Der FC Barcelona steht nach einem 5:0 über CD Leganés im Viertelfinale der Copa del Rey. Das biedere Leganés war insgesamt keine hohe Hürde für die Katalanen auf dem Weg in die nächste Runde, die bereits nächste Woche ausgetragen wird.
Quique Setién veränderte die Startformation des FC Barcelona im Vergleich zur Niederlage beim FC Valencia auf insgesamt drei Positionen: Umtiti, Arthur und Roberto mussten auf der Bank Platz nehmen, für sie starteten Lenglet, Semedo und Vidal – dabei veränderte Setién die Mannschaft nicht nur personell, sondern spielte nun erstmals im für Barça typischen 4-3-3 nachdem das Team zuletzt in Valencia und gegen Ibiza im 3-5-2 einige Probleme offenbarte.
Start nach Maß durch Griezmann
Im altbekannten System fühlte sich die Blaugrana auch direkt wohler, auch wenn Barça Sekunden nach dem Anpfiff eine erste Schrecksekunde zu überstehen hatte, als Braithwaites Distanzschuss knapp am rechten Pfosten vorbei zischte. Die Blaugrana übernahm dann aber das Kommando und ging mit dem ersten Abschluss in Führung: Semedo spielte einen einfachen Doppelpass mit Messi und drang mit Tempo in den Strafraum ein, dort legte er ab auf Griezmann, der den Ball noch annehmen konnte und überlegt zur frühen Führung traf (4.).
Auffällig war, dass Barça nicht nur viel Ballbesitz hatte, sondern im Vergleich zu den bisherigen Auftritten unter Setién endlich auch druckvoll nach vorne spielte und lange vermisstes Tempo ins Spiel brachte – sowohl Semedo als auch Alba konnten gerade in der Anfangsphase ein ums andere Mal auf den Flügeln bis in den Strafraum eindringen.
Nach einer starken Kombination fiel alsbald das vermeintliche 2:0, als Messi den einlaufenden Alba freispielte, dieser auf Vidal ablegte, der noch an Cuellar scheiterte, doch Griezmann verwandelte den Nachschuss – doch der VAR entschied auf Abseits, eine knappe Entscheidung (9.).
Barça spielte dominant und mit Zug zum Tor, doch defensiv offenbarten die Katalanen erneut einige Lücken, wodurch Leganés immer wieder zu Abschlüssen kam oder gefährliche Situationen entstanden, die sie aber nicht gut ausspielten. Bei Abstößen der Katalanen stellten die Pepineros konsequent alle Anspielstationen zu, ansonsten formierten die Gäste eine massive Fünferkette in der Abwehr und ließen Barça kombinieren.
Lenglet trifft per Kopf
Barcelona zeigte sich weiter spielfreudig, die nächste Gelegenheit hatte Alba, der nach einem Angriff über die Stationen Messi, de Jong und Fati aber am langen Pfosten vorbeischoss (17.). Griezmann blieb insgesamt Barças gefährlichster Mann, er scheiterte nach 26 Minuten am stark reagierenden Cuellar – doch das Tor war nur aufgeschoben: Messi brachte eine Ecke auf den Kopf von Lenglet am kurzen Pfosten, der den Ball nur noch ins Tor verlängern musste (28.).
Nach dem 2:0 ließ es Barça deutlich ruhiger angehen und ließ die anfängliche Zielstrebigkeit Richtung Tor vermissen, so ging es ohne weitere Höhepunkte in die Pause. Insgesamt hatte Barça 75 Prozent Ballbesitz in der ersten Halbzeit und erspielte sich diesmal auch einige Torchancen, dennoch wirkte die Defensive der Blaugrana keinesfalls sattelfest und ermöglichte dem Kellerkind aus La Liga zu viele Abschlüsse.
Messi sorgt für Vorentscheidung
Die zweite Halbzeit begann sehr gemächlich, Barça ging mit der Führung im Rücken kein Risiko und verwaltete den Vorsprung, Leganés behielt seine sehr defensive Spielweise bei und ließ den spanischen Meister bis an den Strafraum gewähren – so plätscherte das Spiel dahin.
Die erste Offensivaktion Barças in Durchgang zwei führte dann nach knapp einer Stunde zur Vorentscheidung: Leganés war nach einem Ballverlust ungeordnet, Messi hatte viel Platz auf der rechten Seite, wurde durch de Jong perfekt bedient, zog in die Mitte und traf etwas glücklich zum 3:0 – Tarin hatte den Schuss unhaltbar abgefälscht (59.).
Spätestens nach dem dritten Tor war dann die Luft raus aus der Partie, beide Mannschaften schienen mit dem Ergebnis einverstanden. Zwei Aktionen hatte Barça dann aber noch im Köcher: Nach einem weiteren Patzer in der Defensive der Pepineros hatte Fati freie Bahn, konnte Cuellar aber nicht überwinden – dem Nachschuss von Messi stellte sich Awaziem entgegen, beim dritten Versuch traf letzten Endes der mittlerweile eingewechselte Arthur zum 4:0 (77.). Den Endstand besorgte dann Messi, der von Rakitic schön freigespielt wurde, anschließend Cuellar umkurvte und zum 5:0 traf (89.).
Insgesamt kam der FC Barcelona zu einem völlig ungefährdeten Sieg ohne glänzen zu müssen, die Manita – wie ein 5:0 in Spanien in Anlehnung an die fünf Finger einer Hand genannt wird – sollte der Mannschaft nun Auftrieb geben für die nächsten Aufgaben. Am Sonntag gastiert UD Levante im Camp Nou.