Behäbiges Barça siegt mit Mühe gegen ein giftiges Getafe

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Der FC Barcelona begann schläfrig und unkonzentriert gegen den FC Getafe, schoss dann zwei richtig schön herausgespielte Tore – und verfiel wieder in den behäbigen Verwaltungsmodus. Das hätte sich um ein Haar gerächt, am Ende brachte Barça gegen ein starkes Getafe ein knappes 2:1 über die Zeit.

Der FC Barcelona ging das Topspiel Zweiter gegen Dritter an Spieltag 24 gegen den FC Getafe wieder im 4-3-3 an, diesmal verteidigte Sergi Roberto anstelle von Nelson Semedo, während Arthur erstmals seit dem Spiel in Valencia wieder in der Startelf stand. Vorne begann Ansu Fati auf links, der zuletzt bei Real Betis eine Pause erhalten hatte.

Wie unbequem Getafe als Kontrahent ist, merkte Barcelona direkt: Es dauerte bis zur 15. Minute, bis Barça das erste Mal gefährlich wurde: Sergio Busquets schickte mit einem herrlichen Pass über die Abwehr Lionel Messi auf die Reise, dem fehlte bei seinem Lupfer über Keeper David Soria aber die Kraft und Konzentration, sodass der Abschluss zu harmlos geriet – das hätte gut und gerne schon die Führung für die Katalanen sein können wenn nicht sogar müssen.

Alba muss verletzt raus

Drei Minuten später gab es eine Hiobsbotschaft für die Blaugrana, Jordi Alba fasste sich nach einem Sprint an die Adduktoren, musste kurz darauf ausgewechselt werden – für ihn kam Junior Firpo in die Partie (19.). Die Verletzung schien Barça irgendwie beeinflusst zu haben, denn in der Folge agierten die Hausherren unkonzentriert und schläfrig, Getafe war in dieser Phase die bessere Mannschaft und mehrmals nah am Führungstor dran. Die Drangphase der Azulones begann in Minute 23, denn da tauchte Molina nach Fehler von Busquets halblinks im Strafraum vor ter Stegen auf, wurde beim Abschluss aber in letzter Sekunde von Umtiti gestört (23.). 

Nyoms Tor zählt nach Foul an Umtiti nicht

Kurz darauf war der Ball nach einer Ecke im Netz, nachdem Molina per Kopfball an ter Stegen gescheitert war, Nyom dann per Abstauber aber vollendete (26.). Doch der VAR griff ein, Schiedsrichter Guillermo Cuadra Fernández erkannte den Führungstreffer der Gäste nach einem Blick auf den Bildschirm zurecht ab, denn: Nyom hatte sich seines Gegenspielers Umtiti per Bodycheck gegen den Hals entledigt. Kein Tor also. Kurz darauf kam La-Masia-Absolvent Cucurella dem 0:1 nahe, sein Schuss aus spitzem Winkel zischte am Gehäuse vorbei (27.).

Griezmann und Messi Weltklasse

In dieser Phase war Getafe die bessere Mannschaft, Barça schien beeindruckt, erzielte dann seinerseits etwas aus dem Nichts aber das Führungstor: Messi spielte einen hervorragenden Ball per Direktpass in die Schnittstelle auf Griezmann, der frei vor Soria per Chip mit dem Außenrist vollendete – ein Weltklasse-Tor der Katalanen (33.). Der Treffer setzte plötzlich Kräfte bei Barcelona frei, denn fortan agierten die Katalanen mit der Lockerheit und Leichtigkeit, die ihnen zuvor komplett abgegangen war, während Getafe angeschlagen wirkte.

Kurz vor der Pause setzte Sergi Roberto per Direktabnahme das 2:0 drauf, Alba-Ersatz Firpo hatte die flache Hereingabe vor das Tor gebracht (39.). So ging es nach zwei richtig schön herausgespielten Toren mit 2:0 in die Pause.

Die erste Viertelstunde nach Wiederanpfiff plätscherte vor sich hin, weil Barcelona das Geschehen verwaltete und Getafe nicht wirklich entscheidend an den Ball kam. Das Setién-Team tat nur das Nötigste – allerdings so, wie es der Übungsleiter immer fordert: mit dem Ball.

Ángel macht Werbung für sich selbst

Doch dann schlug es plötzlich hinter ter Stegen ein: Hatte in Durchgang eins Barça aus dem Nichts getroffen, tat es nun Getafe. Nach einer harmlos anmutenden Flanke schloss Ángel Rodriguez – der bei Barça als Not-Transfer auf dem Einkaufszettel stehen soll – artistisch aus gut 14 Metern per Volley ins rechte untere Eck ab – 1:2 (66.). Kurz darauf hätte Ángel um ein Haar seinen Doppelpack markiert, nach einer Freistoßflanke hielt der Getafe-Angreifer das Füßchen hin, doch ter Stegen fingerte die Kugel mit Glück und Geschick von der Linie und verhinderte so den Ausgleich.

Auf der Gegenseite bot sich Griezmann gleich zweimal die Großchance auf das dritte Tor, einmal schoss er völlig unbedrängt aus zehn Metern zentral vor dem Tor überhastet in die Wolken (73.), dann aus halbrechter Position links vorbei (76.) – zwei fahrlässige Aktionen des Franzosen.

So blieb es bis zum Ende spannend, Barça quälte und mühte sich gegen den bissigen Gast aus dem Madrider Vorort, brachte den knappen 2:1-Sieg am Ende aber über die Zeit. Ein Auftritt, mit dem Setién nicht wirklich zufrieden sein kann, während die wichtigen drei Punkte Druck auf den Rivalen Real Madrid ausüben.

 

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