Spielanalyse | FC Barcelona – Manchester City: Barça entscheidet das Spiel in der zweiten Halbzeit

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Es war das Topspiel des dritten Champions-League-Spieltags. Der FC Barcelona traf im Camp Nou auf Pep Guardiolas Manchester City. Nach einer noch recht ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der die Gäste zu mehr Torchancen kamen, zeigten die Katalanen im Laufe des Spiels, wer Herr im Haus ist. Die Pausenführung des FC Barcelona konnte weiter ausgebaut werden, sodass die Partie am Ende 4:0 ausging. Ein Ergebnis, das nur die Wenigsten erwartet hatten. 

FC Barcelona: Variabel, aber zurückhaltend

Bereits gegen Deportivo La Coruña konnte man diese Positionierungen sehen: Javier Mascherano agierte auch gegen Manchester City als Rechtsverteidiger. Anders als Sergi Roberto fungierte er allerdings nicht als offensiver Außenverteidiger. Während der Offensivbewegung bildete er gemeinsam mit Umtiti und Piqué eine Dreierkette. Lediglich Jordi Alba und Lucas Digne, der für Alba eingewechselt worden ist, suchten öfter den Weg nach vorne. Von einer 4-3-3-Grundformation, in der der FC Barcelona oft versucht hat, das Pressing von Manchester City zu umspielen, wechselte man zu einem 3-4-3. Die Rückwärtsbewegung sah wiederum anders aus. Zwar rückte Digne wieder in die Linksverteidigerposition, Neymar bewegte sich aber auch nach hinten, sodass Rakitić die Position im rechten und Neymar die im linken Mittelfeld übernahmen. Es entstand somit ein 4-4-2.

Der FC Barcelona in der 4-4-2-Defensivformation mit Neymar als linken Mittelfeldspieler.

Des Weiteren muss gesagt werden, dass sich der FC Barcelona auch öfter in jener Formation befand. Zwar hatten die Blaugranas knapp mehr Ballbesitz, das Pressing der Citizens brachte den FC Barcelona allerdings öfter in Bedrängnis. Was allerdings nicht bedeutet, dass Manchester City sich dadurch Tormöglichkeiten erspielte. Es bedeutet aber vor allem, dass Barça sich nur eine hochkarätige Möglichkeit in der ersten Halbzeit erspielen konnte, was auch durch etwas Glück zum Führungstreffer durch Lionel Messi in der 17. Spielminute führte.

Das Pressing von Manchester City: Pep Guardiolas Handschrift ist klar zu erkennen

Manchester City presste hoch und übte viel Druck auf die ballführenden Verteidiger des FC Barcelona aus. In einem 4-4-2-Rautesystem schaffte man es, das Zentrum als auch die Außenpositionen gut abzudecken. Neben den angreifenden Spielern (in der Regel die beiden Stürmer) stellten die anderen vier Spieler die Passwege zu oder deckten die Spieler des FC Barcelona. Zwar schafften es die Engländer nicht, Ballverluste in den gefährlicheren Regionen des Spielfeldes zu provozieren, allerdings muss gesagt werden, dass der FC Barcelona seine Probleme hatte, es aus der eigenen Hälfte heraus zu schaffen.

ManCity4 1 2 1 2

Hat das Pressing funktioniert, weil es umspielt worden ist, zog sich Manchester City weiter zurück. Dann agierte man, falls der FC Barcelona in Mittelfeldnähe war, in einem 4-2-3-1-System. Schaffte es der FC Barcelona allerdings auch dieses System zu umspielen und in der gegnerischen Hälfte Fuß zu fassen, war Fernandinho der einzige Sechser, der sich auch öfter in die Abwehrkette fallen ließ, falls Barça die Viererkette im Mittelfeld überspielt hat.

ManCity4 2 3 1

Anders als bei Manchester City war der FC Barcelona allerdings nicht auf ein hohes Pressing fokussiert. Man wartete ab, wie schon beim bereits erwähnten Führungstreffer durch Lionel Messi, als Javier Mascherano und der Torschütze den ballführenden Gegenspieler unter Druck brachten und den Ball gewannen. In der Regel machten die Blaugranas das Spiel im Mittelfeld eng, sodass Manchester City nur schwer in die gegnerische Hälfte gelang. Das Spiel fand daher meist im Mittelfeld statt. Falls der FC Barcelona presste, agierten die Akteure im 4-3-3-System. Dabei fokussierte sich der Druck vor allem auf den ballführenden Spieler. Diese Phasen gab es allerdings nicht oft in diesem Spiel. Der FC Barcelona versuchte vor allem durch schnelle Nadelstiche Offensivakzente zu setzen, was vor allem in der zweiten Halbzeit zu Torchancen führte.

Platzverweis beschert Barça den sicheren Sieg

Nach Wiederanpfiff und vor allem nach dem Platzverweis von Claudio Bravo war ein komplett anderes Spiel als noch in der ersten Halbzeit zu sehen. Mit einem Mann weniger konnte man den Katalanen nur noch wenig entgegensetzen. Bis dahin hielt Manchester City mit dem FC Barcelona mit. Barça agierte nun offensiver und erspielte sich mehrere Torchancen beziehungsweise aussichtsreichere Möglichkeiten. Es ist kein Wunder, dass Lionel Messi und Neymar insbesondere nach dem Platzverweis für Manchester City zu ihren Torerfolgen kamen. Der FC Barcelona verstand es gut, die Fehler der Gäste eiskalt auszunutzen. Daran ändert auch nichts, dass Barça in der ersten Halbzeit schon die halbe Verteidigung auswechseln musste. Am Ende steht vielleicht ein etwas zu hoher Sieg zu Buche. Allerdings muss gesagt werden, dass es ein insgesamt verdienter Erfolg ist.

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