Der FC Barcelona hat bei Inter Mailand erstmals in dieser Saison mit einer Dreierkette gespielt – einem System, das einige Vorteile bietet. Barça könnte künftig so taktisch variabler agieren, ob im 3-4-3 oder im 3-5-2. Sollte Ernesto Valverde sein System daher in Zukunft häufiger umstellen?
Gegen Inter Mailand im letzten Gruppenspiel hat Barça-Coach Ernesto Valverde auf eine Dreierkette gesetzt – nach anfänglichen Abstimmungsproblemen in ungewohnter Formation stabilisierte sich Barça mehr und mehr, am Ende kann man das Experiment durchaus als geglückt bezeichnen. Immerhin hat Barça das schwere Auswärtsspiel gewinnen können, obwohl mehr als die halbe Stammmannschaft eine Pause bekommen hat.
Es war das erste Mal in der aktuellen Saison, dass Valverde auf besagte Dreierkette gesetzt hat, ein System, das verschiedene Vorteile hat. So können sich beispielsweise die (traditionell bei Barça eh schon offensiven) Außenverteidiger noch mehr und weiter vorne einschalten, denn sie haben durch den linken respektive rechten Innenverteidiger trotzdem noch eine Absicherung hinter sich.
Ob im 3-5-2 wie beim Gastspiel im Giuseppe-Meazza-Stadion, im 3-4-3 (flach oder Raute) oder im 3-6-1, im Ballbesitz hätte ein System mit Dreierkette einen entscheidenden Vorteil: Barça könnte im Mittelfeld (noch) dominanter auftreten, da mehr Mittelfeldspieler zur Verfügung stünden. Diese könnten so wiederum ein besseres Kurzpassspiel aufziehen, da im juego de posición viel mehr Dreiecke gebildet werden können.
Auch gegen den Ball hätte man dann durch die Vielzahl an Mittelfeldakteuren mehr Möglichkeiten, im (Gegen-)Pressing Druck auf den Gegner auszuüben. In der Offensive hätten wiederum das flache 3-4-3 sowie das 3-6-1 den Vorteil, dass Griezmann zentraler spielen könnte, eine Rolle, in der er sich wohler fühlt als weit außen auf dem Flügel.
Grundsätzlich hätte Barcelona die Spielertypen für eines der möglichen Systeme mit Dreierkette, auch wenn das taktische System ungewohnt ist. Besonders Frenkie de Jong könnte variabel eingesetzt werden, zudem könnte Valverde so die vier Topangreifer Lionel Messi, Luis Suárez, Antoine Griezmann und Ousmane Dembélé gleichzeitig aufstellen (im 3-4-3 mit Raute), ohne dafür die defensive Stabilität zu opfern – beispielsweise situativ in Heimspielen gegen defensiv aufgestellte Gegner.
In der Folge werden drei mögliche Aufstellungen abgebildet, die Ernesto Valverde ausprobieren könnte:
Ernesto Valverde könnte künftig situativ mit einer Dreierkette agieren, ob im 3-4-3 mit Raute mit Messi auf der Zehn, flachen 3-4-3 oder im 3-5-2 (Abbildung von links nach rechts).
Was denkt ihr, sollte Ernesto Valverde häufiger sein taktisches System umstellen und mit einer Dreierkette spielen lassen?