Kommentar zum FC Barcelona: Konzentration wahren, Intensität erhöhen!

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Nach dem erschreckenden Auftritt des FC Barcelona bei Real Sociedad Anfang des Jahres schnellte die Formkurve der Katalanen plötzlich unerwartet in die Höhe: Wettbewerbsübergreifend konnten die Mannen von Luis Enrique sagenhafte elf Spiele en suite gewinnen, drei davon gar gegen den amtierenden Meister Atlético Madrid. Die vergangenen Auftritte sorgten mit Ausnahme der furiosen ersten Halbzeit gegen Manchester City jedoch nicht mehr für überbordende Begeisterungsstürme. Für Pessimismus oder gar Hysterie ist nun natürlich kein Platz, aber es heißt: Konzentration wahren, Intensität erhöhen!

Noch vor wenigen Monaten hätte ich kaum zu Träumen gewagt, dass der FC Barcelona mich bald wieder in Ekstase versetzt. Doch genau das wurde nach der Niederlage im Estadio Anoeta am 4. Januar 2015 tatsächlich Realität: Lionel Messi und Co. schafften es, wieder zauberhafte Darbietungen auf sämtlichen Fußballplätzen in Spanien abzuliefern und große Hoffnungen aufkeimen zu lassen. Offensichtlich trugen die taktischen Umstellungen von Luis Enrique Früchte, auch wenn er selbst stoisch darauf beharrt, doch gar nichts verändert zu haben.

Luis Enrique mit „Sonderrecht“ beim FC Barcelona

Vor allem eine Darbietung des FC Barcelona vermochte mich in dieser Auferstehungsphase besonders zu begeistern: Schauplatz dieses Spektakels war das Estadio Vicente Calderón, Heimat von Atlético Madrid. Nur mit Grauen wagt man es, sich all jene Duelle gegen die ‘Rojiblancos’ in Erinnerung zu rufen, welche Barça in der Spielzeit 2013/14 absolvierte. Aufgrund gewisser Umstände, denen ich an dieser Stelle nicht zu intensiv Beachtung schenken möchte, hält nun jedoch ein Mann das Trainerzepter in Händen, der das sogenannte Umschaltspiel punktuell auch als Mittel zum Zweck einsetzen darf. Tata Martino blieb ein solches „Sonderrecht“ in der Traditionalisten-Hochburg Katalonien noch verwehrt. Es entspreche nicht dem ehrenwerten Credo des FC Barcelona, so der grundsätzliche Tenor der Kritiker.

Doch dieser Teilaspekt soll hier nicht zentrales Thema werden. Es ist unbestritten, dass die Auferstehung der Blaugrana einhellig für Begeisterung oder gar Euphorie in der Anhängerschaft sorgte. Die Grundstimmung ist so positiv wie lange nicht mehr – dieses Gefühl bekommt man auch, wenn man den Worten und Taten der Barça-Stars folgt.

Barça verliert an Intensität

In den vergangenen vier Spielen der Blaugrana wurde der (Auf-)Wind jedoch oftmals wieder aus den Segeln genommen. Zuerst kam die überraschende und nicht gänzlich unverdiente 0:1-Pleite im heimischen Camp Nou gegen Málaga CF – die Darbietung bei Manchester City war dann aber über sämtliche Zweifel erhaben, zumindest im ersten Durchgang. Danach folgte jedoch ein eher trauriges Gastspiel bei Granada CF und ein schwacher Auftritt beim ‘gelben U-Boot’ aus Villarreal. Trotz der Siege vermochten mich diese Darbietungen kaum zu überzeugen. Der Auftritt in Granada erinnerte mich gar an die Rückrunde der vergangenen Saison – man verzeihe mir diesen Vergleich. Glücklicherweise bescherte die individuelle Klasse dem FC Barcelona die positiven Ergebnisse in diesen Partien.

Aus diesem Grund wird das eigentlich dankbare Heimspiel gegen Rayo Vallecano kommenden Sonntag ein sehr spannendes. Der FC Barcelona muss sich wieder seiner Stärken besinnen, vor allem aber die Intensität erhöhen. Tut man dies nicht, bekommt man in der Primera División postwendend die Quittung ausgestellt. Beispiele dafür gibt es zuhauf. 

Fazit

Der FC Barcelona befindet sich im Jahr 2015 voll auf Kurs und hat sich binnen kürzester Zeit zum größten Favoriten auf sämtliche Titel gemausert. Die Auftritte waren Grundlage vieler Begeisterungsstürme und man hangelte sich scheinbar ohne Probleme von Sieg zu Sieg. Doch die Niederlage gegen Málaga CF ging mit einem Intensitätsverlust einher. Vor allem national machte dieser Umstand dem FC Barcelona in den Spielen bei Granada und Villarreal wiederum das Leben schwer. Die Partie gegen Rayo Vallecano soll nun dazu dienen, diesen Trend vorzeitig zu stoppen.

Abschließend sei noch einmal explizit darauf hingewiesen, dass ich mit diesem Kommentar weder Pessimismus noch Hysterie erzeugen möchte. Dafür gibt derzeit auch absolut keinen Grund.

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