Vier Standards, fünf Tore, ein Hattrick für Lionel Messi nach einem Freistoß-Doppelpack: Der FC Barcelona besiegte Celta Vigo am 13. Spieltag dank Weltfußballer Messi auf kuriose Weise, denn vier der fünf Treffer beim lockeren 4:1-Heimerfolg fielen durch einen Standard.
Der FC Barcelona empfing am 13. Spieltag Celta Vigo – gegen die Galicier setzte Trainer Ernesto Valverde auf Rotation: Ansu Fati begann anstelle von Ousmane Dembélé, Samuel Umtiti ersetzte Clement Lenglet, Junior Firpo den verletzten Jordi Alba, Arthur rotierte für Arturo Vidal ins Team und Sergi Roberto startete auf der Sechs anstelle von Sergio Busquets. Ganz vorne durfte Antoine Griezmann (endlich) als Mittelstürmer ran.
Messi trifft vom Punkt – Semedo muss früh raus
Es dauerte 14 Minuten bis zum ersten Abschluss der Blaugrana, als Messi mal von der Strafraumkante abzog, doch Ruben Blanco schnappte sich den Flachschuss mühelos. Celta stand defensiv gut und machte die Räume dicht, Barça versuchte diese zu bespielen – und erarbeitete sich dann einen Elfmeter: Firpo schoss dem grätschenden Aidoo eine Flanke an den Arm, Referee Guillermo Cuadra zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt. Messi ließ sich die Chance nicht nehmen und verlud Torhüter Blanco cool, das 1:0 für den Meister (23.).
Dann musste Valverde sein Experiment mit Sergi Roberto als ‘Pivote’ auch schon auflösen, da Semedo über Schmerzen klagte und raus musste. Busquets kam ins Spiel und ging auf die Sechs, Roberto rückte auf die Rechtsverteidigerposition.
An der Spielausrichtung änderte auch der Führungstreffer derweil nichts: Celta gab sich auch in der Folge vorsichtig, Barça riskierte nur das Nötigste. So plätscherte das Geschehen ereignislos vor sich hin.
In der 37. Minute war die Kugel dann erneut im Kasten der Gäste, nachdem sich Arthur durchgetankt und den Ball flach in die Mitte gepasst hatte, musste Messi nur noch abstauben, doch die Kugel war zuvor im Toraus, der Treffer zählte zurecht nicht.
Traumtore: Olaza und Messi treffen per Freistoß
Gefährlich vor das Tor von Marc-André ter Stegen kamen die Galicier im kompletten ersten Durchgang eigentlich nicht, doch der deutsche Keeper musste dann trotzdem hinter sich greifen: Messi arbeitete mit nach hinten und spielte vor dem Strafraum den Ball, Schiedsrichter Cuadra pfifft trotzdem Freistoß (und zeigte La Pulga sogar Gelb). Diesen schlenzte Olaza über die Mauer in die Maschen zum überraschenden wie sehenswerten 1:1-Ausgleich (42.).
Doch Messi wollte das nicht auf sich sitzen lassen und setzte auf der Gegenseite einen drauf, als er seinerseits einen Freistoß zum erneuten Führungstreffer unhaltbar ins rechte obere Eck schoss (45.). Ein Traumtor á la Messi, so ging es mit 2:1 in die Pause.
Freistoß-Doppelpack von Messi
In dieser blieb der unsichtbare Ansu Fati, Ousmane Dembélé kam in die Partie – und hätte beinahe eine Minute nach seiner Einwechslung das 3:1 erzielt, sein Schlenzer verfehlte das Kreuzeck nur knapp. Besser machte es kurz darauf Messi – natürlich wieder per Freistoß. Denn abermals schlenzte La Pulga die Kugel unhaltbar über die Mauer ins lange Eck (48.). Das Camp Nou lag ihm zu Füßen und skandierte seinen Namen, die Mitspieler grinsten ungläubig.
Celta war nun geschlagen, der Ball zirkulierte nun gut in den Reihen der Blaugrana, vor allem Arthur und Busquets sammelten massig Ballkontakte. Und Messi natürlich ebenso, der mustergültig auf Griezmann ablegte, doch dieser schoss aus aussichtsreicher Position Blanco an.
In der Folge brachte Barcelona das Spiel mühelos über die Zeit, weil Celta offensiv rein gar nichts zustande brachte. Sogar Busquets durfte sich noch in die Torschützenliste eintragen, Barças Nummer fünf schoss die Kugel unbedrängt aus rund 14 Metern ins linke Eck zum 4:1-Endstand (85.).
Ein Sieg für die Seele und das Selbstbewusstsein der Katalanen, die anstehende Länderspielpause wird es in Barcelona nun etwas ruhiger zugehen. Und nebenbei bleibt der spanische Meister durch den komfortablen Heimsieg auch Tabellenführer in La Liga.