FC Barcelona gegen Córdoba: Spielanalyse

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Bildquelle: fcbarcelona.com

Ohne Probleme bewältigte der FC Barcelona die Pflichtaufgabe im spanischen Pokal gegen Córdoba. Nachdem die Katalanen das Hinspiel auswärts schon mit 2-0 gewinnen konnten, setzten sie sich im heimischen Camp Nou mit 5-0 durch, obwohl einige Stars geschont wurden. Einziger Wermutstropfen aus Sicht Barcelonas ist die Verletzung von Barça-B Mittelfeldspieler Sergi Roberto, der vier Wochen ausfallen wird.

Folgende elf Spieler schickte Jordi Roura aufs Feld:

Einwechslungen:

45. Bartra für Puyol

45. Tello für Fàbregas

51. J. dos Santos für Sergi Roberto

*Villa ging ca. zehn Minuten vor Schluss vorsichtshalber vom Platz, da er leichte Schmerzen verspürte*

Taktik und Spielweise von Córdoba

Vor dem Spiel ließ man im Lager von Córdoba schon verlauten, dass man sich trotz des großen Gegners nicht verstecken und wie im Hinspiel mutig nach vorne spielen würde. Eine ehrenwerte Einstellung, vor allem wenn man bedenkt, dass dies dem Außenseiter im Hinspiel durchaus gut gelungen war. Aber im Camp Nou ging Córdoba förmlich unter und das lag nicht an dem fehlenden Mut nach vorne zu spielen, sondern an fehlender Disziplin und Ordnung in der Defensive.

Die Gäste versuchten in den ersten Minuten das zu tun, was sie im Hinspiel über weite Strecken auszeichnete, nämlich Barcelona früh stören und somit zu Ballverlusten zwingen. Dementsprechend begannen sie auch und pressten Barcelona schon in der eigenen Hälfte aus einem 4-4-1-1 System heraus. Wirklich gut spielten sie dieses frühe Pressing aber nur ein paar Minuten, danach ging dahingehend nicht mehr viel bei Córdoba. Eventuell waren sie verunsichert, nachdem Alexis Sánchez schon nach wenigen Minuten alleine vor dem Tor auftauchte, jedoch am Torhüter scheiterte. Vielleicht hatten sie Angst, durch dieses frühe Pressing defensiv zu viel Raum zu entblößen und versuchten daher etwas konventioneller zu spielen.

Jedoch gelang ihnen auch dies nicht wirklich gut. Ihre Defensive, oder besser gesagt die ganze Mannschaft, wirkte komplett unorganisiert und unkonzentriert. Es herrschte keinerlei Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen, geschweige den Spielern. Mal rückten die einen heraus und die anderen blieben stehen, was zu einer klaffenden Lücke in jenem Zwischenraum führte. Ein anderes Mal rückten Abwehrspieler aus ihrer Position heraus um einen Gegenspieler zu stellen, aber niemand gab ihnen Rückendeckung und nahm die frei gewordene Position ein. So bot sich viel Raum für Barcelona in fast jedem Teil des Spielfeldes. Auch die Abstände zwischen den Spielern der einzelnen Mannschaftsteile waren phasenweise deutlich zu groß, so dass Barcelona immer wieder Lochpässe in die Schnittstellen spielen konnte.

Offensiv kam Córdoba erst in der zweiten Halbzeit wirklich zur Geltung, was aber auch daran lag, dass das Spiel bereits entschieden war. Das Match mutete nunmehr wie ein Testspiel an, bei dem Barcelona dennoch die dominierende Mannschaft war. Die Katalanen nahmen den Fuß vom Gas und leisteten sich auch einige unnötige und schlampige Ballverluste, durch welche Córdoba zu eigenen Chancen kam. Diese konnten sie aber nicht nutzen, auch weil Barcelonas Pokaltorhüter Pinto einige Male gut hielt, wenngleich er in der Luft mehrmals unsicher wirkte.

Taktik und Spielweise von Barcelona

Die Grundidee beim Spiel des FC Barcelona ist – ungeachtet des Personals – immer dieselbe, auch gegen Córdoba. Barcelona war die dominierende Mannschaft, wenngleich der Ballbesitzanteil unter 70% blieb, was letztlich auch daran lag, dass das Spiel bereits sehr früh entschieden war und Barça die Sache deutlich lockerer anging. Daraus resultierten einige Ballverluste wie beispielsweise bei kleineren Kabinettstückchen oder Ähnlichem. Insgesamt waren die Katalanen dennoch die klar bessere Mannschaft und gewannen das Spiel auch in dieser Höhe verdient.

Defensiv spielten die Gastgeber in der ersten Halbzeit sehr sicher, was auch an einer sehr guten Leistung von Alex Song lag, der sein vielleicht bisher bestes Spiel für Barcelona gemacht hat. Sein Einsatz ohne Ball war so gut wie noch nie in seiner Zeit bei Barça, wodurch er einige Bälle zurückerobern konnte. Darüber hinaus zeigte er sich auch sehr ballsicher und spielte keine so unnötigen Fehlpässe wie in den Spielen zuvor. Eine kleine Belohnung für diese tolle Leistung gab er sich selbst mit der Vorlage zum 1-0 und der Vorarbeit zum 3-0.

Im zweiten Durchgang kam Córdoba öfter vor das Tor von Pinto, was neben der aufkommenden Lockerheit auch daran lag, dass die meisten Spieler sich nun nach vorne orientierten und somit hinten mehr Platz für den Gegner blieb. Barça kassierte zwar kein Gegentor, dennoch hätte die Defensivarbeit in der zweiten Halbzeit besser sein können.

Offensiv agierten die Katalanen wieder einmal mit sehr vielen Positionswechseln. So spielte mal Fàbregas im Zentrum als falsche Neun, dann wieder Alexis Sánchez. War Fàbregas in der Mitte, so war Sánchez auf Rechtsaußen zu finden und wechselte Sánchez in die Mitte, so war Fàbregas entweder halbrechts oder auch zentral, nur etwas tiefer im Mittelfeld. Thiago ging oft auf die Außen, wo er mit Montoya und Villa bzw. mit Alves und teilweise Fàbregas/Sánchez Überzahlsituationen kreierte. Dort versuchte man sich durch die Abwehr zu kombinieren oder aber – wenn es zu eng wurde – den plötzlichen Seitenwechsel zu spielen, was die ohnehin schon chaotische Defensive der Gäste noch mehr durcheinanderbrachte.

Durch gute und auch zielführende Kombinationen kam Barcelona zu einer großen Anzahl von Chancen, von denen man aber viele einfach vergab, allen voran Alexis Sánchez. Nach den zuletzt gezeigten guten Leistungen ist es ihm gegen Córdoba – nachdem er einige Chancen vergab – gelungen, gleich zwei Mal zu treffen. Auch David Villa durfte zwei Mal jubeln und Thiago schoss auch ein Tor. Pech hatte Letzterer noch mit zwei Aluminiumtreffern, aber auch ohne weitere Tore war er wohl der beste Spieler auf dem Platz. Er war omnipräsent, immer anspielbar und spielte, trotz einiger unnötiger Ballverluste, viele sehr gute Pässe. Alles in allem war es eine sehr souverän erfüllte Pflichtaufgabe von Barcelona, welche nun in der nächsten Runde auf den FC Málaga treffen werden.

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