Wichtiges Auswärtstor: Uninspiriertes Barça rettet Remis in Neapel

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Zum Champions-League-Debüt von Quique Setién musste sich der FC Barcelona im Achtelfinal-Hinspiel beim SSC Neapel mit einem Unentschieden begnügen. Nach der Führung der Neapolitaner war es Antoine Griezmann, der das wichtige Auswärtstor zum 1:1 erzielte. Doch im Rückspiel werden Barça zwei Stammspieler gesperrt fehlen.

Im Vergleich zum Ligaspiel am vergangenen Samstag gegen Eibar wechselte Quique Setién lediglich auf zwei Positionen durch. In der Innenverteidigung begann Samuel Umtiti anstelle von Clément Lenglet an der Seite von Gerard Piqué. Flankiert wurden die beiden von Júnior Firpo und Nélson Semedo.

Die zweite Änderung war im Mittelfeld zu finden. Hier ersetzte Frenkie de Jong Arthur auf der Achterposition und lief dort an der Seite von Sergio Busquets und Ivan Rakitic auf. In vorderster Linie bildeten Arturo Vidal, Antoine Griezmann und Lionel Messi die offensive Dreierreihe – gegen Eibar agierte Vidal überraschend links, nun hielt er sich die meiste Zeit auf dem rechten Flügel auf.

Barça langsam und ideenlos, Mertens trifft

Die Katalanen begannen das Spiel sehr dominant und passten den Ball sicher durch die eigenen Reihen, gefährlich wurde es jedoch nicht. Neapel wiederum verfolgte einen passiven Ansatz und hatte keine Probleme damit, Barça das Spielgerät und auch viel Raum vor dem eigenen Strafraum zu überlassen.

Nur vereinzelt trauten sich die Italiener mit schnellen Tempogegenstößen in die Offensive. Seltene Ballbesitzphasen der Neapolitaner fanden eher in der eigenen Defensive statt und hatten die Funktion, für gelegentliche Atempausen zu sorgen. Insgesamt war das Spiel enorm von der taktischen Ausrichtung beider Seiten geprägt, gefährliche und spektakuläre Torszenen sprangen dabei lange nicht heraus.

Dreißig Minuten lang plätscherte das Geschehen so vor sich hin, dann traf Neapel aus dem Nichts zur Führung: Nach einer Balleroberung von Piotr Zielinski gegen Junior Firpo spielte der Pole einen Querpass auf Dries Mertens, der die Kugel von der Strafraumkante unhaltbar ins obere rechte Eck zirkelte – 1:0 (30.). Die Abwehr Barças überrumpelt, Napolis Taktik ging voll auf.

Denn in der Folge mauerten sich die Neapolitaner mit elf Mann am Strafraum ein, Barça fiel überhaupt nichts mehr ein, Ideen waren beim uninspirierten Setién-Team absolut Fehlanzeige. So ging es mit einem Rückstand für die Katalanen in die Pause, ohne dass diese auch nur einen Schuss aufs gegnerische Tor verbuchen konnten.

Barça schlägt zurück, Neapel wird aggressiver

In der zweiten Halbzeit zunächst das gleiche Bild: Barça dominierte den Ball, fand aber keine Lücken, Neapel verteidigte. Torchancen oder überhaupt Abschlüsse blieben also weiterhin Mangelware. 

Die Katalanen taten sich weiterhin schwer, bis Antoine Griezmann in der 57. Minute das erlösende Auswärtstor erzielte. Zunächst spielte Busquets einen herausragenden Pass auf Semedo, der den Ball vor dem Tor nochmal querlegte, sodass Griezmann schlussendlich nur noch zum 1:1 einschieben musste (57.). Der erste gute Angriff der Blaugrana im ganzen Spiel führte direkt zum wichtigen Auswärtstreffer.

In der Folge stellte der SSC Neapel sein Spiel ein wenig um und agierte nun deutlich aggressiver gegen den Ball, was direkt zu einer Doppelchance führte: Zunächst setzte sich Lorenzo Insigne auf der linken Seite gegen Vidal und Piqué durch, der Italiener scheiterte aus spitzem Winkel allerdings an Marc-André ter Stegen (60.). Drei Minuten später spielte Arkadiusz Milik einen Pass auf José Callejon, der Spanier scheiterte mit seinem Abschluss jedoch ebenfalls an Barças Keeper, der herausragend aus dem Tor kam und den Winkel verkürzte.

Vidal fliegt mit Gelb-Rot vom Platz – Piqué verletzt sich

Das Spiel wurde nun insgesamt zu einem deutlich offeneren Schlagabtausch. Man merkte den Gastgebern an, dass sie mit dem Ergebnis unzufrieden waren. Der FC Barcelona wiederum hatte nun deutlich mehr Platz in der Offensive und konzentrierte sich vermehrt auf schnelle Tempogegenstöße.

Das Spiel war nun deutlich intensiver, zwingende Torchancen sprangen jedoch nicht dabei heraus – die beste hatte Umtiti nach einer Ecke, doch bedrängt von Keeper Ospina köpfte er aus kürzester Distanz über das Gehäuse.

Stattdessen wurde es etwas ruppiger: In der 89. Minute sah Vidal nach einem Foul Gelb, ließ sich anschließend von Mario Rui provozieren – und bekam von Schiedsrichter Dr. Felix Brych prompt zweimal hintereinander Gelb gezeigt. Macht Gelb-Rot, der Chilene fehlt damit im Rückspiel gesperrt. 

Neben Vidal wird auch Busquets die Partie in Katalonien verpassen, der Mittelfeldspieler sah bereits in Minute 49 eine Gelbe Karte, die ihn für das Rückspiel sperrte. Zu allem Überfluss vertrat sich auch noch Gerard Piqué kurz vor Schluss den Fuß bei der Landung, musste so verletzt ausgewechselt werden.

Schlussendlich blieb es beim 1:1-Unentschieden, wodurch sich der FC Barcelona eine gute Ausgangslage für die Partie in drei Wochen sichern konnte. Der Kader der Blaugrana wird dann aber noch dezimierter sein als zuvor bereits schon.

 

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