Camarasa trug sich beim 2:0 in die Torschützenliste ein (43‘). Wer glaubte, dass es damit gelaufen sei, täuscht sich gewaltig. Direkt nach Wiederanpfiff wollte Eibars Javi Lara eine Flanke schlagen. Der Ball wurde durch Pedro López allerdings ins Tor der Gäste abgefälscht (46‘).

Eibar war durch den Treffer noch motivierter als ohnehin schon und spielte Levante an die Wand. Es dauerte etwas, aber dann machte Saúl vielleicht das Tor seines Lebens. Einen Freistoß von Lara nahm er am Strafraumrand direkt und hämmerte den Ball rechts oben genau unter die Latte (70‘). Durch den eingewechselten Piovaccari sollte dann der Führungstreffer für die Basken fallen. Als der Italiener vom Jubeln bei den Fans zurückkehrt, stellte er aber fest, dass die Situation fälschlicherweise wegen Abseits abgepfiffen wurde (75‘). Und wie es fast schon kommen musste, traf Levante wieder, von denen bis auf die beiden Tor in diesem Spiel rein gar nichts kam. Doch eine weitere gute Aktion reichte, bei der Casadesús seinen Gegenspieler täuschte und dann unhaltbar abschloss (79‘). Die SD Eibar warf nun von den Fans angepeitscht alles nach vorne und sollte für ihren Kampfgeist zu guter Letzt doch noch belohnt werden. Piovaccari, dem sein erster Treffer aberkannt worden war, machte Gebrauch von seiner guten Technik und schleuderte den Ball zum mehr als verdienten Ausgleich für Eibar ins Tor (93‘). Nach der Länderspielpause reist der Aufsteiger dadurch mit vier Spielen am Stück ohne Niederlage in die katalanische Hauptstadt.

Gaizka Garitano (Trainer SD Eibar): „Wir waren von Anfang an gezwungen, viel zu riskieren. Ich bin froh, dass wir einen Rückstand aufholen konnten. Es ist allerdings nicht normal, dass wir als defensiv starkes Team drei Gegentore bekommen. Mein Fazit aus dem Spiel ist, dass wir reagieren können, aber noch ein paar Aspekte zu korrigieren sind.“

Der Trainer der Gegenseite, José Luis Mendilibar, hatte viel Lob für Eibar übrig: „Das Spiel schien schon fast gewonnen und am Ende hätten wir noch verlieren können. Eibar hat eine gute, direkte Spielweise, mit der sie uns verletzen konnten. Sie waren stark, haben keinen Ball verloren gegeben und uns mit ihrer Waffe, dem Kampfgeist, das Leben genommen.“

Real Madrid 5-0 Athletic Bilbao: Ronaldo auf Rekordjagd

Die in der Krise steckenden Basken aus Bilbao mussten am Sonntag bei Real Madrid antanzen. Doch von Anfang an lief das Spiel nur in eine Richtung, Athletic hatte fast gar nichts zu melden und bekam die volle Packung ab. Gleich im ersten Angriff vollstreckt Cristiano Ronaldo nach Flanke von Bale per Kopf (2‘). Nach einigen Versuchen, die Iraizoz im Tor abwehren konnte, landete die Kugel bei einem Eckstoß von Modrić erneut im Tor. Benzema stieg am höchsten und köpfte ein (41‘). Auch nach der Pause wurde auf Reals Seite munter weitergebäbbelt, Athletic schaute meist nur staunend zu. So sauste Gareth Bale einmal mehr in Forrest-Gump-Manier nach vorn und legte auf Ronaldo quer, der nur noch einschieben brauchte (55‘). Dieser tat es ihm bald darauf gleich und gab einen Assist für Benzema (69‘). Zu guter Letzt revidierte Ronaldo die in diesem Artikel festgestellte Aussage, dass Handspiel verboten ist. Der Portugiese lenkte einen schwachen Schuss von Pepe mit dem Ellenbogen ins Tor, was zwar keine Absicht war, aber trotzdem nicht geahndet wurde (88‘). Ronaldo ist mit nun 13 Toren aus 7 Spielen auf Rekordkurs, Real Madrid bleibt vier Punkte hinter Barça. Bei Bilbao siehte es dagegen düster aus. Die Basken stehen punktgleich mit dem Letzten (Deportivo) auf dem 19. Platz.

Nach dem Spiel äußerte sich Cristiano Ronaldo wie folgt: „Es war womöglich unsere vollkommenste Partie. Wir verbessern uns immer mehr und haben noch Luft nach oben. Auch mit fünf geschossenen Toren lehnen wir uns nicht zurück.“

Ernesto Valverde als Coach Bilbaos steht nun mit dem Rücken zur Wand: „Madrid war um Längen besser als wir, das gebe ich zu. Es ist zurzeit schwierig, aber das Team ist überzeugt: Wir werden zurückkommen.“

- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -

AKTUELLE USER-KOMMENTARE