Trotz einer total blutleeren Vorstellung besiegte der FC Barcelona am letzten Spieltag von La Liga die SD Eibar auswärts mit 1:0. In einem chancenarmen Spiel ohne jegliche Highlights sorgte Antoine Griezmann mit einem satten Volley für die Entscheidung zugunsten der Katalanen, die dank dieses Sieges die Saison nun definitiv auf Tabellenplatz 3 abschließen werden.
Im letzten Spiel der Saison ging es für den Barcelona gegen die SD Eibar nur mehr darum, Platz drei zu sichern. Aus dem Titelrennen hatten sich die Katalanen am vergangenen Spieltag mit dem 1:2 gegen Celta Vigo endgültig verabschiedet – nun blieb nichts anderes zu tun, als Atlético und Real Madrid bei deren Fernduell zu beobachten.
Nachdem die Partie kaum sportliche Bedeutung hatte, hatte Koeman die Dauerbrenner Lionel Messi und Pedri bereits in den Urlaub geschickt. Stattdessen bot der niederländische Coach eine junge Startelf auf und gab einigen Reservisten die Chance, sich von Beginn an zu beweisen, beispielsweise Firpo und Trincão. Neto ersetzte im Tor den verletzten ter Stegen.
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Harmloses Barça lädt Eibar ein
In den ersten Spielminuten tasteten sich beide Teams eher langsam an die gegnerische Hälfte heran. Vieles spielte sich im Mittelfeld ab, die wenigen Angriffe versandeten ohne Gefahr. Gerade die letzten Pässe kamen auf beiden Seiten nicht an. Während es zuerst noch so wirkte, als ob Barcelona die Kontrolle übernehmen würde, änderte sich das im Verlauf des ersten Durchgangs. Eibar wurde nun stärker.
Nach etwa 15 Minuten verlor de Jong im Aufbauspiel den Ball, einen Schuss von Kike konnte Mingueza gerade noch klären. In der 25. Spielminute lud Mingueza die Hausherren zu einem Tor ein, als er in der Rückwärtsbewegung dem Gegenspieler den Ball in die Beine spielte. Mingueza hatte jedoch Glück, Enrich konnte den Ball nicht mehr kontrollieren. Die nächsten Chancen gehörten ebenso Eibar: Oliveira nach einem Standard (27. Minute) sowie Kike García (20.) und Takashi Inui (31.) näherten sich dem Tor von Neto an, der Brasilianer war aber auf dem Posten.
Barcelona ohne Esprit und Engagement
Aufseites Barcelonas waren Offensivaktionen nicht nur Mangelware, sondern inexistent. Ein paar Hereingaben brachte man zustande, Torschüsse allerdings nicht. Bei wohlwollender Auffassung wäre lediglich ein Weitschuss Minguezas aus der eigenen Hälfte erwähnenswert, Yoel Rodríquez im Kasten Eibars ließ sich aber nicht überraschen.
So ging es nach absolut unattraktiven 45 Minuten mit einem 0:0 in die Pause. Die SD Eibar war insgesamt das bessere Team, Barcelona konnte sich über das Unentschieden zur Halbzeit alles andere als beschweren.
Frühes Warten auf den Schlusspfiff
Zur zweiten Halbzeit brachte Koeman Jordi Alba für den im ersten Durchgang schwach spielenden und überfordert wirkenden Firpo. Zudem ersetzten Umtiti und Braithwaite Mingueza und Trincão. Am Spielgeschehen änderten die Wechsel aber nichts. Es passierte sogar noch weniger auf dem Spielfeld, als das in den ersten 45 Minuten der Fall gewesen war.
Barcelona und Eibar zermürbten sich gegenseitig mit lustlosen Angriffsversuchen und Zweikämpfen im Mittelfeld. Abspielfehler, Stockfehler, falsche Entscheidungen, zu lang oder zu kurz gespielte Pässe,… beide Mannschaften scheiterten mehr an sich selbst als an dem Gegner. Abgeblockte Schüsse oder Versuche weit übers Tor waren das Höchste der Gefühle. Davon abgesehen gab es auf beiden Seiten bis zur 80. Minute keine nennenswerten Offensivaktionen.
Griezmann als Matchwinner für Barça
Nach 80 Minuten startete Ousmane Dembélé dann über rechts eine Aktion und dribbelte bis in den Strafraum. Dort angelangt, bugsierte er die Kugel über Umwege und mit Glück auf die andere Seite zu Griezmann. Der Franzose nahm den Ball volley und schweißte das Leder oben rechts in die Maschen zum 1:0 für die Katalanen. Der erste Torschuss aufs Tor führte also zugleich zum Erfolg – auf traumhafte Art und Weise noch dazu.
What a beautiful goal by Griezmann. Deadly finish. pic.twitter.com/Cja33HnikW
— Lolo? (@NoMissMessi) May 22, 2021
Beinahe hätten sich die Blaugrana aber auch noch den Ausgleich gefangen. Takashi Inui kam in der 88. Minute von der Strafraumkante zum Schuss, Araújo lenkte den Ball unglücklich ab, sodass die Kugel an die Latte klatschte – Neto wäre aber vielleicht noch hingekommen.
Schlussendlich fuhr Barça den 1:0 Sieg ein – obwohl man kaum etwas dafür getan hatte. Mit Ruhm bekleckerte man sich dabei nicht, der FC Barcelona verabschiedete sich mit einer uninspirierten und unmotivierten Vorstellung aus dieser Saison – es war eines der schlechtesten Spiele dieser Spielzeit. Mit dem Sieg sicherten sich die Katalanen zumindest den dritten Tabellenplatz. Dass sich Koeman und einige seiner Spieler mit dem Auftritt in Eibar für eine Anstellung auch zur nächsten Saison empfahlen, darf aber bezweifelt werden.